Lohnt es sich, auf gewisse Lebensmittel zu verzichten?

Nachhaltig_Leben

Neues Mitglied
Hallo,
ich würde gerne verschiedene Meinungen zu meiner Frage durchlesen, da mich dieses Thema in letzter Zeit wirklich sehr stark beschäftigt.

Aber zuerst erzähle ich ein wenig von mir selbst.
Ich wohne in einer Wohngemeindschaft zusammen mit noch einer Frau und einem Mann.
Wir ernähren uns ausgewogen und gesund.
Meine Wohnpartner kaufen schon seit mehreren Jahren in Bio Läden oder bei Bauern in der Region ein, weil sie sich gegen den Konventionellen "Kram" entschieden haben.
Ich bin 15 Jahre alt und lebe erst seit 3 Monaten "Bio" und bin sehr zufrieden damit und werde meine Einstellung auch nicht mehr ändern.

Aber wir gehen nicht nur oberflächlich mit den Lebensmitteln um, sondern wir achten auf die Herkunft und die Qualität.

Bloß, seit kurzem meint meine Wohnpartnerin, dass sie komplett auf Milchprodukte verzichten möchte.
Die Gründe dafür sind, da Krankheiten EVENTUELL über die Milch der Kühe übertragen werden KÖNNEN.
Und wie wir ja alle wissen, herrscht hier in Deutschland überwiegend eine grausame Massentierhaltung.
Sie meint auch, dass ihr die Kühe leidtun.
Kühe werden ja beinahe immer "zwangsbeglückt" damit sie durchgehend Milch geben können.
Nach der Geburt werden den Kühen die Kälber sofort weggenommen, aber wenn sie Glück haben, dürfen sie eine Woche bei der Mutter bleiben.
Anfangs wollten meine beiden Wohnpartner nur auf Kuhmilchprodukte verzichten, da diese ja nur A1 Milch geben.
Stattdessen wollten diese nur auf Ziegen und Schafmilch umsteigen, da diese Tiere ja A2 Milch geben.

Nun meinen die beiden aber - nicht nur auf ALLE Milchprodukte "verzichten" sondern jetzt auch jegliches Getreide (außer Reis, da dieser kein Gluten enthält)
Das ist auch der Grund, warum sie auf normales Getreide "verzichten" wollen, wegen dem Gluten.
Weil es ja tödlich bzw. schlecht für den Körper sein KÖNNTE.

Obwohl beide weder Glutenunverträglich noch Laktoseintolerant sind.

Ich halte davon nichts, auf diese Lebensmittel zu verzichten, obwohl ich keine von diesen beiden Unverträglichkeiten habe.
Ich möchte nicht auf Lebensmittel verzichten, die mir EVENTUELL schaden könnten.
Und diese Wahrscheinlichkeit liegt bei 1:1000000.

Wir Menschen sind Allesfresser.
Ich bin froh, dass wir jetzt noch das Glück haben, das zu essen, was wir wollen.
Früher konnten sich das nicht alle erlauben.

Ich finde, dass es Schwachsinn ist, auf diese Dinge zu verzichten, da diese Dinge ja meinen beiden Wohnpartnern schmecken.
Ich möchte auch weiterhin so leben, ohne auf etwas zu verzichten.

Ich hoffe, dass ich ein paar Meinungen zu dem Thema lesen kann.

Lg. J. :)
 

Sunny

Mitglied
Hallo J.,

ob und in welchem Umfang man auf verschiedene Lebensmittel verzichtet / verzichten will, hängt sicher zunächst einmal davon ab, was einem wichtig ist.

Ich persönlich halte diese ganzen Gluten/Cholesterin und Co Argumente für Quatsch.

Ich denke, die Natur hat den Bedarf des menschen an das Angebot aus der Natur optimal angepasst - genau, wie bei jeder Tierart.

Mit anderen Worten:
Wenn ich das esse/trinke, was vor meiner Tür zu dieser Jahreszeit natürlich wächst, dann ist es m.E. optimal - und nicht nur für meine Gesundheit, sondern auch für die Ökobilanz.

Also praktisch: regional und saisonal.

Ich würde z.B. keine Tomaten im Winter essen und auch keine Tomaten, die irgendwo her angekarrt werden.

Wenn ich Tomaten esse, dann sind sie in meinem Garten oder bei "meinem Nachbarn" natürlich und ungespritzt gewachsen.

Reis würde ich persönlich gar nicht essen:
er gehört hier nicht her, er ist i.d.R. aufgrund der Region wo er wächst schwer Schadstoffbelastet,die Bedingungen, unter denen Reis für den Weltmarkt angebaut wird, sind für die Arbeiter menschenunwürdig, viel Natur wird für die Reisfelder zerstört

Was tierische Produkte und Fleisch anbelangt:

Deine Freundin hat dahingehend recht, dass ohne Kalb keine Milch und und Milch keine Milchprodukte möglich sind.

Ich würde allerdings auf Fleisch und Milchprodukte nicht verzichten wollen, da ich denke, dass sie zu unserem natürlich vorgegebenen Speiseplan gehören - insbesondere Fleisch.

Allerdings schaue ich mir genau an, wo meine diesbezüglichen Produkte herkommen.

Auch hier beziehe ich nur und ausschließlich lokal und saisonal (heisst z.B. gibt keine Eier oder Eierprodukte, wenn die Hühner gerade Legepause haben)

Ich habe mir die Mühe gemacht und mir die Höfe und die dortige Tierhaltung ganz genau und persönlich angeschaut/besichtigt, bevor ich entschie, dort einzukaufen.

Viele Tiere, die ich später auf dem Teller habe, kenne ich beim Namen und habe sie zu Lebzeiten gesehen.

Außerdem habe ich mir den Schlachthof (hier vor Ort) in Aktion angeschaut, wo die Tiere, die ich später esse hingebracht und geschlachtet werden.

Ich habe kein Problem damit, ein Tier zu essen - das ist m.E. Bestandteil des natürlichen Kreislaufs.

Aber ich habe ein Problem damit, wenn mit den Tieren respektlos umgegangen wird - das unterstütze ich nicht mit meinem Geld - außerdem glaube ich, dass unglückliches Vieh auch unglückliches Fleisch liefert.

Die Trennung von Kalb und Kuh ist übrigens nicht zwingend, um Milch zu gewinnen.

Ich empfehle zu diesem gesamten Thema mal
"Die Fleischlüge" von Hans Ulrich Grimm.

Auf Biosiegel gebe ich übrigens mittlerweile nichts mehr.

Seit der Biomarkt boomt und die Leute in Massen bereit sind, mehr für Bio auszugeben, haben das Feld auch Supermärkte für sich entdeckt.

Mittlerweile ist Bio ein teures Massenprodukt mit noch teurerem Siegel.

Das Siegel sagt zunehmend weniger darüber aus, ob das Produkt wirklich Bio und tierfreundlich produziert wurde, sondern nur, dass der Hersteller eine Menge Geld in die Hand genommen hat, um sich das Siegel zu "kaufen".

Ein kleiner Landwirt, der wirklich als kleiner Familienbetrieb wirtschaftet, könnte so perfekt Bio sein, wie es nur geht - er könnte sich, da er ein zu kleiner Betrieb ist mit tier- und naturfreundlichen Produktionsmethoden vermutlich die Biosiegel heute gar nicht mehr leisten.

Darum lege ist meine Priorität bei der Produktauswahl heute "regional und saisonal" und "Bio" spielt für mich eine untergeordnete Rolle.

Wobei ich einschränkend sagen muss: "regional" bedeutet für mich als Norddeutsche nicht, dass das Produkt aus Bayern kommt, sondern, dass es aus einem meiner Nachbarorte kommt - und eben, dass ich mir die Lieferanten mit eigenen Augen anschaue.

....und, ich gehe praktisch immer davon aus, dass Produkte, die ich im Supermarkt kaufe - egal, ob Bio- oder konventioneller Supermarkt - Massenprodukte sind mit entsprechenden Einschränkungen in der Produktion - ausgenommen sind hiervon lediglich die paar Produkte, die so ein Supermarkt mal vorübergehend (saisonal) von einem lokalen Erzeuger anbietet - dann aber i.d.R. auch nur in dem einen Geschäft und nicht in der ganzen Kette.



LG
Sunny
 
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storm

Mitglied
Liebe Leser

Ich habe auch eine Meinung dazu. Ich habe mich auch eine weile Bio ernährt und muss sagen, dass man schon bisschen fitter war und man auch was am Gewicht gesehen hat aber so richtig habe ich keinen Unterschied gesehen.
Da mein Cholesterin erhöht ist, muss ich sowieso auf meine Ernährung achten und schauen, dass ich viele Nüsse esse, Fisch, Obst und Gemüse - da bleibt nicht viel Platz für ungesundes Essen :d

Auf jeden Fall aber kann man diese Ernährung als gut bezeichnen - man muss einfach nur eine seriöse Quelle finden wo man die Produkte alle bekommen kann.
 
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Immsie

Neues Mitglied
Also ich sehe das eigentlich ähnlich wie du, auch wenn ich mich selbst überwiegend vegan ernähre - wir haben glücklicherweise die Entscheidung, wie wir uns ernähren wollen und müssen nicht das essen, was da ist.

Gerade weil ich mich überwiegend vegan ernähre, kenne ich auch sehr viele missionierende Leute und halte davon überhaupt nichts, es gibt sogar recht viele Veganer, die in den Supermarkt gehen und dort beim Fleischer die Leute beleidigen ... Naja, also ich halte von dieser Herangehensweise absolut gar nichts und denke auch nicht, dass das besonders nachhaltig ist, wenn man die Welt "veganisieren" wollte ...

Grundsätzlich sollte aber jeder genau das essen, worauf er/sie Lust haben, auch wenn ich es natürlich wesentlich besser fände, sich mit der ganzen Theamtik selbst auseinanderzusetzen. Schließlich bin ich auch nicht alleine auf den Trichter gekommen, mich vegan zu ernähren. Das geschah durch Gespräche mit Veganern an der Uni, die mir ganz sachlich ein paar infos gegeben hatten. Leider bekommt man ja medial oft nicht so viel mit und es wird da sehr viel geschönt, vertuscht, etc. sodass man seine Ernährung teilweise gar nicht in Frage stellt. Ich könnte mir auch vorstellen, dass du dich jetzt häufiger mit dem Leid der Kühe auseinandersetzt ;) Zumindest gedanklich, so ging es mir jedenfalls am Anfang.

Da hatte ich die Argumente zwar hingenommen, mir aber die ganze Zeit gedacht "Ach, ich esse einfach weiter wie bisher" und dann aber mit jedem Bissen oder Schluck Milch mehr immer so eine Art Reminder an diese Gespräche ... Was ich eigentlich damit sagen will, ist dass man sich definitiv nichts vorschreiben lassen sollte, wie du es ja schon geschrieben hast. Aber man sollte sich auch mit der Thematik auseinandersetzen und dahingehend eine Entscheidung treffen, die man selbst vertreten kann wenn man damit konfrontiert wird.

Allerdings finde ich dieses Schubladendenken auch nicht sonderlich zielführend - Also entweder Gluten essen oder verzichten. Schließlich kommt es auch auf die Menge an und logischerweise sehr mehr, desto wahrscheinlicher sind auch verschiedene Dinge. Ich muss aber auch sagen, dass es einfach interessant ist, sich mal genauer mit Ernährung auseinanderzusetzen, schließlich gibt es selbst in diesem Forum genug Fragen zu verschiedensten Lebensmitteln. Da wird beispielsweise gefragt welche Diät gesund sei oder mit welchen Abnehmprodukten man am besten abnehmen kann ... Ich denke, dass sich die meisten Fragen erübrigen, wenn man einfach mal ein bisschen mehr über Ernhrung allgemein wüsste. Ich denke mir das beispielsweise immer bei diesen ganzen Fitnesssportlern, die sich ohne Ende Proteine reinpfeifen, obwohl man mit einer entsprechenden proteinreichen Ernährung definitiv den erhöhten Eiweißbedarft bis zu einem gewissen Grad erreichen kann. Aber für viele ist es halt einfacher, sich irgendwelches Pulver reinzuschmeißen und sich nicht damit auseinanderzusetzen.

Beispielsweise ist ja auch gerade dieser ganze Superfoodtrend ziemlich am wachsen. Gerade Lebensmittel wie Amaranth, Qunio, Goji Beeren etc. gibt es ja inzwischen überall zu kaufen und besonders die stellen eine lukrative Alternative zu bestimmten Lebensmitteln dar. Weil du oben Reis angesprochen hast - man kan kann beispielsweise viele Gerichte anstelle von Reis mit Quinoa machen und erhält dabei gleichzeitig noch eine besondere Nährstoffbombe ;) Und dabei sind das nur ein paar wenige von diesen Superfoods Supernahrung.com | Eine Superfood Liste mit mehr als 100 Superfoods Da gibt es noch wesentlich mehr, die man sich mal anschauen könnte.
 

SusanneF

Neues Mitglied
Hallo meine Lieben,

ich sehe das grundsätzlich ähnlich, man muss jedoch immer abwägen in welchem Entwicklungsstadium sich eine Gesellschaft befindet - der Trend zum Veganen ist schon lange kein Trend mehr, sondern ein Lifestyle, der vielversprechend für den Umweltschutz ist - Fleischproduktion ist unumstreitbar ineffektiv, um Massen zu ernähren und nebenbei (besonders bei Rindern) umweltschädlich. Dennoch müssen Entwicklungen, wie die zum flächendeckend anerkannten veganen Lebensstil, organisch verlaufen - damit meine ich nicht den Begriff "Bio", sondern dass Menschen Gewohnheiten erst ablegen müssen, sowas braucht Zeit. Wenn Amerika in einem Land die Demokratie einführt, mit dem Guten Gewissen, dieses Land nun befreit zu haben, sollten sie nicht erwarten, dass jeder Einwohner sich direkt mit den demokratischen Grundsätzen identifiziert. Genau so ist es bei Menschen bzw. Generationen, die jahrzehnte mit Fleisch und vermutlich sogar Billigfleisch aufgewachsen sind. Ich finde die Produktion von biofleisch aus nachhaltigen Quellen daher sehr wichtig und ich finde, man sollte diese Entwicklung weiterhin unterstützen, denn wenn es die Bevölkerung nicht tun, dann sieht dieser Sektor keiner Förderung entgegen und die Massentierhaltung wird weiterhin mit Grünem Licht empfangen... Eine gute Alternative für Städter, die es vermeiden Kilometerweit zum Bio-Bauern oder -Metzger fahren zu müssen, sind meiner Meinung nach Biofleisch-Onlineshops, die nach dem sogenannten Crowdbutching-Prinzip funktionieren. Weil dass auch Biofleisch im supermarkt weggeworfen werden "muss", ist ein Problem - würde durch den Onlinekauf jedoch gelöst werden.

Liebe Grüße
Eure Suse
 

mensch

Neues Mitglied
Hallo J.
betrachte es doch positiv. Wenn deine Wohnpartner immer neue Gruppen von Lebensmitteln nicht mehr essen wollen, werden sie bald überhaupt nichts mehr essen und du hast in absehbarer Zeit deine Ruhe.
 

veggiboy

Neues Mitglied
Ich achte auch sehr auf die Lebensmittel, die ich kaufe und konsumiere. Eine Zeit lang habe ich mich auch vegan ernährt, aber das war für mich nicht haltbar, demnach ernähre ich mich jetzt vegetarisch ... Ich schau dann aber immer besonders woher die Eier oder die Milch kommt. Du kannst dich über die einzelnen Bio-Zertifikate auch genauer informieren, oftmals steht zwar "bio" drauf, aber dahinter steht nicht ganz so viel Bio sondern mehr Greenwashing von Unternehmen. Bei uns in der Nähe gibt es einen coolen Milchautomaten, wo die Milch direkt vom Bauern kommt, mit dem hab ich auch schonmal geredet und mir den Hof angeschaut. Er hat mir auch erklärt, dass er seine Kühe nur homöopathisch behandelt, sodass keine Medikamente im Fleisch oder in der Milch sind. Das dürften mehrere Bauern schon machen und es scheint gut zu funktionieren, aber ich weiß nicht, ob das bei den Produkten aus dem Supermarkt so leicht herauszufinden ist... Ich finde aber, dass du nicht auf Dinge verzichten musst, weil sie dir eventuell schaden können, wenn du es nicht möchtest. Ich finde aber sich gut damit auseinanderzusetzen und darüber zu informieren, woher die Lebensmittel kommen und was dahintersteht sehr wertvoll ;)
 

Whittney

Neues Mitglied
Ich habe eine große Schwäche für Süßes und das ist mein Problem, wenn es um die Gewichtszunahme geht. In der Vorweihnachtszeit esse ich immer etwas mehr Süßkram, so dass ich nun mit plus fünf Kilo auf der Waage dastehe. Ich habe aber entschlossen ein Gewicht und auch meine Gesundheit wieder in Griff zu bekommen, denn zu viel Zucker ist ungesund und das ist mir auch klar. Ich esse wieder gesund und ausgewogen mit viel Obst, Gemüse, Fisch, Nüssen und anderen gesunden Lebensmitteln. Zum Frühstück gibt es wieder einen gesunden Smoothie und nicht Weihnachtsplätzchen und Kaffee. :) Ich nehme auch ein Nahrungsergänzungsmittel, aber das schon seit Monaten. Ich habe mich wegen Corona zur täglichen Einnahme dieser Holunderbeeren Kapseln Immune Defence Plus entschieden, die super zur Immunsystemunterstützung sind. Das ist ein natürliches und sehr hochwertiges Präparat, welches ich sehr empfehlen kann. LG
 

CynthiK

Neues Mitglied
Ich finde das sollte jedem selbst überlassen bleiben. Einerseits gibt es natürlich Gründe wie Unverträglichkeiten etc., warum man gewisse Lebensmittel nicht essen will. Und dann halt ethische Gründe oder wie du es erwähnst Zweifel daran ob es einem schaden könnte. Generell lebe ich nach dem Grundsatz „die Dosis macht das Gift“ und versuche mich so abwechslungsreich wie möglich zu ernähren. Verzichte auf nichts strikt (außer es schmeckt mir einfach nicht) aber versuche auch nicht zu häufig auf die gleichen Dinge zu setzen.
 

EmmiB

Aktives Mitglied
Es sollte wieder mehr Wissen über Lebensmittel geben. heißt, man sollte wissen, wann, welche Lebensmittel Saison haben. Das wäre der erste Schritt und so kann man dann schon viel ausrichten. Müssen es im Winter wirklich Erdbeeren sein? Auch beim Salat kann man variieren weil eben gerade der Eisbergsalat keine Saison hat. Stattdessen nimmt man dann halt den Feldsalat.
Leider wurde man halt über die Jahre so erzogen bzw. ist man es gewöhnt, alles und zu jeder Zeit zur Verfügung zu haben. Es ist doch jetzt aber kein großer Verzicht statt einen Eisbergsalat einen Feldsalat zu essen nur weil es eben in den drei Monaten keine Saison gibt für Eisbergsalat.
 

soda_zitron

Mitglied
ich bin auch der meinung, dass es jedem menschen selbst überlassen werden sollte, ob und welche lebensmittel aus dem speiseplan gestrichen werden. ich persönlich achte in den meisten fällen darauf, regionales obst und gemüse zu kaufen. aber bananen und hin und wieder kiwis finden auch einzug in meinen kühlschrank. den punkt mit der milch verstehe ich sehr gut, es ist nunmal so, dass die kühe wegen ihrer milch total ausgebeutet werden und so richtig gesund ist sie ja auch nicht für uns menschen. ich verzichte nicht auf milch, aber ich habs reduziert und nehme oft eine pflanzliche alternative bei milch, butter und käse, gibt ja inzwischen viel auswahl im herkömmlichen supermarkt und es wird immer populärer. ich versuche jetzt ab neujahr wieder auf industriezucker zu verzichten, werde dann stattdessen selber meine snacks vorbereiten und mit datteln oder bananen süßen. vorbereitung ist da die halbe miete, wenn gesunde snacks vorhanden sind, kann ich mich besser beherrschen bei ungesunden naschereien. ah und auf fleisch verzichte ich, das mag ich schon länger nichtmehr und es geht mir zum glück nicht ab. verstehe aber, dass das für viele nicht so einfach ist.
 

EmmiB

Aktives Mitglied
Aber wie viele Menschen wissen über Lebensmittel denn wirklich Bescheid?
Ich behaupte jetzt mal, viele Menschen würden auf Erdbeeren, Avocados,... verzichten, wenn sie wüssten was dahintersteckt. Der Punkt mit der Saison ist da ja nur ein Aspekt. Von daher glaube ich eben nicht, dass viele, mich schließe ich da gar nicht aus, zu wenig wissen um wirklich die Situation beurteilen zu können. Aber wenn man es eben so gezeigt bekommt oder von der Werbung suggeriert wird, dann tut man sich da natürlich schwer. Auch ich komme immer wieder auf Sachen drauf. Da frage ich mich dann auch, wie konnte ich das so lange nicht wissen bzw. wieso habe ich mich dafür nicht vorher schon interessiert oder nachgefragt.
 

soda_zitron

Mitglied
ja, ein gewisses maß an interesse und der wille dazu zu lernen ist kann da schon einiges bewirken. wir leben ja in einer zeit, in der wir an nahezu jede relevante information kommen. ich denke, dass auch schon kleine änderungen viel ausmachen. es muss nicht gleich alles zu 100% funktionieren. wenn man sich zu viel vornimmt und alles streichen mag, was "schlecht" ist, setzt man sich viel zu sehr unter druck. keiner muss es perfekt machen. ich denke, ein gewisses maß an bewusstsein und interesse daran, dazu zu lernen kann schon einiges bewirken. ich weiß auch, was hinter avocados steckt, kaufe sie aber trotzdem ab und zu. ich schaue darauf, dass es nicht permanent vorkommt und sehe sie als luxusgut, das nichts für jeden tag ist.
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Bei uns kommen so Sachen wie Ananas und so (von weit her) nur noch selten und nach Möglichkeit nur im Sommer auf den Tisch, Avocados sowieso nicht. Ich kauf jetzt nur noch diese Schokocreme ohne Palmöl, kein Nutella mehr. Bei Eiern nehm ich gern die mit der 0, auch wenn sie deutlich teurer sind. Fairtrade-Produkte und so nehmen wir immer gern, wenn der Preisunterschied nicht mehr als, sagen wir, 100% entspricht ...
Es ist halt nicht ganz leicht - mit drei Kindern, deren Geschmäcker sich ändern und nicht unbedingt dem entsprechen, was gut und gesund ist, bleiben oft Reste und nicht immer ist es möglich, die noch rechtzeitig zu verbrauchen.
 
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