moin moin,
sehr interessant. So wie ich dass verstehe sind Gretas Eltern wohlhabend. Da kann man natürlich Aktionen starten die ein normal Sterblicher nicht kann.
Nur, sind wir doch mal ehrlich, einen solch krassen Wandel, wie es die Jugend fordert, zu praktizieren ist schlicht weg unmöglich.
Meine Frau und ich sind in der glücklichen Lage vieles anders zu machen. Denn wie alles im Leben kostet dass auch Geld. Geld, dass nicht jeder hat.
Wir haben uns vor 11 Jahren eine Solarheizung mit Ölunterstützung gekauft. Ich hätte damals auch eine Holzpelletsheizung haben können. Nur, und dass war der springende Punkt, die hätte nochmal 15000 € mehr gekostet. Ich habe damals lieber die Mehrkosten plus 4000 € genommen und habe in dem Haus alle Fenster und Türen erneuert. Angesichts dessen dass meine Heizung schon 19000 € gekostet hat musste selbst ich Abstriche machen. Allerdings habe ich dadurch meinen jährlichen Heizölverbrauch von 2600l auf 800l gesenkt. Ich bin ehrlich, ich habe da nicht an Klimaveränderung gedacht sondern auf meinen Geldbeutel. Und wenn jeder ehrlich zu sich selbst ist, man macht es in erster Linie um sich einen Vorteil zu verschaffen. Mein Nachbar hat zum selben Zeitpunkt auch eine neue Heizung bekommen, 8000 €. Ob wir es wahrhaben wollen oder nicht, umweltbewusst leben kostet viel Geld, Geld dass nicht jeder hat. Diejenigen die von Hartz4 oder Mindestlohn leben müssen können nicht so umweltbewusst leben wie man es wünscht oder fordert. Die müssen auf jeden Cent schauen.
Und ob unsere Jugend das glauben will oder nicht, dieses Geld muß mit eigenen Händen verdient werden. Keiner von uns hat einen Goldscheißer im Keller.
Wenn in einer Diskussionsrunde im TV ein Jugendlicher sagt "mir ist dass egal ob durch die Maßnahmen zum Wohle des Klimas eine Million Arbeitsplätze wegfallen", möchte ich gerne wissen was passiert wenn dem sein Vater einer dieser einer Million ist und ihm dann nicht mehr das neueste Handy oder die neuesten angesagten Klamotten kaufen kann. Wir müssen mal ehrlich zu uns selber sein.
Wenn wir alle so für den Klimaschutz wären, warum werden dieses Jahr so gut wie keine Windkraftanlagen gebaut? Weil so viel Einwende und Baustopps verordnet wurden. Klimaschutz ja, Windkraft ja, aber nicht bei mir. Solange dass so ist sind wir nur Heuchler, mehr nicht.
Ich habe in einem Beitrag geschrieben dass Feuer, egal in welcher Art CO2 produziert.
Unsere Bundesregierung hat ja ein Maßnahmenpaket auf den Weg gebraucht. Ab 2025 keine Ölheizung mehr, dann keine Gasheizung mehr. Mit was sollen wir heizen? Mit Holz? Regenerativ? Ist eine Lüge, Holz verbrennen produziert CO2. Und ein Baum ist schneller verheizt als er gewachsen ist. Elektrisch? Eine Lüge, solange wir ein Braunkohlekraftwerk nach dem anderen bauen und betreiben. Und da gehört Erdwärme dazu. Zumal Erdwärme nur in neuen Häusern effizient genutzt werden kann. Wollen wir alle Häuser die vor 2000 gebaut wurden, abreißen?.
Thema Mobilität, ich wohne in einem Ort in DEUTSCHLAND, an dem öffentlicher Verkehr genial gelöst wurde. Unter der Woche kann man morgens um 7 Uhr mit dem Schulbus in die Stadt fahren. Das nächste mal um 13 Uhr. Dazwischen kommt der Bus zwar aus der Stadt fährt aber ohne Passagiere wieder in die Stadt zurück. Ich habe mal gefragt warum dass so ist. Der Busunternehmer darf keine Gäste mit zurück nehmen da er sonst diese Fahrt in die Stadt nicht von der Gemeinde bezahlt bekommt. ÄH wie bitte? Die Gemeinde bezahlt nur die Fahrt wenn der Bus leer in die Stadt fährt? Wie war dass, wir müssen alles für tun damit wir CO2 einsparen. Deshalb lässt man den Bus leer in die Stadt fahren und die Bürger fahren womöglich mit dem PKW hinterher. Am Wochenende ist das noch besser. Man kann morgens um 8:30 Uhr in die Stadt und abends um 17:30 Uhr wieder zurück. Ach so nebenbei, unser Bahnhofsgebäude ist ein Imbiss und ein Sanitätshaus.
Was machen wir nun, wir bleiben zu hause, ernähren uns vom Gras dass in unserem Garten wächst, heizen tun wir nicht, wir setzen uns mit unseren selbstgestrickten Norwegerpullover in die Küche, lassen dass das Licht aus und träumen von alten Zeiten, zum Wohle des Klimas. Nicht ernst nehmen, dass war sarkastisch.
Was machen wir nun? Elektroauto? Braunkohlekraftwerk produziert den Strom dafür, geht also nicht. So nebenbei, warum ist der Strom zum laden teurer als der Haushaltsstrom? Ach ja, zum Wohle des Klimas.
Für mich gibt es als erstes nur eine Lösung, aber dafür werde ich gesteinigt, dass weiß ich.
Deutsche Atomkraftwerke sind die sichersten Kraftwerke auf der Welt. Die sind in gewisser Weise Klimaneutral. Warum lassen wir die nicht weiter laufen, verzichten dafür auf Braunkohle. Entwickeln die weiter, ich habe neulich einen Beitrag gesehen dass wir Atomkraftwerke betreiben können die explizit den Müll der alten Kraftwerke verarbeiten können. Schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe. Denn wo der bisherige Müll hinsoll wissen wir heute ja noch nicht. Und sind wir mal wieder ehrlich, wir schalten unsere Kraftwerke ab und beziehen den Atomstrom aus Tschechien (Typ Tschernobyl), oder aus Frankreich. Wenn das Kraftwerk in Bergrheinfelden hochgeht ist ein Radius von 100km verseucht. Wenn das Kraftwerk Cattenom in Frankreich hochgeht ist halb Europa verseucht. Aber von da beziehen wir klimaneutralen Deutschen unseren Strom. Oh sind wir doch ehrlich und klimabewusst. Die Atomkraftwerke in Temelin und Dukovany (Tschechien, Typ Tschernobyl)) sind von Eon gebaut worden. Rein für den Export nach Deutschland. Ein hoch auf unsere Klimaneutralität.
Und noch etwas, wenn Bergrheinfelden, Isar2, Philippsburg von einer Tsunamiwelle getroffen wird (die ja Auslöser des Atomausstiegs war) haben wir andere Probleme.
Und wenn jetzt jemand meint Biogas ist eine Alternative. Erstens muß man dass auch verbrennen (produziert CO2) um Energie zu gewinnen, vor allem was ist Biogas. Was haben wir in der Schule gelernt. Kohle, Erdöl, somit auch Erdgas sind Rohstoffe die durch Zersetzung über Million von Jahren entstanden, durch Bäume, Gewächse und Tiere. Wurden eingeschlossen, durch Druck und Erdwärme. Und was ist Biogas, genau das selbe, nur vom Menschen in beschleunigter Form produziert. Damit es schöner klingt hängen wir ein Bio vor. Klimaneutral versteht sich.
Klar es geht nicht von heut auf morgen, aber was wir bisher gemacht oder gehabt haben ist nicht alles schlecht.
Ich kann jetzt natürlich erzählen wie dass bei mir ist. Meine Frau nimmt keine Plastiktüten an der Obsttheke, wir verwenden die Netze. Wir nehmen keine Tüten an der Kasse, egal ob Papier oder Plastik. Wir bringen unsere eigenen Beutel mit. Bei größeren Einkäufen haben wir Klappboxen.
Auch haben wir einen Sprudler zu hause stehen. Bei uns findet man keine Getränkeflaschen aus Plastik. Ich könnte mich jetzt natürlich damit profilieren dass ich das zum Schutze des Klimas gemacht habe. Nein habe ich nicht, ich war ganz einfach zu bequem laufend zum Getränkemarkt zu fahren und kistenweise Wasser zu holen. Deshalb habe ich einen Sprudler.
Auch an meinem Arbeitsplatz wird Reinhaltung der Umgebung groß geschrieben. Zum wohle des Klimas? Nein, sorry entschieden nein, ich möchte nicht in einer Kloake leben. Dass ist der Grund. Ich bin Schiffsführer in der Binnenschiffahrt. Jedes Teil dass über Bord geht sehe ich früher oder später wieder. Ich kann mich noch gut erinnern dass man in Antwerpen in den 80ziger Jahren im Sommer kein Fenster am Schiff aufmachen konnte weil das Wasser gestunken hat. Ich bin froh dass es heute anders ist. Wenn ein Mitarbeiter auch nur eine Kippe über Bord schnippst hol ich den mir ins Steuerhaus. Ich frage ihn ob er dass zu hause auch macht. Wenn er fragt was denn? Ja, machst dein Fenster auf und schnippst die Kippe in den Garten oder vor deine Türe auf die Strasse. Dann merkt man dass er überlegt. Meist kommt ja, dass hier ist nicht mein Garten. Ich dann so, was siehst du wenn du zu hause deine Terrassentür auf machst, er, ja meinen Garten, ich ok, was siehst du wenn du hier an Bord zu deiner Wohnungstür rausgehst, er, ja Wasser, ich sage dann falsch, zu hause wie hier an Bord siehst du deine Umgebung. Und es ist egal ob zu hause oder hier an Bord, du möchtest dass es vor deiner Türe sauber ist. Wenn jeder auf den Schiffen alles über Bord schmeißt leben wir auf einer schwimmenden Müllkippe, ich will es nicht und du auch nicht. Dann dämmert es meist. Unsere Abfallbehälter stehen nicht nur zur Zierde rum. Benutzung ausdrücklich erwünscht. Das fruchtet mehr als wenn man sanktioniert. Ich gehe sogar soweit dass wenn es nicht fruchtet ich ankündige, wenn derjenige gerne im Müll lebt helfe ich ihm dabei. Ich lade meinen Hausmüll bei ihm im Schlafzimmer ab. Dass ist der Notanker der dann immer hilft. Mit Strafzahlungen in die Gemeinschaftskasse bin ich nicht weiter gekommen, aber jetzt funktioniert es sehr gut. Es gibt Abgabestellen für Hausmüll der Schiffe. Leider stehen die am Land und sind auch von der Landbevölkerung zugänglich. Da landen dann auch alte Möbel von der Landbevölkerung in den Containern was zur Folge hat dass der Betreiber die Abgabestelle schließt.
Wir müssen ehrlich sein. Wir können nicht alles auf einmal ändern.
Wir leben in einem nie da gewesenen Wohlstand auf dem wir alle nicht mehr verzichten wollen. Selbst ein Klimaaktivist möchte abends in eine warme Wohnung, möchte den Duschhahn aufdrehen und warm duschen. Auch möchte derselbe Mensch sich abends auf`s Sofa setzen und TV guggen oder ins Internet gehen. Und das ganze bei Licht.
Aber dass was momentan beschlossen und verkündet wird (zum großen Teil von Greta ausgelöst) ist ein Schnellschuß vor den Bug. Ohne Sinn und Verstand. So nach dem Motto wir machen was und Greta hält`s Maul.
Es geht nur Global, denn eine Dreckwolke, egal ob Atom, CO2, oder sonstiges macht nicht vor einer Grenze halt. Dies dürfte uns seit Tschernobyl klar sein. Und das scheinheilige Getue von uns Deutschen nimmt keiner mehr ausserhalb Deutschland`s richtig ernst.
Als Schlußsatz: In Los Angeles oder Miami stehen mehr Ladesäulen für E-Autos als in Berlin, München und Hamburg zusammen. Wir sollten mal nachdenken und handeln. 1000000 E-Autos bis 2020 und was sind die Ami`s für Säue. Was haben wir gelacht.