Warum man auf PVC verzichten sollte

made.by.kaufmann

Neues Mitglied
Hallo,
mal ein paar kurze Infos über PVC (oder Vinyl):

(Um die Umweltverträglichkeit der verschiedenen Kunststoffe richtig einschätzen zu können, ist die Kunststoff-Pyramide von Greenpeacesehr hilfreich. Der gefährliche Kunststoff PVC steht ganz oben. Das sagt ja schon einiges...)

kunststoffpyramide_g.jpg

Wie der Name Polyvinylchlorid schon sagt, ist ein wichtiger Bestandteil des Kunststoffes das hochgiftige chemische Element Chlor. Dadurch verursacht PVC von seiner Herstellung bis hin zu seiner Entsorgung viele Umweltprobleme.

Das Recycling ist durch die Vielzahl der Zusatzstoffe problematisch. Z.B. können bei der Verbrennung giftige Dioxine entstehen. Dioxin ist für den Menschen Krebs erregend, es wirkt im menschlichen und tierischen Körper wie ein Hormon und ist selbst in sehr geringen Mengen gesundheitsschädlich.

Bei Weich-PVC kommt noch hinzu, dass gesundheitsschädliche Weichmacher freigesetzt werden.

Aus diesen Gründen ist es nur zu verständlich, dass sowohl Greenpeace als auch der BUND dringend raten, wann immer möglich auf PVC zu verzichten!

Was sind eurer Meinung nach gute Alternativen? Wo habt ihr schon bewusst auf PVC verzichtet?

LG
Manuel
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Diese Kunststoff-Pyramide muss ich mir mal runterladen, kannte ich noch gar nicht.
Die Möglichkeiten sind für Konsumenten vermutlich etwas limitiert, je nachdem ob es preislich akzeptable Alternativ-Produkte gibt oder nicht, aber wissen ist meistens besser als nicht-wissen.
Gruß,

Bio
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Gibt es da irgendwo eine grobe Übersicht, wo das zeug überall drin ist? Ich bilde mir ein, das ist klassischerweise in Klebeband recht oft drin, oder? Sicher bin ich da aber nicht. Hab auch diese Kunststoff-Pyramide gar nicht gefunden. Kannst Du da vieleicht mal den Link dazu posten?
Wie gesagt, eine allgemeine Produktübersicht würde es schon erleichtern, darauf zu achten, dass man nichts kauft, wo PVC drin ist.
Gruß,

Bio
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Ich hab neulich so einen Badschrank von IKEA gekauft - wieviele Meter an Schutzfolie ich da abgezogen hab, der Wahnsinn ist das! Das ginge doch sicher anders, nachdem eh alles sicher in Karton eingepackt ist - oder wenigstens mit Recycling-Folie ...
Heutzutage kommt man bei uns um eine ziemliche Menge Plastik einfach nicht rum, es sei denn man treibt einigen Aufwand und verzichtet auf etliches, was das tägliche Leben so mit sich bringt .. Müsli, Bodenseeäpfel, Kaffee, Kekse u.v.a. - wenn man nicht in so einem speziellen Laden einkaufen kann, wo man alles in große Behälter umfüllt, geht da nix - und selbst dann ist die Frage, wie sieht das im Htgd aus? Kriegen diese Spezial-Läden das alles in Jute-Säcken angeliefert, die dann wieder mitgenommen werden, oder kippen die das nur aus den ganz normalen Packungen und Flaschen in große Behälter um?
 

Wolke

Neues Mitglied
Wir nehmen als Flaschen nur noch Isybe: ISYbe Trinkflasche

Ich finde die von der Qualität her am besten und die sind BPA-frei - und Öko-Test "gut". Aktuell kotzt es mich sowieso schon maßlos an, wie unglaublich viel Müll wir jeden Tag als vierköpfige Familie erzeugen. Da muss irgendwas passieren. Die Gesellschaft wird immer schneller, höher, besser, dreht sich dabei aber eigentlich nur im Kreis und kommt keinen Schritt weiter. Ich lese gerade das Buch "Apokalypse jetzt" von Greta Taubert und würde mir manchmal wünschen, dass wirklich die Finanzkrise zu einem totalen Zusammenbruch führen würde und wir endlich aufhören würden, die endlichen Ressourcen unseres Planetens auszubeuten.
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Hallo Wolke,

das ist so was ähnliches wie die EMIL Trinkflasche, oder? Die sind aus dickem Glas - und langfristig dicht mit Schraubverschluss - besser geht's nicht, mein ich. Leider kommt man in vielen Fällen um Einweg-Plastikflaschen nicht rum. Das Beste, was man da tun kann ist dann die zurückzugeben bzw. wenigstens in einen entspr. container zu schmeißen.

Ich muss sagen, seit wir hier wohnen und den Wertstoffhof quasi vor der Haustür haben, ist unser Restmüll sehr viel weniger geworden - wir produzieren auch viel Müll, aber das meiste kann ich da hinbringen.

Die nächste Finanzkrise kommt wahrscheinlich - aber das wird nichts wirklich verbessern, im Gegenteil, es wird wieder Zeit und Aufmerksamkeit - und v.a. Geld - von den wirklich wichtigen themen abziehen ...
Gruß,

Bio
 

musikus

Neues Mitglied
Immerhin wird das Bewusstsein, auf Plastik zu verzichten, immer bewusster. Es gibt ja ein paar Märkte, die ganz darauf verzichten, aber zu 100 % wird es noch sehr lang sehr schwer bleiben.
Wenigstens verzichten einige mittlerweile auf Plastiktüten. Gut so! Auch wenn`s nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist.

Wenn man übrigens sowas hier liest, fühlen sich alle Plastikverweigerer nur bestätigt:
Plastik im Hundefutter bei BEST NATURE, PLATINUM, RINTI und weiteren Herstellern – Einzelfälle oder häufiges Problem?

Richtig üble Geschichte. Und davon waren offenbar auch Hersteller mit Bio-Futter betroffen...
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Ich denke, Hundefutter wird bald nicht allein bleiben in der Liga der Lebensmittel, in denen Plastik gefunden wird, zumindest wenn man Mikro- oder Nano-Plastik einschließt - wenn wir ans Meer denken, da schwimmt jede Menge Mikro- und Nano-Zeugs rum, das man kaum rausfiltern kann (da gibt's neue Forschungen mit dem Schleim von Quallen, aber eben erst im Forschungsstadium) - das fressen kleine Fische und Seevögel; Die kleinen Fische werden von großen Fischen gefressen und die wiederum fangen wir und sie landen auf dem Teller von Mensch, Hund oder Katze - nur mal so grob überrissen ...
Auf die Weise wird das Mikro- und Nanoplastik dann doch wieder aus dem Meer rausgefiltert ;-)
Dieser "Ocean Cleanup" und auch ein paar ähnliche Projekte gehen ja erfreulich flott voran. Dass es trotzdem geraume Zeit dauern wird, bis massemäßig wieder mehr Fisch als Müll im Meer schwimmt, ist eh klar ...
 
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