Monitore auf Standby?

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Anundfürsich ist es ja schon ein alter Hut - es ist der wohl mit am längsten bekannte und eigtl. einfachste Energiespar-Trick, elektrische Geräte einfach ganz auszuschalten, nicht nur auf Standby, auch wenn es heutzutage schon sehr viel weniger Strom braucht (neue Technologie) - aber trotzdem: Ich bin heute zum ersten Mal wieder ins Büro gekommen und hab rund um meinen Arbeitsplatz schon einige Monitore gesehen, die auf Standby geschaltet waren.
Da dominiert wohl noch öfters der Gedanke, das gehört mir ja nicht, ist ja nicht mein Strom ... man könnte auch sagen, es sind "externe Effekte" - der AG zahlt den Strom und das wird wohl kaum runtergebrochen und mit dem Gehalt eines einzelnen AN verrechnet ...
Über dieses egoistische Denken müssen wir unbedingt wegkommen. Wie man an vielen Klima-Dialogrunden sieht, ist das alles andere als einfach, aber es gibt einfach keine Alternative ...
 

CynthiK

Neues Mitglied
Stimme ich dir zu, mich ärgert das auch immer, bin allerdings jetzt schon lange fast ausschließlich im Homeoffice. Ich würde das beim Chef oder der HR-Abteilung mal ansprechen, dann kann von oberster Stelle an die Mitarbeitenden appelliert werden, das schafft Bewusstsein. Letztlich ist es aber natürlich die Eigenverantwortung von jedem…
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Ich war jetzt zwei Jahre nahezu 100% im HomeOffice. Ich glaube, eine offizielle Info gab's dazu schon mal. Aber letztendlich hängt es an der "Eigenverantwortung" ...
 

EmmiB

Aktives Mitglied
Also abschalte tu ich den monitor schon, schon alleine weil mir das blinkende Licht auf die Nerven geht:)
Ausstecken tu ich beim PC nichts, da hängt halt auch der Router dran - ohne den geht kein Fernsehen oder Telefon.
Der Energiespartrick wird gerne angesprochen - leider bringt der einem halt auch nicht wirklich viel. Denke bei einem Handyladegerät, dass man nicht in der Steckdose lässt ist die Ersparnis 1€ im Jahr im Gegensatz dazu wenn man das Ladegerät ausstecken würde.
Ja, auf die Masse macht es sicher einen unterschied aber für 1€ wird man die Menschen nicht dazu bringen 730x im Jahr ihr Ladegerät ein- bzw. auszustecken.
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Das befürchte ich auch, dass keiner für diesen geringen Betrag den Aufwand eingehen wird. Es gibt sicher größere Baustellen, wo man Strom sparen könnte, damit wir im Winter kein Problem bekommen. Bei Beleuchtungen von Schaufenstern, Supermärkten etc. - abends/ nachts/ am So muss das ja nicht sein ... ein Grad weniger im Haus tut auch niemandem weh. Und es geht auch beim Ausbau der erneuerbaren Energien noch viel mehr. Bei uns im Ort gibt's ja jetzt drei Supermärkte - eine PV-Anlage hab ich bisher auf keinem dieser drei großen Flachdächer gesehen. Ich hab gestern im Radio gehört, PV-Anlagen und Wärmepumpen sind bei uns sehr gefragt, die Auftragsbücher der Handwerker sind voll - es fehlt das Material, aber so rum ist das noch besser als andersrum. Dann kann es abgearbeitet werden in dem Tempo, in dem es halt Material gibt - das ist ja bei der "JIT-Produktion" auch nicht anders ...
 

EmmiB

Aktives Mitglied
Mal schauen wie sich das Verhalten der Menschen im Herbst/Winter noch ändern wird wenn die ersten Strom- und Gasrechnungen ins Haus flattern.
Bsp. Beleuchtungen - das ist wieder so etwas, wo man tage/Wochen/vielleicht sogar Monate diskutiert. Das lässt sich doch schnell ändern und hat quasi keine echten Auswirkungen. Ich muss ja die Städte nicht komplett abdunkeln (Sicherheit muss ja noch gegeben sein). Aber alleine so sieht ja jeder, oh, da ändert sich jetzt etwas. Alleine die Symbolwirkung zeigt ja, da muss sich jetzt echt was ändern.
Das mit dem Photovoltaik verstehe ich auch nicht. Glaube habe ja schon einmal erzählt von den neuen Tankstellen bei mir in der Umgebung. Da müsste ich halt auch als Staat mal richtig einkaufen, am besten auf Vorrat. Alles was ich für Wärmepumpen, Photovoltaik, Ladestationen, Windräder brauche. Da bin ich jetzt in der Situation, endlich alles so zu machen wie es die Politik vorbetet und dann kann man erst nicht. Na dann hauen erst recht wieder viele den Hut drauf.
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Tja, das ist es - die Politik macht die Dinge oft nicht so wie man sich das vorstellt.
Heut war bei uns in der Zeitung, dass die Befreiungshalle - ein Wahrzeichen bei Kelheim - nachts nicht mehr beleuchtet wird. Ich denke, so was ist jew. schon ein positiver Schritt und beeinträchtigt die Sicherheit nicht - man muss ja nicht zwingend nachts da raufgehen, auch wenn das sicher romantisch ist ... aber mei, ich geh auch nicht nachts ins Bahnhofsviertel, obwohl das schon einen gewissen Charme hat ...
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Der Staat könnte wohl größere Mengen von dem Zeug einkaufen - aber schneller wohl auch nicht. Und der Amtsweg, irgendwas einzukaufen, ist anscheinend immer besonders schwierig - das mag bei uns in Dtl. besonders ausgeprägt sein. Siehe meine Anekdote zu Passbildern ...
Momentan ist es aber für die Regierung auch nicht einfach, muss man zugeben. Es muss für die Ukraine was getan werden, die Verbraucher sollen wg. der hohen Energiepreise entlastet werden, mit dem ÖPNV kommt noch einiges auf den Staat zu, der Lehrermangel ist eine weitere Baustelle, der Kampf gegen den Klimawandel und gegen dessen Folgen verschlingt Unsummen ... und bei alledem pochen immer noch einige, mglw. zurecht, auf die "schwarze Null" im Haushalt ...
 

EmmiB

Aktives Mitglied
Tja, das ist es - die Politik macht die Dinge oft nicht so wie man sich das vorstellt.
Die Politik spricht von Dingen, die dann andere Umsetzen müssen. Treten dabei Probleme auf, muss sich jeder selbst drum kümmern. OK, hab ich jetzt nichts dagegen, bin nicht der Meinung die Politik müsste alles regeln und ich kann locker flockig durchs Leben gleiten. ABER dann doch nicht auch noch alle behindern wenn sie die Probleme aus der Welt schaffen wollen.
Gestern bei Lanz war der Palme - hat von einer Photovoltaikanlage erzählt, die er bei sich in Tübingen bauen hat lassen. 8 Jahre!!! Planung und nur 8 Wochen Bauzeit. Also da wird einem Jahrelang vorgebetet, es braucht mehr PV-Anlagen und dann braucht die Planung 8 Jahre. Und da geht es jetzt um einen Politiker, der sicher weiß wie er alles machen muss und Beziehungen hat, eigene Rechtsanwälte und Experten. Na wie soll denn dann Max Mustermann das alles schaffen? (ohne die Nerven dabei zu verlieren und einfach aufzugeben)
 

EmmiB

Aktives Mitglied
Der Staat könnte wohl größere Mengen von dem Zeug einkaufen - aber schneller wohl auch nicht. Und der Amtsweg, irgendwas einzukaufen, ist anscheinend immer besonders schwierig - das mag bei uns in Dtl. besonders ausgeprägt sein. Siehe meine Anekdote zu Passbildern ...
Momentan ist es aber für die Regierung auch nicht einfach, muss man zugeben. Es muss für die Ukraine was getan werden, die Verbraucher sollen wg. der hohen Energiepreise entlastet werden, mit dem ÖPNV kommt noch einiges auf den Staat zu, der Lehrermangel ist eine weitere Baustelle, der Kampf gegen den Klimawandel und gegen dessen Folgen verschlingt Unsummen ... und bei alledem pochen immer noch einige, mglw. zurecht, auf die "schwarze Null" im Haushalt ...
Na jetzt sicher nicht mehr. Aber die "Ziele" gibt es ja schon etwas länger. Da muss ich dann halt auch etwas tun um diese Pläne umsetzen zu können. Eben genau das, was ich im letzten Post geschrieben habe - mehr Unterstützung und nicht zusätzliche alles Aufhalten.
Da habe ich aber nur wenig Mitleid mit der Politik. Viele Probleme werden schon lange vor sich her geschoben. Dann kommt eben die Situation wo es gar nicht mehr geht. Lehrermangel, Pflege, Pensionen,... das sind ja jetzt keine Probleme, die über Nacht aufgetreten sind. Da hat man sich schlicht und einfach nicht dran getraut - aus Angst man könnte Fehler machen. Fehler kosten Wählerstimmen.
So ein Vorgehen ist nicht im Sinne der Bürger sondern dient einzig und alleine dem (Versuch des) Machterhalt, der hemmt extrem. Und so kann man viele Probleme nicht angehen, dann scheitert man sicher.
 
Oben