Möchte mich gesund ernähren.

WandaDallmeyer

Neues Mitglied
Hallo ihr Lieben,

Ich weiss ja nicht wie das bei Euch ist,aber ich möchte mich einfach gesund ernähren.
Dabei war ich schon fast alles, angefangen von Veganerin, bis zur Veganerin.
Ich habe es aber nie lange ausgehalten ohne Tierprodukte, besonders gerne esse ich eben
auch Joghurt,s und Teig Produkte mit viel Ei dabei.
Jedoch will ich mich weiterhin gesund ernähren, und vielleicht gibt es da ja einen speziellen Online-Shop.
 

StienEberhardt

Mitglied
Ja ich ernähre mich seit Jahren nur Vegetarisch, und fühle mich sehr gut.
Ich esse Fisch,Eier und Milch, das ist mir schon wichtig.
Denn ich will mich ja ausgewogen ernähren.
Und ich finde das okay, ich möchte nur halt vermeiden Tiere zu essen,

Da ich der festen Überzeugung bin das Tiere auch Gefühle haben.
Hier eine Seite für dich.
 

georgy

Neues Mitglied
Ich bin jetzt bei einer Food Coop dabei, da kommt einmal in der Woche eine Lieferung von einem Bauern aus der Region und es gibt mittlerweile schon tolle Sachen! Wir bezahlen einen kleinen Mitgliedsbeitrag und dann je nachdem was wir die Woche kaufen. Wir bestellen halt immer vor! Trotzdem, oder gerade weil ich mich vegetarisch ernähre, nehme ich auch Omega 3 Fettsäuren zu mir, teilweise auch Eiweiß, aber da beobachte ich meinen Körper einfach!
Die Food Coop finde ich aber gut, die Produkte sind nicht behandelt und ich ernähre mich dadurch saisonal, das wollte ich sowieso schon länger mal machen!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

rockingstar

Neues Mitglied
Ich bin seit fast nem Jahr Vegetarierin und zu 80% vegan, das vegane kam allerdings von ganz alleine da ich irgendwann auf Eier verzichtet habe und so nach und nach auch auf Milch. Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen, gesunde Ernährung hat nix mit vegetarischer oder veganer Ernährung zu tun, zumindest nicht ausschließlich. Auch als Vegetarier oder Veganer kann man sich ungesund ernähren ;)
Ich probiere auch vieles aus und war anfangs verunsichert, im Bioladen findet man vieles, die Auswahl ist groß sodass man nur noch selten im Netz kaufen muss. Selbst die Drogerien rüsten mittlerweile auf. Wenn dir rohes Gemüse schmeckt probiers mal mit Rohkost, ich dachte am Anfang, igitt, rohe Karotten und so. Mittlerweile liebe ich Apfel-Karotten-Salat mit nem Schuss Holunderblütensirup drin. Oder einfach nen Salat und ein gutes Steak dazu. Vielleicht findest du nen Metzger der noch selbst schlachtet, sodass die Tiere dem Stress nicht ausgesetzt sind den sie auf dem Weg zum Schlachthaus haben. Er kann dir dann evtl auf Infos zur Haltung der Tiere geben. Generell ist bio die bessere Wahl, z. B. Bioland, Demeter..., da die Vorschriften und Kontrollen strenger sind und auf Futterzusätze wie Antibiotika, das du dann wiederum übers Fleisch mit aufnimmst, verzichtet wird.
 

tastesloud

Neues Mitglied
Der Beitrag kommt vielleicht etwas spät, aber ich wollte trotzdem nochmal antworten. :oops: Ich war anderthalb Jahre Vegetarier bevor ich komplett auf tierische Produkte verzichtet habe. Das ist jetzt wie lange her? Sechs bis acht Monate? Und natürlich gebe ich meinen Vorrednern recht -- auch als Veganer kannst du dich komplett von Pizza (ehrlich!) und beispielsweise Oreos ernähren. Aber an sich könnte ich auch genug Informationsquellen zu den (schädlichen) Konsequenzen des Fleisch- und Milchproduktkonsums nennen... Deswegen bin ich eher der Meinung, dass wirklich gesund nur mit einer pflanzenbasierten Ernährung geht. Mal ganz abgesehen davon, dass "artgerechte" Tierhaltung nicht artgerecht ist (was ist eigentlich artgerecht? Ist der Tod für einen Burger artgerecht? Ist er notwendig?) und man rein theoretisch als Umweltschützer eh keine tierischen Produkte konsumieren dürfte...
 

Sunny

Mitglied
Hallo tastesloud,

Mal ganz abgesehen davon, dass "artgerechte" Tierhaltung nicht artgerecht ist (was ist eigentlich artgerecht? Ist der Tod für einen Burger artgerecht? Ist er notwendig?) und man rein theoretisch als Umweltschützer eh keine tierischen Produkte konsumieren dürfte...

Wenn Du so argumentierst, muss ein Umweltschützer sich von Lichtnahrung ernähren und ansonsten auf sämtliche Ernährung verzichten.
Pflanzen haben auch Gefühle und sterben, wenn man sie von ihrer Wurzel trennt.
Die Produktion von pflanzlicher Nahrung produziert widerum unendliches Tierleid - und sei es nur, dass Insekten und als Folge Vögeln und Co. die Lebens- und Nahrungsgrundlagen entzogen werden und bei der Feldbestellung und Ernte so manches Häschen, Rehkitz, bodenbrütendes Vögelchen bei lebendigem Leibe geschreddert wird.
Und wenn Du dann auch noch als Ersatz importierte Pflanzen isst (bananen, Soja, Kokos, Orangen usw. ), dann unterstützt Du damit Brandrodungen in den Urwäldern, wo unendlich viele Tiere bei lebendigem Leib verbrennen und die, die das überleben, die verhungern anschließend.......

LG
Sunny
 

storm

Mitglied
Gesunde Ernährung heißt von allem etwas, finde ich. Und wenn man sich für eine vegane/vegetarische Lebensweise entscheidet muss man seinen Körper langsam an den Wechsel heranführen.
 

Ape.

Mitglied
Erstmal zum zweiten (alten) Beitrag: Wer Fisch isst, ist kein Vegetarier! Wie kommt man auf so etwas? Deshalb bekommen Vegetarier so oft die Frage gestellt "Auch keinen Fisch?" - NEIN, keine Tiere, verdammt! :p (Pescetarier ist dann die korrekte Bezeichnung)
Ich denke auch, dass Vegetarismus mit gesunder Ernährung nicht direkt zusammenhängt. Vegetarier ernähren sich aber meist bewusster, denken mehr über ihre Ernährung nach, was wiederum zu statistisch messbaren Ergebnissen bzgl. der Gesundheit führt. Und die, die Fleisch essen, essen fast alle zuviel (300-600 g pro Woche werden soweit ich weiß maximal "empfohlen" = 2-3 Schnitzel pro Woche, oder jeden morgen 2-3 Scheiben Aufschnitt).

Pflanzen haben auch Gefühle und sterben, wenn man sie von ihrer Wurzel trennt.
Die Produktion von pflanzlicher Nahrung produziert widerum unendliches Tierleid - und sei es nur, dass Insekten und als Folge Vögeln und Co. die Lebens- und Nahrungsgrundlagen entzogen werden und bei der Feldbestellung und Ernte so manches Häschen, Rehkitz, bodenbrütendes Vögelchen bei lebendigem Leibe geschreddert wird.
Und wenn Du dann auch noch als Ersatz importierte Pflanzen isst (bananen, Soja, Kokos, Orangen usw. ), dann unterstützt Du damit Brandrodungen in den Urwäldern, wo unendlich viele Tiere bei lebendigem Leib verbrennen und die, die das überleben, die verhungern anschließend.......
Hast du Quellen für deine Aussage "Pflanzen haben Gefühle"? Da steht nämlich ziemlich viel Blödsinn im Netz, wo "Gefühl" völlig willkürlich definiert ist. Am passendsten trifft's wohl die "Leidensfähigkeit". Und am Ende kann man immer sagen, dass es doch besser ist, das kleinste Übel zu wählen, anstatt alles zu ignorieren, weil alles mehr oder weniger Übel ist.
Ohne hier ein Streitgespräch anfangen zu wollen, aber deine Aussagen bekommen Vegetarier so oft um die Ohren gehauen, obwohl sie so leicht zu entkräften sind. Der Großteil unserer pflanzlichen Nahrung wird für unsere tierische Nahrung produziert. In Deutschland, aber auch in Tropenländern. Der brasilianische Regenwald wird fast ausschließlich wegen unseres Fleischkonsums (Soja als Futtermittel) abgeholzt. Alles andere spielt da nur eine untergeordnete Rolle.
Umweltschützer versuchen, unser Leben in der Umwelt (wir sind Teil der Umwelt!) mit der Umwelt nachhaltig zu gestalten bzw. zu erhalten. Was wir brauchen, brauchen wir und müssen wir verbrauchen. Aber wir nehmen viel viel mehr, als wir brauchen. Insofern finde ich tasteslouds Aussage völlig zutreffend: Fleisch wird in den Industriestaaten - abgesehen von Menschen mit bestimmten, sehr seltenen Krankheiten - von niemandem gebraucht. Die Fleischproduktion ist jedoch ein enormer Ressourcenfresser (Wasser, Futtermittel (--> Regenwald-Rodung)) und Schadstoffemittent (Methan in die Atmosphäre, Eutrophierung unserer Wasserressourcen, bei konventionellem Fleisch zudem Hormone im Grundwasser). Die Liste kann man lange fortsetzen, da braucht man gar keine Gesundheitsstudien zu zitieren.

Zum Thema :D
Ich ernähre mich überwiegend "bio" und versuche dies vielseitig-regional zu tun. Ich denke, mehr braucht's nicht. Optimieren kann man's natürlich auf vielfältige Weise, z.B. indem man dünstet, anstatt zu kochen, und - wie schon empfohlen wurde - auch hier und da mal Rohkost einstreut. Und Weizenmehl braucht man sicherlich auch nicht so viel, wie wir durch Brot, Nudeln, Pizza/Döner etc. aufnehmen. Man muss ja nicht verzichten, aber davon nehmen wir schon erstaunlich viel auf. Auch da gibt es interessante Alternativen, die man ausprobieren kann :)
 

Sunny

Mitglied
Hallo Ape,

;) erstmal schön, eine Antwort zu bekommen - ich dachte schon, in diesem Forum gibt es gar keine "Gespräche" ;)

Hast du Quellen für deine Aussage "Pflanzen haben Gefühle"?

Das stimmt, es wird im I-Net in allen Bereichen des Daseins ziemlich viel Schrott behauptet und auch
die Ergebnisse wissenschaftlicher Untersuchungen sind immer abhängig davon, wer sie mit welcher Intention
in Auftrag gibt (bezahlt).

Ob man es jetzt "Gefühle", Leidensfähigkeit" oder sonst wie tituliert - darum will ich gar nicht streiten.
Fakt ist - und da sind wir uns sicher einig, dass auch Pflanzen Lebewesen sind und dass sie spätestens dann zum
Tode verurteilt sind, wenn man sie von ihrer Wurzel trennt.

Was sich sonst noch für komplexe Abläufe in der "Gefühlswelt" der Pflanzen abspielen, hat meiner Ansicht nach
Peter Wohlleben in seinen Büchern sehr eindrucksvoll und für mich auch nachvollziehbar und überzeugend
zu Papier gebracht.

Ich empfehle da sein neuestes Buch "Das geheime Leben der Bäume":

http://www.peter-wohlleben.de/home.html


Ohne hier ein Streitgespräch anfangen zu wollen, aber deine Aussagen bekommen Vegetarier so oft um die Ohren gehauen,

Da hast Du mich falsch verstanden.
Ich habe nichts gegen Veganer, Vegetarier, Omnivoren und was es sonst noch so alles gibt.

Meine Aussage bezog sich lediglich auf die sehr oberflächlichen "Parolen" in tasteaslouds Beitrag.

Ich denke, jeder sollte sich so ernähren, wie er damit glücklich ist.
Ich habe lediglich ein einziges Problem mit der Ernährung eines (egal welches) Menschen:
wenn die Produktion / Gewinnung seiner Lebensmittel mit Tierquälerei, Umweltverpestung und Naturvernichtung einher gehen.


Der Großteil unserer pflanzlichen Nahrung wird für unsere tierische Nahrung produziert.

Das möchte ich aber bitteschön etwas differenzierter betrachtet wissen:
"der Großteil wird für tierische Nahrung in der industriellen Produktion gebraucht"

Bei natürlicher Tierhaltung braucht es z.B. keine Getreidefütterung für Rinder, sondern sie können allein von dem leben, was eine normale Weide ihnen bietet.

Das würde natürlich erfordern, dass man weg geht von den künstlich hochgezüchteten Hochleistungstieren auf alte, noch mit normaler Nahrung überlebensfähige Hausrassen, dass (zwangsläufig) deutlich weniger Tiere gehalten werden - folglich deutlich weniger konsumiert wird (was auch gesünder ist) und das Produkt deutlich teurer wird.

Ich gebe Dir völlig Recht, wenn Du sagst "weniger ist mehr".

Ich denke, wir müssen zurück zu einem respektvollen Umgang mit Tier UND Natur - dazu zählt neben einer natürlichen Haltung auch eine vollständige Verwertung - nicht nur die perfekte Gurke ohne Fehlbiegung oder das Filet vom Rind.

Heutzutage wird von der Ernte/Schlachtung bis zum Teller weit mehr als 3/4 aller Nahrung weggeworfen.
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen:
da leben und sterben Tiere und Pflanzen in rauhen Mengen qualvoll für den Müll.

Die Fleischproduktion ist jedoch ein enormer Ressourcenfresser (Wasser, Futtermittel

Die industrielle Tierproduktion - ja, und die industrielle Pflanzenproduktion vergiftet unser Trinkwasser, vernichtet unsere Insekten, alles Bodenleben und als Folge alle in der Nahrungskette folgenden Tiere.....

Ich ernähre mich überwiegend "bio" und versuche dies vielseitig-regional zu tun.

Bio habe ich früher auch gemacht.
Davon bin ich ab, seit die Biosiegel zunehmend zu reiner Geschäftemacherei verkommen sind und zunehmend auf dem gleichen Zug fahren, wie die konventionellen Produzenten: Massenproduktion zu Lasten der Umwelt (Tier und Natur) zu Gunsten des steigenden Umsatzes und Gewinns.

Aus diesem Grunde ernähre ich mich heute nur noch von dem, was hier regional wächst zu der Jahreszeit wo es hier wächst und wo ich mir anschauen kann, wie es zu Lebzeiten behandelt wird (sowohl Tier als auch Pflanze).

Im Jahresdurchschnitt esse ich ca 1 x pro 14 Tage Fleisch (Huhn, das ich selbst gezogen, frei, ohne Gitter und Voliere gehalten und selbst geschlachtet habe oder Rind, das ich zu Lebzeiten kannte) und ansonsten im Sommer über 90 Prozent selbst gesammelte Wildkräuter, Beeren, Obst und Gemüse von vor der Haustür - im Winter etwas weniger selbst gesammeltes und dafür Wintergemüse, das hier vor Ort auf
Höfen angebaut wurde, deren Produktion ich mir jederzeit anschauen kann.

Importierte Produkte kaufe ich (ausgenommen 2 - siehe unten) nicht mehr und Zucker, Zuckerersatz- oder Austauschstoffe gibt es in meiner Küche auch nicht mehr.

Ein Biosiegel ist mir dabei egal, denn gerade die kleinen landwirtschaftlichen Höfe können sich diese Siegel kaum noch leisten, da die Siegel elendlich teuer geworden sind.
Um diese Siegel noch bezahlen zu können, müssen die Höfe häufig zwangsläufig dahin, wo ich sie nicht haben will:
in größere Produktionseinheiten.

Ausgenommen von meiner obigen Aussage, dass ich keine improtierten Lebensmittel kaufe sind genau zwei Produkte, die ich zur Zeit nach wie vor regelmäßig konsumiere - im vollen Bewusstsein, dass ich damit
genau die Dinge unterstütze, die ich eigentlich ablehne:
Kaffee (weil er hier nicht wächst) und Zigaretten (weil mein Tabakanbau bisher gescheitert ist - aber ich gebe nicht auf.....)

LG
Sunny
 

Ape.

Mitglied
Hallo Sunny,

ich diskutiere auch gerne und ich habe auch schon den ein oder anderen Beitrag von dir im Kopf, auch wenn ich erst kurz hier dabei bin :)

Ob man es jetzt "Gefühle", Leidensfähigkeit" oder sonst wie tituliert - darum will ich gar nicht streiten. Fakt ist - und da sind wir uns sicher einig, dass auch Pflanzen Lebewesen sind und dass sie spätestens dann zum Tode verurteilt sind, wenn man sie von ihrer Wurzel trennt.
Die Frage ist aber durchaus interessant und relevant. Es gibt die (mir logische) Ansicht, dass Pflanzen - "Gefühle" hin oder her - nicht "leidensfähig" sind, da es evolutionär wenig Sinn macht, da sie ohnehin nicht fliehen und sich in den meisten Fällen nicht unmittelbar wehren können. Demgegenüber dürften bspw. Fische kaum weniger leidensfähig sein, als andere Tiere. "Nur Fisch"-Esser argumentieren zuweilen mit dem Argument, dass diese keinen Schmerz empfänden.
Wir müssen uns jedoch von "irgendwas" ernähren, und da sind Pflanzen sicherlich die "Leid-vermeidendste" Option, gleich hinter ausschließlichem Fruitarismus ^^ Daher stören mich Aussagen, die versuchen, dies mit Fleischkonsum gleichzusetzen.
Das Buch klingt interessant, danke für den Tip!

Da hast Du mich falsch verstanden.
Ich habe nichts gegen Veganer, Vegetarier, Omnivoren und was es sonst noch so alles gibt.
Ich weiß, das habe ich aus einem anderen Beitrag von dir schon mal herausgelesen. Aber auch Vegetarier oder Veganer (die du ja nicht bist) können kommentierwürdige Dinge schreiben :p Was du schriebst, war nunmal etwas, was ich über die Jahre desöfteren gehört habe, und ich finde diese Argumentationsweise einfach anstrengend. Auch wenn du damit nur eine Aussage entkräften wolltest, die wiederum dir unangenehm aufstieß :)

Ich denke, jeder sollte sich so ernähren, wie er damit glücklich ist.
Nenn mich intolerant, aber das sehe ich nicht so. Im Grunde halte ich den Konsum konventionell erzeugten Fleisches für absolut verachtenswert. Mit den Vegetarier-Jahren habe ich zwar gelernt, darüber zu schweigen und es weitgehend hinzunehmen (oder bin ich nur abgestumpft?). Aber grundsätzlich macht es mich nach wie vor sehr wütend, dass der Großteil unserer Gesellschaft derart morallos mit den Tieren umgeht. Daher argumentiere ich auch inzwischen primär mit den wirtschaftlichen und ökologischen Folgen, also sachlich, weniger mit dem Leid der Tiere, also moralisch.
Ansonsten stimme ich deiner Ansicht da vollkommen zu!

Das möchte ich aber bitteschön etwas differenzierter betrachtet wissen: "der Großteil wird für tierische Nahrung in der industriellen Produktion gebraucht"
Jawohl!

Heutzutage wird von der Ernte/Schlachtung bis zum Teller weit mehr als 3/4 aller Nahrung weggeworfen. .
Ist das so? Eigentlich bin ich immer wieder erstaunt, wo die Einzelteile verschwinden. Wenn "das beste" in Steak, Schnitzel & Co verbraten ist, wird man mit Wurst noch einiges los. Was dann noch übrig ist und nicht mal nach Afrika exportiert werden kann, wird geschreddert und in Chicken Nuggets oder Tiermehl verwendet.
Ich will dir nicht unbedingt widersprechen, aber 3/4 würde mich wundern. 1/4 würde mich schon wundern. Aber ich bin auch grad zu faul, selber zu "recherchieren" :)

Zum letzten Teil deines Beitrags, also zu deiner Ernährungsweise, kann ich nur sagen, dass ich da auch gerne hinkommen würde! Selber sammeln, die Produzenten mehr oder minder persönlich kennen und sehr regional konsumieren finde ich großartig! Fleisch würde ich dennoch nicht essen, und "persönlicher und regionaler" Einkauf käme bei mir beim Einsatz einiger Pflanzenschutzmittel auch an seine Grenzen. (Ein guter Freund - wie ich ein Bodenkundler - ernährt sich ausschließlich von Bio-Zeug, seitdem er für ein Unternehmen arbeitet, welches Pflanzenschutzmittel testet. Ich denke, das sagt schon viel :D )
Aber ansonsten klingt das ganz toll!

Viel Erfolg mit dem Tabak-Anbau! Ich kann mir vorstellen, dass das eine große Herausforderung ist :)
 

Sunny

Mitglied
Hallo Ape,


Es gibt die (mir logische) Ansicht, dass Pflanzen - "Gefühle" hin oder her - nicht "leidensfähig" sind, da es evolutionär wenig Sinn macht, da sie ohnehin nicht fliehen und sich in den meisten Fällen nicht unmittelbar wehren können

Genau das habe ich auch immer angenommen, auch wenn ich manchmal einen anderen Eindruck hatte.
Wohlleben hat mich da erst eines Besseren belehrt bzw. meine "Eindrücke" bestätigt.

Pflanzen haben durchaus sehr effektive Abwehrmechanismen gegen Feinde - und sie "arbeiten" bei der Abwehr sogar zusammen.

Ich fand es faszinierend :)

Nenn mich intolerant, aber das sehe ich nicht so.

....überhaupt nicht :) ...wir sind da glaube ich ganz einer Meinung

Im Grunde halte ich den Konsum konventionell erzeugten Fleisches für absolut verachtenswert.

ich auch - vermutlich hast Du das überlesen?:

Ich habe lediglich ein einziges Problem mit der Ernährung eines (egal welches) Menschen:
wenn die Produktion / Gewinnung seiner Lebensmittel mit Tierquälerei,
Umweltverpestung und Naturvernichtung einher gehen.

Ist das so? Eigentlich bin ich immer wieder erstaunt, wo die Einzelteile verschwinden. Wenn "das beste" in Steak, Schnitzel & Co verbraten ist, wird man mit Wurst noch einiges los.

Zum einen machst Du glaube ich den Fehler, meine Aussage nur auf Fleisch zu beziehen.
Ich sprach von Nahrung - das betrifft alle Lebensmittel.

Bei Fleisch- und Wurstwaren vermute ich den höchsten Ausschuss im Einzelhandel und im privaten Haushalt durch wegwerfen aufgrund abgelaufener Verfallsdaten - da schließlich auch abends kurz vor Toresschluss noch alle Regale auch für den letzten Kunden voll sein sollen,
entsteht automatisch unendlich viel Ausschuss.
Beim Endverbraucher wird neben abgelaufenen Fleisch- Wurst- und Milchprodukten außerdem eine Menge an Resten in den Müll geworfen. Bei vielen bleibt bei jeder Mahlzeit was übrig, was dann im Müll landet.

Bei pflanzlichen Nahrungsmitteln geht der Ausschuss schon am Feld los:
Alles was nicht der Norm entspricht, so wie die Supermärkte es für eine konfektionierte Verpackung brauchen, wird schon am Feld vernichtet.
Es folgt die Vernichtung verpackter Ware, bei der an den Aufdrucken der Verpackungen etwas einen Millimeter verrutscht ist - z.B. der EAN Code - damit ist die Ware nicht für die elektronische Kasse lesbar - also wird die Marge mal eben vermüllt.

Nächster Ausschuss ist wie oben: abgelaufene Verfallsdaten im Einzelhandel und beim Endverbraucher.

Dann wird alles vernichtet, was, um die betreffenden Subventionen zu erhalten, bewusst überproduziert wird.
Nicht umsonst haben so Sachen wie die Tomatenschlacht in Spanien Tradition.

Außerdem wird fast alles vernichtet, was nicht abgesetzt werden kann (wo sich kein Abnehmer findet).
Das liegt an unserem System, denn wenn Du als Einzelunternehmer/Erzeuger die Marge "spenden" wolltest,
müsstest Du sie mit Mwst. versteuern - hast also nicht nur den Verlust der Ware, sondern musst noch oben drauf zahlen.
Wenn Du allerdings die Vernichtung nachweist, dann musst Du das nicht noch obendrauf versteuern, sondern kannst Verlust absetzen.
Das habe ich selbst sehr schmerzlich erfahren müssen, als ich eine Textilkollektion für Hilfsbedürftige gespendet habe.

Da ich nicht bereit bin, nur um Geld zu sparen komplett neue Ware, die nicht verkauft wurde, nach der Saison in den Müll zu werfen, wenn es Menschen gibt, die da bedürftig sind - nur damit das Finanzamt nicht die Hand aufhält - habe ich meinen Einzelhandel zu gemacht. Diesen haaresträubenden Mist war ich nicht bereit, mit zu machen.

Zuletzt geht sämtliche Saisonware, die nicht verkauft wurde tonnenweise in den Müll (Osterhasen, Weihnachtsgebäck etc.)

Bei Brot werden täglich große Mengen vermüllt, denn altes Brot darf nicht mehr wie früher an die Schweine verfüttert werden
(wobei, das ist wohl auch besser bei dem Dreck, der heute in die Brote gebacken wird.....)

LG
Sunny
 

Ape.

Mitglied
P.S.: Und natürlich danke ich für die ausführlichen Beispiele, was alles weggeworfen wird. Tatsächlich hatte ich das nur auf tierische Produkte bezogen.
(Kann man hier seine Beiträge nicht editieren?)
 

Clarissia

Neues Mitglied
Hallo ihr Lieben,

Ich weiss ja nicht wie das bei Euch ist,aber ich möchte mich einfach gesund ernähren.
Dafür sind wir doch alle hier oder nicht? :D:p

Ich habe es aber nie lange ausgehalten ohne Tierprodukte, besonders gerne esse ich eben
auch Joghurt,s und Teig Produkte mit viel Ei dabei.
Jedoch will ich mich weiterhin gesund ernähren, und vielleicht gibt es da ja einen speziellen Online-Shop.

Du darfst es natürlich nicht übertreiben, wenn du dich dazu entscheidest Tierprodukte aus deiner Nahrung rauszulassen. Von 0 auf 100 zu gehen hat nur in den seltensten Fällen gefruchtet. Ich stelle jetzt mal folgende Theorie auf: Wenn du dich darauf fokussierst einen Online-Shop für gesunde Lebensmittel zu finden, wirst du langfristig mit höheren Kosten zu tun haben. Hast auch einfach weniger Variation als im Supermarkt. Insofern würde ich dir dazu raten, dir die "Bio-Ecken" deiner umliegenden Supermärkte anzuschauen und diese mit dem Handy zu fotografieren. Hast dann einen kleinen Einblick über die verfügbaren Mittel und kannst im Netz so schauen, ob du ergänzend irgendwas aus einem Online-Shop bestellen kannst. Erst dann wird der Online-Shop nützlich und du kannst deine Märkte als primäre Bezugsquelle betrachten.
 

Immsie

Neues Mitglied
Ich glaube ehrlich gesagt dass das sogar am besten funktioniert. Alleine ist es sicherlich extrem schwierig, aber wenn man sich keine Wahl lässt oder sich richtig motiviert ist, dann geht ein radikaler Umstieg wahrscheinlich sogar leichter. Aber man sollte wirklich einen erfahreneren Menschen dabei haben oder sich in Forem aktiv Unterstützung holen
 

Ape.

Mitglied
Ich glaube ehrlich gesagt dass das sogar am besten funktioniert. Alleine ist es sicherlich extrem schwierig, aber wenn man sich keine Wahl lässt oder sich richtig motiviert ist, dann geht ein radikaler Umstieg wahrscheinlich sogar leichter. Aber man sollte wirklich einen erfahreneren Menschen dabei haben oder sich in Forem aktiv Unterstützung holen
Meinst du den Umstieg auf vegane Ernährung? Ich denke auch, dass man von 0 auf 100 gehen kann (bzw. von 100 auf 0). Aber mit Hilfe ist es einfacher, wenn man jemanden hat, der weiß, was man trotzdem alles schönes essen kann.
Allerdings ist das vegane Angebot inzwischen auch sehr groß geworden. Als ich vor 15 Jahren Vegetarier wurde, gab es eigentlich nur Tofu, an Milch oder Käseersatz erinnere ich mich nicht. Als Schnitzel, Frikadellen, Wurst oder Yoghurt bekommt man heute täuschend "echt" schmeckende vegane Produkte. Die Schwächen liegen für viele bei der Milch (für mich nicht wirklich), sowie vor allem beim Käse und Fisch. Auch da gibt es Alternativen, aber die variieren stark im Geschmack, sodass man dort erst mal sehr rumprobieren muss, bis/ob einem etwas gefällt.
 

Immsie

Neues Mitglied
Ja, genau - also wenn man gar keine Ahnung hat und sich dann denkt "So, ich werde jetzt vegan" dann wird das echt ziemlich schwierig, auch trotz der ganzen Ersatzprodukte
 
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