denkmalnach
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In den Medien werden immer wieder die biologisch-ökoligisch geführten landwirtschaftlichen Betriebe als Innovationen und neue Ideen verkauft. Doch wenn man sich das Ganze mal genau betrachtet, so ist es doch im weitesten Sinne nichts anderes als eine Rückbesinnung auf altes Wissen und Verfahrensweisen. Vor der Industriealisierung der Landwirtschaft haben Tiere auch auf der Weide gegrast und im Stall auf Stroh gestanden. Ackerpflanzen wurden mit Mist gedüngt, bevor es chemische Dünger gab. Obst und Gemüsegärten wurden mit Hecken für Insektenjäger und Hochsitzstangen für Raubvögel zur Nagerbekämpfung ausgestattet. Man wusste um das nützliche Zusammenspiel der Natur und hat es sich zu Nutze gemacht. Und es hat auch damals, oh welch Wunder funktioniert. Was sich geändert hat, ist nicht die Natur, sondern der Umgang des Menschen mit der Natur. Hat früher der Mensch die Natur respektiert, weil er wusste, dass er nur dann von ihr leben kann, wenn er sie pfleglich behandelt, so hat der Mensch heute jeglichen respekt verloren, denn in einem hektischen globalen Markt hat die Natur nur einen maginalen Stellenwert. Heute wird chemisch erzwungen, was auf natürlichem Wege unmöglich wäre. Nur eine konsequente Umkehr zu vielen der alten Werte würde auf lange Sicht zu einer Gesundung dieses mehr als kranken Systems führen. Doch viele, die so denken wie ich, scheitern genau wie ich bei der Umsetzung, weil man heute schon so viel Geld braucht, um überhaupt mal den ersten Schritt machen zu können. Eine Stiftung, die Neugründungen in diese Richtung finanziell unterstützt, hab ich noch nicht gefunden. Naja, wer weiß was die Zeit noch bringt, aber sie sollte sich beeilen, denn ich glaube nicht, das wir noch sehr lange auf dem Weg, den wir im Moment gehen, weitergehen können.