Hallo,
zunächst einmal möchte ich erfreut feststellen, daß hier sachlich diskutiert wird. Genau so sollte eine Diskussion ablaufen.

Andere Meinungen werden respektiert und gegebenenfalls kritisiert. Es läuft ohne persönliche Angriffe statt. Das finde ich ausserordentlich gut!
Ich wollte nur darauf hinweisen, dass die Frage der Rentabilität oft von der Wirtschaft und den von ihr vorgegebenen Rahmenbedingungen diktiert werden. Der ökologische Faktor kommt in dieser Rechnung überhaupt nicht vor. Deshalb sind Atomkraftwerke ja auch so "rentabel", weil der riesige Rattenschwanz der da hinten dran hängt, überhaupt nicht mit in die Kalkulation eines Atomkraftwerkes einbezogen wird.
Dies ist haargenau der Grund, warum Windkraftwerke in windschwachen Regionen gebaut werden: "Die Frage der Rentabilität wird oft von der Wirtschaft und den von ihr vorgegeben Rahmenbedingungen diktiert". Das ist für mich eine Kern-Aussage in Deinem Beitrag.
Die ökologischen Langzeitfolgen bei Windkraftanlagen werden - wie bei der Atomkraft früher - vernachlässigt.
Ich bin nun mal ein friedliebender Kapitalismus-Kritiker und strebe nach den Wahren, Guten und Schönen.
Im Falle der zukünftigen Energiegewinnung bin ich ein großer Anhänger der Sonnenenergie.
Hier ein Zitat aus Wiki:
Die gesamte auf die Erdoberfläche auftreffende Energiemenge ist mehr als fünftausend Mal größer als der Energiebedarf der Menschheit.
Quelle:
Sonnenenergie – Wikipedia
Da bekommen wir also massenhaft kostenlos Energie geliefert und wir nutzen sie nicht effizient.
Wir bauen Windräder und Wasserkraftwerke, die die mit großen Verlusten bei der Umwandlung behaftete Sonnenenergie nutzen.
Verluste bei der Windenergie: Wind entsteht durch Druckausgleich zwischen unterschiedlich temperierten Gebieten. Sonnenbeschienene warme Gebiete haben einen hohen Luftdruck und der will irgendwohin entweichen. Wohin geht der Luftdruck: Dahin, wo weniger Druck ist. Also dort, wo's kälter ist. Wie geschieht dieser sogenannte Druckausgleich: durch Wind.
Ein Windrad setzt die Windkraft erst einmal in mechanische Energie um. (Drehbewegung)
Diese mechanische Bewegung wird in einem Magnetfeld in elektrische Energie umgewandelt. Im Windrad selbst gibt es schon zwei Energie-Umformungen und damit Verluste.
Zudem muss man die tatsächliche Ökobilanz eines Windrades betrachten.
Mit wievielen Rohstoffen, wieviel Energie und letztendlich wieviel Personalkosten hat der Bau dieses einen Windrades tatsächlich zu Buche geschlagen?
Laß' das eine Windrad mal 1.000.000 Euro kosten.
Wielange muss es laufen, bis sich zumindest die Kosten amortisiert haben?
Rechenbeispiel für Nordsee und Südhessen erwünscht. Vielleicht schaut hier ja mal so ein Windkraftprojektierer rein...
(Wenn dieser mir 20 Millionen bietet, dann befürworte ich gewiss 486 Windräder vor meiner Haustür). Ich ziehe dann samt Haus einfach um! ;-)
Gruß,
Dirk