Wasser sparen - vs. Rohrschonung?

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Ein unverständliches Detail deutscher Bauplanung: Alle reden vom Wassersparen, man liest und hört es überall, wäre schon sehr wichtig - aber alle Handwerker warnen davor, weil unsere Rohre nicht geeignet sind für zu geringe Durchflussmengen ... ich hab nicht den Eindruck, dass da groß was getan wird, um diesen Zustand zu ändern - in großen Städten relativiert sich das wohl, weil es gleichzeitig immer mehr Menschen werden und so immer mehr kleinere Mengen durch die Rohre fließen - aber überall da, wo das nicht der Fall ist (wir haben bspw. eine separate Verrohrung und Anbindung an die Kanalisation), hat man da eine schöne DielenEmma ...
 

EmmiB

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Die Diskussion gab es schon vor Jahren als man die Öko-Spülung eingeführt hat. Also Spülungen mit unterschiedlichen Wasserfluss. Die gibts ja jetzt auch nicht mehr wirklich.
Zeigt mir halt wieder wie man da bei vielen Dingen vorgeht. Man erkennt ein scheinbares Problem und brüllt es gleich mal raus. Ohne sich Gedanken zu machen, was da alles noch mit dranhängt. Viele stimmen dem zu weil sich nur wenige die Mühe machen zu prüfen was da noch so folgt.
Viele dieser Dinge sind ja nicht aus Jux und Tollerei so, das hat ja alles Gründe. Nicht immer kann man das nachvollziehen (weil man eben nicht überall ein Experte sein kann), meistens sind das aber über Jahre gewachsene Dinge.
Viele Dinge laufen falsch aber das zu ändern würde zu viel Aufwand sein, deshalb lässt man es eben und lebt damit. Irgendwann kommt dann jemand und regt sich auf. Ich behaupte jetzt mal, oft trotz des Wissens, es geht nicht anders. Einfach nur damit man eine grölende Masse hinter sich vereinen kann.
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Der Haken ist lediglich, dass sich jetzt tatsächlich etwas ändern MUSS, und zwar SCHNELL, es gibt eben keine Alternative mehr.
Gestern hab ich gelesen, dass auch immer mehr Kapitalmenschen und Anlagegesellschaften jetzt in das Thema Nachhaltigkeit einsteigen - das weckt etwas Hoffnung, weil die halt richtig viel Einfluss haben - aus leidiger Erfahrung weiß man, es geht nur dann wirklich was voran, wenn Geld dahintersteckt, nur das Geld kann wirklich was bewegen - "es beherrscht der Obulus seit jeher unsren Globulus" ;-)
 

libelle

Mitglied
Die Tatsache, dass immer mehr Kapitalmenschen und Anlagegesellschaften darin investieren wollen, ist natürlich eine gute Nachricht. Nur reicht es leider nicht, wenn das Geld und die Ideen passen… Es muss halt auch die Umsetzung unbedingt perfekt hinhauen.
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Tja - das ist wohl die große Hürde in vielen Aspekten - unsere Verwaltung mit ihren langwierigen Prozessen, die oftmals nicht digitalisiert sind - und irgendwas anzuschaffen, um das zu ändern, wäre wiederum ein immenser Aufwand - wenn es schon nicht möglich ist, schnell mal Digicams für die Führerschein- oder Ausweisstellen anzuschaffen, die biometrische Fotos machen - wer braucht die Dinger ausgedruckt?
Aber wie uns die Geschichte lehrt, das Geld hat schon immer schnellere Wege gefunden ...
 

EmmiB

Aktives Mitglied
Der Haken ist lediglich, dass sich jetzt tatsächlich etwas ändern MUSS, und zwar SCHNELL, es gibt eben keine Alternative mehr.
Gestern hab ich gelesen, dass auch immer mehr Kapitalmenschen und Anlagegesellschaften jetzt in das Thema Nachhaltigkeit einsteigen - das weckt etwas Hoffnung, weil die halt richtig viel Einfluss haben - aus leidiger Erfahrung weiß man, es geht nur dann wirklich was voran, wenn Geld dahintersteckt, nur das Geld kann wirklich was bewegen - "es beherrscht der Obulus seit jeher unsren Globulus" ;-)
Das ist ja was ich immer gesgat habe. Letztlich wird sich erst etwas ändern wenn man mit "Nachhaltigkeit", Umweltschonend", "Klimaschonend",... auch Geld verdienen kann. Ähnlich eben wie bei "Bio", "Vegan",....
Statt sich hinzustellen und zu sagen, das kostet uns was und wir werden alle auf was verzichten müssen - hätte man die Möglichkeiten aufzeigen sollen. Mit einer Solaranlage in der Gemeinde kann man so und so viel verdienen. Schließt euch im Ort zusammen und setzt das um. Usw.
Die Tatsache, dass immer mehr Kapitalmenschen und Anlagegesellschaften darin investieren wollen, ist natürlich eine gute Nachricht. Nur reicht es leider nicht, wenn das Geld und die Ideen passen… Es muss halt auch die Umsetzung unbedingt perfekt hinhauen.
Und man sollte ganz genau hinschauen. Sonst ist das nichts anderes als das ganze Green- Blue- Pinkwashing, was man jetzt an jeder Ecke findet.
wenn es schon nicht möglich ist, schnell mal Digicams für die Führerschein- oder Ausweisstellen anzuschaffen, die biometrische Fotos machen - wer braucht die Dinger ausgedruckt?
Aber da sind wir wieder bei dem Punkt mit der Bürokratie aus dem anderen Thread: Hast du diese Vorschriften nicht, musst diese Dinge nicht EU-weit ausschreiben,... kommt irgendeiner her und macht damit das große Geschäft. Stichwort Masken, Umwidmung von Bauland durch Bürgermeister etc.
aus unsere Sicht und mit unserer Einstellung absurd. Aber wenn ich das mache taucht sofort jemand auf, der es ausnutzt. Deshalb dauert es dann solange.
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Tja - die Bürokratie ist ein sehr zweischneidiges Schwert - und ohne würde gar nichts funktionieren, weil wir einfach zu sehr dran gewöhnt sind ...
Dass mit Nachhaltigkeit, Energieeffizienz etc. geld zu verdienen ist und dass die auch wesentlich weniger kosten als die Alternative, nichts gegen den Klimawandel zu tun, ist schon länger bekannt - sickert nur langsam in die Köpfe ein. Aber immerhin ... einzelne Gemeinden führen ja vor, wie es (bspw. die Energieautarkie) in einer gemeinsamen Anstrengung geht und werden auch dafür ausgezeichnet, also durchaus wahrgenommen und so bekannt gemacht - ein Beispiel, an dem man sich ein Solches nehmen kann ;-) Es sollte einfach mit wenig Aufwand möglich sein, lokale Interessengemeinschaften für einzelne PV-Anlagen, Windräder u.ä. zu gründen. Wenn man den überschüssigen Strom nicht speichern müsste, sondern in ein rein lokales Netze einspeisen könnte, würden das mehr Leute machen, behaupte ich mal. Mich schreckt daran u.a. die Tatsache ab, dass ich pro eingespeister kWh (im öfftl. Netz) ?10Ct.? kriege, aber pro gekaufter kWh ?30Ct.? zahle ... Wenn das in einem rein lokalen Netz an Leute ginge, die ich kenne, wär das akzeptabel ...
 

EmmiB

Aktives Mitglied
Ja das würden bestimmt mehrere Menschen/Gemeinden machen. Aber da scheitert es sicherlich nicht nur an der Politik - da stellen sich die Energieversorger/Energieerzeuger quer. Dann verdienen sie ja weniger:)
Es gibt leider viele Geschäftsmodelle, die dem Klimaschutz nicht wirklich weiterbringen. Man hat gewisse Bereiche, die will man so weiterführen - damit verdient man ja auch viel Geld. Das hindert dann Personen oder Unternehmen mit weniger Einfluss, die Spielregeln zu verbessern. Also in eine Richtung zu ändern, die letztlich nicht nur besser für die Menschen sind, sondern eben auch für die Umwelt.
Stattdessen färben sich diese Unternehmen so grün ein, wie es nur geht:) Aber sie machen nicht nur wenig, sondern hindern auch andere etwas zu unternehmen.
 
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