Räume zum Träumen im Gut Erdenpfad

Talbewohner

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Seit etwa eineinhalb Jahren bewohnen wir das Mittelaltergehöft "Gut Erdenpad" , eine ehem. Territorialabtei im ostthüringer Vogtland .
Das idyllische Anwesen bietet viele viele Räume für viele viele Träume.
Wir haben uns der Selbstversorgung in mittelalterlichen Ambiente verschrieben und haben jede Menge Platz für Individualisten mit ähnlichen Interessen .
Ob altes Handwerk, Kunst, Landwirtschaft, Natur. der Möglichkeiten bieten sich viele.
Wir sind keine Sekte, Kommune oder gewerbliche Vermieter. Das Areal bietet einfach zu viele Möglichkeiten um es mit 2 oder 3 Bewohnern mit Leben erfüllen zu können. Die Erträge reichen für mehrere Familien.
Wir bewirtschaften derzeit etwa 1ha mit kleinen Äckern für Kartoffeln, Tobinambur, Sojabohnen, Rüben, sowie langstieligen Roggen und allerlei Gemüse, Obst und Kräutern. 1ha des Nachbarn liefert uns Heu.
Stroh und Weizen kaufen wir von den angrenzenden Feldern.
An Tieren leben Woll-/Wildschweine, Ouessantschafe, Vorwerkhühner, Gänse, Stockenten, Kaninchen und 2 Hunde auf dem Gehöft.
Zukunftig sollen evtl. noch zwei kleine Highland-kühe für Milch und Feldarbeit angeschafft werden. Noch holen wir unsere Milch in Kannen vom Hörnervieh einer befreundeten Bäuerin aus dem Nachbarort und versuchen uns bereits jetzt mit Quark, Jogurth, Butter und Käse. Aber das müssen wir noch ausbauen ;o)
Derzeit wohnen 5 Menschen im Haupthaus. Catrin und Silvio (die Hofeigentümer) für länger ???. Sonja erst mal für ein halbes Jahr, sowie Micha und Ursula auf unbestimmte Zeit, während ihrer Suche nach einer spirituelleren Gemeinschaft.
Trotz des mittelalterlichen Ambientes muss keiner in seinem Bereich (Zimmer oder Wohnung) auf neuzeitliche Errungenschaften verzichten.
Besonders gesucht werden zukünftige Bewohner mit Interessen wie Imkerei, Selbstversorgung, Textilhandwerk, Schmiedearbeiten, Feldarbeit mit Tieren, Obst-und Gartenbau inkl. Weiterverarbeitung und kreative oder naturverbundene Menschen. Einfach anrufen oder uns besuchen, wir haben immer eine warme Mahlzeit und ein Schlaflager für Besucher frei ;o)
Mehr Infos gibt es auch auf mittelaltergehöft .d e, der Seite unseres Förderkreises (Denkmalschutz)
Wir, d.h. Catrin & Silvio, , freuen sich auf eure Ideen und Anfragen
 

lebenslust

Mitglied
Das ist wohl die kleinste Einheit einer Regionalwirtschaft, einer Selbsversorgung, die ausgebaut werden soll. Mit dieser Größenordnung ist es noch schwierig, aber ein Vision. Im Prinzip ist es ähnlich wie mit den Regiokreisen, die der AEVU beschreibt - eine regionale Selbstversorgung auf ehrlicher und matrktgerechter Basis.

Gibt es zu diesem Projekt eine Homepage, wo manmehr nachlesen kann oder sonstige Verbindungsdaten ?
 

Talbewohner

Neues Mitglied
unser Homepage http://www.mittelaltergehöft.de
gibt einen kleinen Überblick.
Schwierig ist es, so glaube ich, in allen Größenordnungen.
Wir fangen klein, d.h. Stück für Stück an. Es ist ja nicht nur ein Umdenk- sondern auch ein Lernprozess.
Ich weiß, dass es nicht nur eine Vision ist, wobei ich bei manchen "Fakten" der AEVU so meine Zweifel habe.
 

Talbewohner

Neues Mitglied
Neues vom Gut Erdenpfad,
da ich unseren ersten Beitrag leider nicht editieren kann, hier ein paar Änderungen.
Micha und Ursula haben ihre spirituelle Gemeinschaft gefunden und hier Platz für neue Mitstreiter gemacht.
Derzeit besteht die Gemeinschaft aus 4 Erwachsenen und drei Kindern.
Wir kommen gut voran mit Permakultur und Selbstversorgung und freuen uns weiterhin auf regen Erfahrungs-/Gedankenaustausch.
 

lebenslust

Mitglied
Was Ihr im Kleinen macht, ist eine Lösung für Euch, ein Projekt zur Selbstfindung und ihr findet mit Sicherheit die Interessenten dafür. Mittelalterliche Lebensweise - in dieser Form wird die Gemeinschaft groß geschrieben, miteinander reden, arbeiten, leben - eine kleine autarke, lebensfähige Zelle. So sollte die Gesellschaft auch im Großen funktionieren, doch die Raubritter der Neuzeit haben das Gegenteil geschafft.

Vor 200 Jahren war die Natur noch intakt, keine Chemie, kein Gift, kein Gen, kein Benzin, Öl und auch keine Kohle. Flüsse und Meere voll Fisch und Leben, Wiesen, Wälder und Felder im ökologischen Gleichgewicht.
Dieser Zustand ist nicht mehr zurückzuholen, wir leben in einem Giftmilieu - egal wo. Die Lebensbedingungen verändern sich dramatisch, Trinkwasser und Nahrung gibt es bei uns noch im Überfluss, woanders regieren Hunger, Elend, Seuchen. Umweltverschmutzung, Chemiegift, Abholzen der Regenwälder, Plünderung der Rohstoffe, Klimawandel und Kriege etc. verschärfen die Krisen der Welt, doch das sind Themen, die wir lieber verdrängen, nicht hören wollen. So beschäfrtigen wir uns lieber mit Dingen, die all das verdrängen auf der Suche nach einer kleinen regionalen heilen Welt.

Euer Konzept kann Euch vielleicht noch ein paar Jahre innerlichen Frieden und Erfüllung schenken, ein Rezept für 6,8 Milliarden Menschen ist es nicht.
Über 200 Mio Umweltflüchtlinge drängen an die Grenzen Europas, getrieben von Hunger und Durst. Irgendwann lässt sich der Strom nicht mehr bremsen und wir alle werden teilen lernen müssen.

Wir hätten jetzt die Chance gehabt, die Welt zu verändern, Nahrung, Trinkwasser und Energie könnte es überall genug geben können. Projekte und Lösungen gibt es reichlich, wir könnten sogar auf fossile Energien und viele Rohstoffe verzichten, weil es genug natürliche Alternativen gibt.

Doch dazu fehlt es am Willen. Wenn es eine Krise auf der Welt gibt, dann ist es eine menschlich Krise, sonst nichts !

Egal, wie jeder von uns lebt oder wohnt, modern oder mittelalterlich - wir alle tragen Verantwortung für kommende Generationen und sollten dafür etwas tun.
 

Veronika

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So ein Blödsinn. :)

Genau das tun sie doch, Verantwortung übernehmen, indem sie natürlich leben und noch dazu andere einladen, an dem was sie haben, teilzuhaben.
Es ist sogar GENAU das Rezept für 6,8 Milliarden Menschen.
 

Talbewohner

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Auch wenn es in einer kurzen Forenantwort kaum geht, hier ein Versuch etwas mehr rüberzubringen.
Wir leben nicht mittelalterlich sondern in mittelalterlichen Ambiente.
Wir verschanzen uns nicht wie auf einer Insel sondern sehen schon über unseren "Tellerrand" hinaus, denken oft sogar global.
Wir versuchen bewußt zu leben und zu konsumieren (fairtrade, Transportwege, CO2-Bilanz, Herkunft, Erzeugung, Inhaltsstoffe uuu.)

Nein, wir listen nicht alle möglichen negativen Fakten der Neuzeit auf und zeigen alle nur erdenklichen allgemeinen Lösungen. Das heißt nicht, dass wir das Problem verdrängen.
Wir bekennen uns offen und versuchen Menschen in unserem Umfeld durch unsere Denk-und Lebensweise dazu zu bringen wieder mehr an die Umwelt und ihren persönlichen Beitrag für deren Erhaltung zu denken.
Wir haben jährlich mehrere hundert Gäste auf dem Hof und berichten über die, nach unserer Meinung, ökologischere Lebensweisen.
Auf Möglichkeiten der Nachhaltigkeit, Resourcenschonung, Chemieverzicht, Permakultur, um nur einige Punkte zu nennen. Aber nicht nur hier in der Idylle.
Ein kleines Großstadtbeispiel unsere Initiative: www.projekt-NaDur.de

Übrigens, selbst vor 500 Jahren gab es schon Umweltzerstörung durch den Menschen,
Wasser wurde in großen Stil verschmuzt, Unmengen Wald gerodet.

Und jetzt das Wichtigste, warum es müßsam ist unser Projekt mit dem von lebenslust zu diskutieren, vergleichen oder gar messen zu wollen.

Bei uns steht kein Kommerz im Mittelpunkt unserer "Projekt-Arbeit"

IN seinen pauschalen Grundaussagen hat lebenslust ja vollkommen Recht, ich verdränge den kommerziellen Hintergrund jetzt einfach mal ;o)

Abgesehen davon, dass Fianzamt und sonstige Behörden und Institutionen in Deutschland nicht mit Lebendgeflügel oder Kartoffeln zu "entlohnen" sind, wir würden das Geldsystem gern abschaffen. Es ist die Mutter allen Übels.

Ja unsere Projekt ist und bleibt klein, wir hoffen aber auf eine große Außenwirkung.

lebt bewußt und gesund,
Ciao
 

lebenslust

Mitglied
Hallo Talbewohner,

das mit dem kommerziellen Hintergrund vergessen wir mal wieder, ich glaube, wir haben uns beide etwas missverstanden oder auch nicht richtig ausgedrückt.
Ich betrachte vielleicht das Umfeld aus einem anderen Blickwinkel, weil wir an Informationsquellen sitzen, die uns ein Bild von globalen Umwelt- und Klimaentwicklungen oder von wirtschaftlichen und sozialen Tendenzen und Fehlentwicklungen liefern.
Es gibt unzählige Vereine und Initiativen hier in Deutschland und Europa, die uns als Vorbild dienen, wie eine Zukunft machbar ist. Projekte, wie Eure, sind Teil dieser Bewegungen. Das Entscheidende aber ist die Bündelung, die gemeinsame Kraft, die man braucht, um Berge zu versetzen.

Es gibt eine Fülle an guten Lösungen, die die Effizienz unserer Arbeit und Engagements deutlich steigern könnte, aber von globalen Interessengruppen blockiert werden. Denen geht es nur um Kommerz, um Geld und ohne Rücksicht auf Natur und Umwelt. Deshalb wurden auch die Medien gleichgeschaltet und dienen als Sprachrohr der Verblendung und Vernebelung.

Die globale Warenversorgung der Menschen ist nicht mehr vergleichbar mit ehrlicher Aufteilung. Die meisten Produkthersteller werden ausgequetscht wie eine Zitrone. Bis zu 50% und mehr vom Endpreis kassieren die großen Handelsketten. Es gibt viele Produkte, bei denen der Groß-Handel im Vergleich zum Herstellerpreis mehr als 100% verdient. Der ruinöse globale Wettbewerb durch Dumping und Ausbeutung der Rohstoffe führt zum Konkurs vieler tausend Betriebe. Ob in der Landwirtschaft, bei fast allen Produktarten des täglichen Lebens, bei den überteuerten Energien, aber auch beim kaum bezahlbaren Gesundheitswesen. Fast überall ist erkennbar, dass die Monopolisten mit ihrer Kapitalmacht den Löwenanteil der erwirtschafteten Gewinne abschöpfen. Die Landwirtschaft soll industrialisiert werden und über 300.000 Kleinbetriebe bleiben auf der Strecke.

Ohne Rücksicht wird die Erde ausgebeutet und die Menschen durch vielseitige Massenvergiftung durch die Luft, des Wassers und der Nahrung krank gemacht. Auch der Staat lässt dies gewähren und unterstützt die weitere Ausbeutung der Arbeitskraft mit der Folge der stetig steigenden Verarmung des Volkes.

Die Erfahrung zeigt, dass die Menschen aus dieser fast diktatorischen Umklammerung alleine nicht herauskommen, auch weil die Werbung der Medienmacht (fast alles vom Kapital gesponsert) die Menschen verblendet oder in die Irre führt.
Es gibt praktikable Konzepte, wie ein Großteil der Versorgung des täglichen Lebens in kleinere Regionen unter Einbindung der Landwirtschaft verlagert werden kann. Es gibt gute Lösungen, wie Regionen nicht nur durch gesunde und preiswerte Nahrung, ungiftig erzeugte, preiswerte, elektrosmogfreie Energie und keimfreies Wasser versorgt werden, sondern dass auch andere Hersteller mit ihren vielseitigen Produktarten und Dienstleistungen den Zugang zum System der Kreislaufwirtschaft finden können, direkt zum Verbraucher.
Eine regionale Versorgung stärkt die Wirtschaftskraft, es erfolgt eine ehrliche und gerechte Aufteilung der Produktkosten bis zum Endverbraucher bei direkter Belieferung, ohne dass der nicht mehr gebrauchte Großhandel den Großteil des Gewinns abschöpfen kann.

Ich denke, soweit herrscht doch Einigkeit, oder ?
 

Talbewohner

Neues Mitglied
ich will keinem pauschal und dir schon gar nicht unterstellen, dass er Umweltschutz aus Profitsucht betreibt.
Ich regaiere eben leicht allergisch , wenn ich Kommerz entdecke oder vermute.

Kämpfen wir beide ehrlich und bewußt an unserer jeweiligen Front.
Zugunsten der Umwelt,
dann ist alles gut wie es ist.
Viel Erfolg.
 
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