Joaquin

Administrator
Teammitglied
An der sardischen Küste wurde ein gestrandeter Pottwal gefunden, dessen Magen 22 Kilogram Plastik hatte. Darunter Platikteller, Einkaufstüten, Waschmittelverpackung und Wattestäbchen. Das er am Strand gefunden wurde liegt sicher auch an der Menge Plastik in dessen Bauch. Tragisch schein in diesem Zusammenhang auch, dass der Pottwal zum Zeitpunkt des Todes, schwanger war.

An der Küste der Philippinen wurde ein Wal gefunden, der hatte sogar 40 Kilogramm Plastik im Magen. Darunter waren unter anderem 16 Reissäcke aus Kunststoff, vier Säcke aus dem Bananenanbau und etlichen Einkaufstüten.

Die Frage ist nun tatsächlich, kann der Mensch dieser Umweltverschmutzung überhaupt noch zeitig entgegen wirken?
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Tja, das ist eine gute Frage.
Es sieht aktuell fast nicht danach aus, aber aufgeben ist nie eine gute Idee. Menschen kommen nun mal nicht gut mit der Idee zurecht, auf verlorenem Posten zu kämpfen - welchen Sinn gäbe es noch in all dem, würde man davon ausgehen, dass wir es nicht schaffen und dann sowieso alle sterben? Man muss weiter versuchen, was geht, um es noch zu schaffen, jeder Einzelne kann da was tun - nicht jeder vieleicht am Meevielleicht gibt ja noch vieles andere ...
Das erste vielversprechende Projekt dazu, dieses "Ocean cleanup", liegt ja gerade wieder für ein paar Monate an Land. Weil das Meer auch immer wärmer wird, breiten sich Arten wie die Riesenkalmare, die normal in der Tiefsee leben, immer weiter aus, auch nicht schön. Und die Verschmutzung der Meere ist ja nur eines von ganz vielen Problemen, die wir im Bezug auf den Schutz unseres Planeten haben und das große Geld wird nach wie vor anderswo verbraten - in Handelsstreitigkeiten, in der Rüstungsindustrie, mit Lächerlichkeiten wie diesem völlig planlosen Brexit etc.
Wären die Briten ein Kind, hätte die Mutter längst gesagt "Junge, wenn Du Dir nicht überlegen kannst, wie Du's machst, lassen wir's halt, bis Du dazu was weißt" ;-) Ist ja allmählich wie ein Bauerntheater ohne Ende - schon lustig, aber irgendwie doch recht strapaziös, wenn nix weitergeht ...
Immerhin gibt es immer wieder kleine Erfolge, an denen muss man sich einfach immer wieder hochziehen und sie zum Anlass nehmen, weiterzumachen. Gerade ist ja dieses "Rettet die Bienen" durchgegangen, wie auch immer - irgendwie müssen Umweltschutz und Landwirtschaft ausgeglichen werden, denn wir können nun mal ohne das eine genausowenig leben wie ohne das andere ;-)
Wir sind nach wie vor Meister im Recycling, wobei das bei uns noch viel zu oft auf Müllverbrennung hinausläuft.
Gruß,

Bio
 

InselKind

Neues Mitglied
Der Beitrag mit dem Pottwal ist zwar schon etwas älter, ich habe dazu aber auch heute ein aktuelles Beispiel, bei dem man gar nicht so weit reisen muss.... mein Mann hatte vor ca 2 Jahren mit seinen Angelkumpels einen riesigen Dorsch gefangen und beim Ausnehmen kam eine komplette SandwichVerpackung zum Vorschein. Absolut gruselig und für mich der Auslöser, mich mehr mit dem Thema Plastik und Mikroplastik im Meer und generell zu beschäftigen. Verpackungen werden reduziert, Deo, Shampoo, Cremes mit Mikroplastik sind bei uns komplett verschwunden, PlastikKlamotten sind auch reduziert und bei jedem Gang am Strand sammeln wir Müll, und das ist nicht wenig... Schließlich wollen wir guten Fisch essen und kein Plastik... Viele Menschen sehen das Problem bzw die weitreichenden Folgen nicht, daher glauben sie, dass sie das ja nicht betrifft, das Meer ist ja weit weg. Tja, aber das Mikroplastik befindet sich auch in jedem Meersalz oder Tiefkühlfisch...
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Klar, Mikroplastik ist überall - nicht umsonst bezeichnen Wissenschaftler unsere Ära bereits als die "Ära des Mikroplastiks" - es ist im Meeresboden, in der Luft, im Boden an Land natürlich auch, in unserem Essen - schließlich stehen wir am oberen Ende der Nahrungskette, aber nicht abseits davon ...
Das kfr. zu reduzieren ist im Großen fast nicht möglich - jeder kann dazu beitragen, dass wir weniger neu einbringen, klar. Wenn wir es schaffen, auch in dieser Hinsicht irgendwann neutral zu werden, wird es eine lange Zeit dauern, bis die Konzentrationen in der Natur wieder zurückgehen ...
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Mit dem "weit weg" hast Du allerdings recht. Die menschliche Wahrnehmung von Wichtigkeit oder Dringlichkeit hängt schon stark mit der wahrgenommenen Nähe/ Ferne und Größe von Dingen zusammen.
Nicht umsonst gab es im Januar einen Aufschrei, wo diese Affen verbrannt sind - dass Insekten seit Jahren drastisch weniger werden, merkt kaum einer, zumal bei denen, die meistens im Boden leben. Nach den Schmetterlingen kommen jetzt die Vögel, jetzt merkt mn es so allmählich.
Genauso ist das mit dem Meer - für den Ausbau der Donau-Auen Unterstützer zu finden ist hier leicht - für das Meer geht es noch so, jeder war da schon mal - bei Regenwald oder Pantanal oder einzelnen Flüssen dort wird's schon schwierig - was in Sibirien oder irgendwo in Indien passiert, interessiert nur am Rande ...
 
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