Die 4. Revolution – EnergyAutonomy

[Joaquin]

Einige Mitglieder hier im Forum haben schon einmal den Film "Die 4. Revolution – EnergyAutonomy" angesprochen. Wer noch nicht weiß worum es dort geht, hier zwei kurze Zusammenfassungen zum Film und einen längeren Trailer dazu.

DIE 4. REVOLUTION – EnergyAutonomy ist ein deutscher Dokumentarfilm von Carl-A. Fechner aus dem Jahr 2010. Er zeigt die Vision einer Gesellschaft auf, deren Energieversorgung zu 100% aus erneuerbaren Quellen gedeckt wird. Damit wäre ein vollständiger Umbau der Wirtschaft verbunden. Der Filmtitel spielt auf die Fortführung technischer Revolutionen der Vergangenheit an: Der Agrarrevolution, der Industriellen Revolution und der Digitalen Revolution folgt die Energiewende.

In vierjähriger Arbeit wurde der Film in zehn Ländern der Welt gedreht. Hierbei werden anhand von Projekten mit Vorreiterrolle Konzepte für die verschiedensten Länder und Lebensbereiche aufgezeigt. Protagonisten des Films sind Vorkämpfer in vielen Bereichen: Von der Idee des Friedensnobelpreisträgers Muhammad Yunus, mithilfe von Mikrokrediten Existenzen zu gründen, über Visionen des Trägers des Alternativen Nobelpreises Hermann Scheer, welcher die Energiewende wahr werden lassen möchte bis hin zu Unternehmern, welche die visionären Ideen erfolgreich in die Realität umsetzten. Kinostart war der 18. März 2010.

ENERGY AUTONOMY - The 4th Revolution ist ein Kino-Dokumentarfilm für ein internationales Publikum. Der Film zeigt die Entwicklung der entscheidenden Revolution unserer Menschheit mit faszinierenden Bildern aus diversen Ländern. Ein Weg, der die schnelle Umstellung unserer Energieversorgung auf 100% erneuerbare Energien beinhaltet. Diesen Weg ebnen acht Protagonisten aus unterschiedlichen Kulturkreisen. Ihre Themen: Energieproduktion, Mobilität, Energieeffizienz, Solararchitektur, Energiespeicherung, Elektrifizierung der dritten Welt, Kampf gegen die Armut. Sie alle haben sich längst entschieden, sehen sich als Wegbereiter und Anstifter einer globalen Veränderung. Energie Autonomie.
Das faszinierende Bild einer kurzfristig realisierbaren solaren Weltgesellschaft.

 

[lebenslust]

Ich war im Kino, eine Vorstellung war gut besucht, die anschließende Podiumsdiskussion hätte ich mir aber auch sparen können.

Der Film selbst ist polarisierend, aufrüttelnd, provokativ, schöpft aber das Mögliche nicht aus. Beim Blick in den Nachspann, der Auflistung der Sponsoren und Beteiligungen wurde mir auch Einiges klarer.

Die gezeigten Alternativen sind gut und Teil eines zwingenden Wandels, aber zu wenig und nur mit erheblichen finanziellen Aufwendungen realisierbar. Der Energiebedarf der Industriestaaten ist gigantisch und auf längere Sicht mit den gezeigten Alternativen nicht decken. Meine Befürchtung: Solange zur Rettung maroder Geldsysteme und Banken Billionensummen verschleudert werden, werden keine Mittel für die ehrgeizigen Energie- und Umweltschutzziele verfügbar sein.