CO2-Vergleich Bäume

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Hallo,

kennt zufällig je.and eine Vergleichs-Tabelle, welche (heimischen und nicht-heimischen) Baumarten wieviel CO2 speichern?
Mein Schwager hat bspw. bei uns eine Araukarie und eine Zirbelkiefer gepflanzt. Ich konnte aber dazu bisher nichts finden, v.a. scheint es nichts zu nicht-heimischen Arten zu geben?
Vielen Dank im Voraus!
Gruß,

Darth Bio
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Die WebSites mit den heimischen Baumarten hab ich ja auch gefunden ...
Aber das passt. Werd ich eh nicht erleben, dass die eine relevante Menge CO2 speichert ;-) Danke!
 

EmmiB

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Ich glaube fast es wäre spannender zu wissen was noch alles CO² speichert. Algen/Seegras sollen beispielsweise ja ziemlich viel speichern können. Moore binden auch viel Co². Vielleicht würde es dort auch noch mehr Kapazitäten geben.
Ein Baum pflanzt sich natürlich einfach aber eventuell könnte man ja auch noch woanders etwas unternehmen.
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Ich hab auch in einer Doku neulich wieder gehört, dass die Seegraswiesen in verschiedenen Meeren mehr CO2 aufnehmen als der ganze Regenwald. Allerdings sind auch die bedroht, weil das Meer immer wärmer wird und sich der pH-Wert ändert.
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Mit den Mooren ist das halt so eine zweischneidige Sache - die können viel CO2 binden, aber wenn sie ausgetrocknet werden, wie es in der Vergangenheit sehr oft war und auch jetzt noch tw., dann setzen sie sehr viel frei. Algen sind ja ähnlich vielseitig wie Pilze, faszinierende Dinger. Die haben halt den Vorteil, dass man sie tw. in großen flachen Becken züchten könnte - da hab ich mal was gehört, hat sich wohl (noch) nicht durchgesetzt - und dann könnten sie ziemlich viel CO2 umsetzen. Es gibt ja auch schon zahlreiche Möglichkeiten, CO2 in irgendwelche Baumaterialien (Beton) o.ä. einzubauen - oder man macht eben E-Fuels daraus, womit man einen Kreislauf hätte - zwar müssen wir das CO2 in der Atmosphäre auch deutlich reduzieren, aber so was wär auch sinnvoll - die Verbrennung dieser E-Fuels setzt halt dann nur genau soviel CO2 wieder frei wie vorher in die Herstellung geflossen ist.
Auch bei der jetzt in Städten tw. praktizierten Begrünung von Fassaden steckt diesbzgl. sicher viel Potential. Das wollte ich ja mal mit unserem Garagendach machen - vieleicht hol ich diese Idee jetzt wieder raus, nachdem sich eine PV-Anlage da drauf als unsinnig erwiesen hat.
 

EmmiB

Aktives Mitglied
Gibt ja schon Maschinen, die das CO² aus der Luft saugen. Wie es da um die Technologie steht, weiß ich nicht. Beitrag darüber habe ich schon gesehen und es gibt auch hin und wieder verweise darauf. Ohne die Maschinen scheint es nicht zu gehen. Also zumindest ist es wieder die bequemste Lösung.
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
So eine Versuchsanlage steht doch auf Island, größere sind in Planung - die saugen Luft mit Ventilatoren an, ganz simpel, und filtern das CO2 raus. Nur geht das in den unteren Luftschichten nicht so effektiv - die erste Anlage schafft, glaub ich, 40t pro Jahr. Generell ja, wir müssen CO2 aktiv der Atmosphäre entnehmen, anders geht es gar nicht mehr, von allein baut es sich viel zu langsam ab. Vieleicht wäre es effizienter, Algen oder Seegraswiesen zu züchten, aber das ist auch immerhin ein Ansatz - wenn man diese Anlagen mit erneuerbaren Energien antreiben könnte, dann wäre das schon was.
Man könnte überlegen, die Ansaugrohre für solche Anlagen irgendwo hinzusetzen, wo viel Wind geht, dann wären keine Ansaug-Ventilatoren notwendig - in den Jetstream rauf oder irgendwo in die Berge ...
 

EmmiB

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In der Schweiz gibt es sowas auch: "Der weltweit erste kommerzielle Kohlendioxid-Sauger steht in der Schweiz. Seit Ende 2017 saugt eine Anlage dort Kohlendioxid mit Filtern aus der Umgebungsluft."
Vielleicht lässt sich damit ja Geld verdienen, dann setzt es sich durch. Bin immer noch der Meinung, man muss damit Geld verdienen können, erst dann werden sich Investoren dafür einsetzen. Solange es Geld kostet machen das ein paar Idealisten.
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Da gibt es sicher Möglichkeiten - CO2 kann man ja in vieles einbauen - in Zement, in E-Fuels, prinzipiell in Auto-Klimaanlagen (hab ich mal gehört) und v.a. wohl in diese Wasser-Sprudler. Vermutlich ist es aber zu wenig, als dass es sich wirklich rechnen würde. Aber da sind wir inzwischen in einer Situation, wo gewisse Dinge einfach gemacht werden müssen, ob es nun Profit abwirft oder nicht. Vieleicht lässt sich so was ja auch zu erhöhten Preisen verkaufen, als "mit CO2 aus der Umgebungsluft" oder so - dieser OceanCleanup hat ja auch seine Sonnenbrillen viel teurer verkauft als eine Sonnenbrille normalerweise kostet. Weggegangen sind sie trotzdem, halt an die Leute, die so was unterstützen wollen und es sich leisten können.
 

EmmiB

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Die Solidarität hat halt auch irgendwann ein Ende. Man kann nicht immer nur ein paar "Spinnern" etwas verkaufen weil sie es unterstützen und auf die Dummheit der Meschen setzen. Da zähle ich jetzt uns dazu, uns ist es einen Mehraufwand wert und wir zahlen für einige Dinge sogar mehr - obwohl wir es eigentlich nicht müssten oder im Grunde wissen, dass es nicht ausreichen wird.
Wir tun im Grunde etwas Gutes und zahlen drauf. Wir werden also bestraft, währen andere, die noch zusätzlich was schlechtes machen, davon profitieren. Das muss sich ändern. Sieht man ja an der CO² Bepreisung und anderen Dingen. Vielleicht geht das ja jetzt dann so weiter.
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Meine Rede - in vielerlei Hinsicht gehen die von der Politik gesetzten Anreize genau in die falsche Richtung. Sieht man ja jetzt auch wieder an der Gasumlage - freilich kann man dafür argumentieren, dass es notwendig ist, die Mehrbelastungen der Bürger und der Industrie durch die gestiegenen Gaspreise abzufedern, der Industriestandort (Dtl.) und Arbeitsplätze usw. - viele Industrien haben halt einen gewissen Energieverbrauch und können diesen nicht so ohne Weiteres runterregeln, ohne dass es die Produktionskapazitäten und damit die Arbeitsplätze trifft ... aber dadurch werden halt gleichzeitig auch wieder die Anreize abgeschwächt, irgendwas umzustellen. Klar, solange der Staat ein "Weiter so" zahlt ...
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Offenbar haben es ja einige Unternehmen jetzt doch geschafft, ohne Produktionsrückgang den Gasverbrauch zu senken ...
Es sollte aber auch mal die Infrastruktur für Wasserstoff weiter aufgebaut werden bzw. die Zumischung von Wasserstoff zum Gas, wie in einzelnen Kommunen schon erfolgreich getestet, sollte vorangetrieben werden. Freilich bräuchten wir dafür im gleichen Tempo mehr grünen Wasserstoff - aber wenn man dieses erst mal fokussieren würde auf die Industriezweige, die besonders viel Gas brauchen, die haben eh große Tanks als Pufferspeicher. Und man kann ja durchaus mal mit der einen Hälfte anfangen, wenn die zweite noch nicht soweit ist - siehe Elektroautos.
 

EmmiB

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Wüsste nicht, dass es so viele verschiedenen Wasserstoffe gibt. Anscheinend gibt es da ja grünen, blauen, grauen,...Wasserstoff. Ganz durchsichtig ist die Situation nicht so für mich. Auch weil man ja immer einige kritische Stimmen dazu sieht.
Denke mit Wasserstoff will man ein wenig beruhigen, zeigen, ja man macht eh was. Aber ob man damit alles aus der Welt schafft bezweifle ich mal. Da bin ich (wieder) kritisch:)
Irgendwo wird man Energiespeicher brauchen sonst bringt es wenig die ganze Energie (selbst) zu erzeugen. Ist alles ein Dilemma, immer gibt es irgendwo einen großen Hacken.
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Wassrstoff gibt es ja auch nur einen. Diese Farben sollen ja nur deutlich ma chen, wie er produziert wird, ob die Energie, die man reinstecken muss, aus erneuerbaren Quellen stammt, ganz (grün) oder nur tw. (blau). Das erste Mal hab ich jetzt bei irgendeiner Öl-Ersatz-Pipeline, die nur innerhalb von Dtl von einem Hafen zur Rafinnerie gehen soll - von Rostock nach Schwedt oder so - gehört, dass die jetzt schon so gebaut wird, dass sie zukünftig auch Wasserstoff transportieren kann ... Es tut sich schon was, wenn auch gefühlt viel zu langsam.
 

EmmiB

Aktives Mitglied
Ja nur wird halt leider Wassersoff immer gleichgesetzt. Wasserstoff = Gut. Denke da will man auch ein wenig verschleiern, dass es oft dann gar nicht so gut ist, wie es auf den ersten Blick vielleicht ist.
Ja, es tut sich eh was. Alles kann man nicht kritisieren. Aber die Fragen sind schon, warum so langsam und wieso erst jetzt.
Gerade wenn es mir gut geht muss ich ja in die Zukunft investieren. Wenn ich das verschlafe, bekomme ich früher oder später Probleme. Und die Politik muss es eben den Leuten verkaufen - da gibt es dann halt auch mal schlechte Nachrichten. Aber nur aus Angst vor schlechten Nachrichten nichts zu tun ist halt schon sehr bedenklich.
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Was wäre denn an Wasserstoff problematisch? Man müsste ihn nur mit erneuerbaren Energien produzieren können. Sicherheitaspekte mal außen vor - man sollte damit keine Zeppeline füllen, aber die gibt's eh kaum noch, dieser CargoLifter hat sich ja leider nicht durchgesetzt. Man braucht halt neue Infrastruktur, Pipelines müssen anderen Ansprüchen genügen als bei Erdgas, aber zumindest eine Beimischung zum Heizen wäre schon wünschenswert. Ein Wasserstoffauto oder Wasserstoffzüge fahren halt ziemlich weit.
 

EmmiB

Aktives Mitglied
Aber es ist ja nicht die Regel, dass man Wasserstoff aus erneuerbarer Energie erzeugt. Schau dir Frankreich an, die wollen roten Wasserstoff machen. Die Kernenergie die dazu dient wird dann als umweltfreundlich dargestellt.
Aus meiner Sicht will man mit Wasserstoff davon ablenken, dass die anderen Technologien auch einen Hacken haben. Das wird es aber auch beim Wasserstoff geben. Im Endeffekt wird nichts "unseren" übertragenen (moralischen) Vorstellungen entsprechen. Daher wird man von allem enttäuschts ein was da noch so kommt.
 
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