Bananen mit Hormonbehandlung ?

lapatata

Neues Mitglied
Vor ein paar Tagen wurde mir von einer Studentin der Agrarwissenschaften erzählt, dass es nun ein Patent gäbe, mit dem unreif gepflückte Bananen auf dem Transportweg noch "echter" reifen und daher besser schmecken würden. Dieses Patent sei von einer bekannten Obstfirma, deren name ich jetzt mal nicht nenne gekauft worden.

Ich habe im Netz dazu nichts gefunden. Weiß irgendwer etwas dazu?
 

Joaquin

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Also so weit ich das in Erfahrung bringen konnte, werden die Bananen wie man es schon kennt, grün als Staute geerntet. Die Schnittstellen werden dabei mit Thiabendazol, einem Antipilzmittel, versiegelt. Dies soll die Bananen auch daran hintern weiter zu reifen. Nach dem Waschen werden die Bananen in durchlüftete Kartons verpackt und auf 14 Grad Celsius heruntergekühlt. Dabei wird in den Frachträumen der Schiffe neben der Temperatur auch noch ein spezielles Luftgemisch verwendet, welches ebenso wie die Temperatur, computergesteuert überwacht wird.

Nach der Ankunft kommen die Bananen in Reifekammern, wo hoch verdünntes Ethylen als Reifegas eingeblasen wird. Das Ethylen wird hier als pflanzliches Hormon eingesetzt um die Fruchtreifung und Zuckerbildung in Gang damit in den nächsten 72 Stunden die Bananenstärke in Zucker umgewandelt wird, bei gleichzeitiger Anhebung der Temperatur. Anschließend können die Bananen das Phytohormon selbst erzeugen und reifen von alleine.

Den letzten Schritt der Reifung vollzieht dann die Banane im Geschäft.

Wobei ich neulich bei einem Bericht zu der Lebensmittelkette LIDL gesehen habe, dass die Bananen eben nicht in luftigen Boxen ankamen, sondern in geschlossenen Boxen, wo die Bananen verschweißt in einer speziellen Atmosphäre lagen und reiften.

Ich persönlich finde das System schon recht effektiv, industrialisiert und frage mich da wirklich, was man da noch verbessern kann, damit diese noch echter reifen und dem Verbraucher dann noch besser schmecken?
 

Endzeit

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Ich habe mich schon oft gefragt, wie Bio-Bananen eigentlich praktisch möglich sind. Sie kommen mit Kondenswasser in den Tüten in den Laden und schimmeln einfach nicht. Zusätzlich tobt seit Jahren die Chemische Keule (im konventionellen? Anbau) gegen Schädlinge und Befall mit Mengen von Chemie und Gift, die einem den Appetit verderben. Und dann kommen die gleichen (mafiösen) Unternehmen und schaffen es, ohne Chemie oder Probleme eine Biobanane mit geringestem Aufpreis in die Discounter zu drücken?

Selbst wenn, (wie oft vermutet,) riesige Mengen von Kupfer als "natürliches" Pflanzenschutzmittel in den Boden gebracht werden glaube ich nicht an die jungfräuliche Empfängnis, da wird irgendwo ein riesiger Haken sein, befürchte ich. Und der wird nicht "nur" aus Kupfer bestehen. (wobei mir das Kupfer schon ein wenig suspekt ist, hormonelle Wirkung, Schwermetall; nur als Stichworte)
 
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