Wo bekommt man wirklich Ökostrom?

storm

Mitglied
Hallo Danne,
ich habe mich in den letzten Tagen auch mit dem Thema beschäftigt, da ich umgezogen bin und einen neuen Anbieter gesucht habe. Ich habe auf einer Stromanbietervergleichsseite Einige gefunden, dann aber beim genauerem Recherchieren herausgefunden, dass wenn man länger als ein Jah bei den meisten bleibt, dann wirds irgendwie dubios... bzw die Beiträge wurden dann viel teurer oder die Kündigungsfrist veränderte sich dann... und die Herkunft des Stromes war auch meist nicht richtig klar. Ich habe mich jetzt auf der Stiftung Warentest Seite nochmal informiert und werde wohl Greenpeace Energie nehmen. Mal sehen wie das dann klappt? Hast du dich schon für einen Anbieter entschieden?
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Also, nach allem was ich über das Thema weiß, gibt es zwei Ebenen:
- Rein technisch - mal angenommen, Strom hätte eine Farbe und Ökostrom wäre knallegrün - würdest Du, wenn Du bei einem Öko-Stromanbieter bist, trotzdem bunten Strom bekommen. Aus den Leitungen kommt der gleiche Mix wie überall sonst - ABER:
- Wenn Du bei einem Öko-Stromanbieter bist, dann förderst Du eben diesen und der gesamte Mix verändert sich, der Anteil an Naturstrom erhöht sich ein bisschen.
Ich such auch regelmäßig mal nach einem anderen Anbieter. Finanziell ist das aber schwierig, weil die Ökostrom-Lieferanten eben meistens teurer sind.
Strom ist ohnehin ein sehr komisches Thema, es wird ja immer teurer, je mehr Ökostrom wir in Deutschlaned haben ...
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Wo gibt es denn nach Eurer Erfahrung einen wirklich guten Vergleichsrechner? Oder sollte man sich irgendwo beraten lassen, und wenn ja, wo? Was sollte man überhaupt vergleichen, welche Details sind da die wichtigsten?
Ich hab schon mehrmals darüber nachgedacht, weil der Strom bei uns effektiv das einzige ist, wo wir irgendein Sparpotential haben könnten. Momentan sind wir bei der REWAG, die ist halt in unserer Gegend der Standard, ich hab mal gehört, die wären eigtl. die teuersten ... Ich will dann aber nur zu einem irgendwie ökobewussten Anbieter wechseln.
Ich würde da die beiden Preiselemente - Grundpreis und Leistungspreis - als die wichtigsten Details erachten, die Verfügbarkeit ist ja gesetzlich geregelt. Lieg ich da richtig oder sollte ich noch an irgendwas anderes denken?
Leider hab ich generell wenig Zeit für solche Sachen.
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Ich denke, das Phänomen mit der Stromverteuerung kommt ja daher, dass AKWs und andere "herkömmliche" Kraftwerke für den Notfall und zum Ausgleich von "Strommangel" eben noch online bleiben und dass die eine Entschädigung kriegen, wenn sie nichts ins Netz einspeisen, aber auf Standby laufen müssen - so irgendwie.
Das wird dann wohl so weitergehen, solange die es schaffen, unsere Politiker zu überzeugen, dass unsere Quellen an Strom aus erneuerbaren Energien eines Tages mal nicht reichen könnte - wenn wir mehrere Wochen hintereinander Flaute an der Küste hatten oder so ...
Der einzige Weg, dieser Spirale zu entkommen ist wohl, wenn man es irgendwie schafft, so viel Strom selbst zu erzeugen (vor Ort), dass man gar nichts aus dem Netz braucht. Aber da braucht's halt erst mal richtig viel Kohle, um so viel Solarzellen, ein paar Windturbinen etc. aufzustellen.
 

karo_m

Neues Mitglied
Hallo!
Ich bin bei den Stadtwerken Klagenfurt und beziehe Öko-Strom. Seit kurzem bin ich auch Teilinhaber einer ihrer Sonnenkraftwerke. Solche Projekte gehören meiner Meinung nach unterstützt. Mehr Info gibt es auf Energie - Stadtwerke Klagenfurt Gruppe
In Österreich ist es ja leider so, dass wir Atom-Strom vom Ausland beziehen, wenn der Bedarf nicht gedeckt werden kann..
LG
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Ja, das sollte man fördern, ganz richtig, genau wie bei den Banken, die nur "grüne" Anlagen anbieten ... ist halt eine Frage, wie viel Kleingeld man grad übrig hat, da diese Sachen oftmals halt etwas teurer sind als das "Normale".
Ich hatte auch mal eine Investition - in windenergie, in die PROKON. Die ist dann halt leider insolvent gegangen, die ham sich an kerngeschäftsfremden Zukäufen überfressen ... jetzt kriegen wir aber den Großteil unseres Geldes stückweise zurück.
Sich an so einer "verbrauchernahen" Stromerzeugung zu beteiligen ist eine ganz sinnvolle Sache. Dann braucht's keine sündteuren neuen Trassen durchs ganze Land.

Die DB, der ja große Landschaften gehören - halt immer der Streifen 2m rechts und links von Gleisen, ist ja insgesamt einiges - könnte sich da auch mal irgendwie beteiligen, mit PV-Anlagen auf diesen Streifen oder so was - oder sie in Bio-Zonen mit Hecken oder so umwandeln, wär auch sinnvoll.
Und entlang der Autobahnen, speziell in den eingekreisten Gebieten in Autobahnauffahrten und so, könnte man eigtl. auch was machen - ist als Biotop nicht so geeignet, so völlig eingekreist, aber was spricht dagegen, da jew. PV-Anlagen oder Windräder draufzustellen - durch den Fahrtwind der Autos weht's da ja eigtl. die ganze Zeit.
Gruß,

Bio
 

made.by.kaufmann

Neues Mitglied
Gibt es eig. eine Möglichkeit wirklich und ausschließlich ökostrom zu beziehen?

Danke für eure Antworten
Ich beziehe meinen Strom (Privat u. Geschäftl.) von Naturstrom. Die wirken auf mich sehr vertrauenswürdig. Sie selber schreiben auf ihrer Seite dass ihr "Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien stammt". Naturstrom wird übrigens auch von BUND und NABU empfohlen und genutzt. Auch preislich bin ich mit Naturstrom sehr zufrieden.

LG
Manuel
 
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Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Das ist gut. Unterstützenswert. Es gibt erfreulicherweise immer mehr solche Stromanbieter.
Das ändert kurzfristig, denke ich, nichts an den grundsätzlichen technischen Gegebenheiten, die ich weiter oben schon mal gepostet habe, und auch nicht am Paradoxon der steigenden Strompreise, denen man nur entkommen kann, indem man sich selbst zu 100% unabhängig macht.
Nichtsdestotrotz, jeder einzelne Abnehmer, der auf so einen Stromanbieter wechselt, verändert den allgemeinen Mix ein klein wenig. Insofern ist das zweifellos eine gute Sache.

Gruß,

Bio
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Ich hab irgendwo gelesen, dass jetzt durch diese extreme Kältewelle die Stromnetze so stark belastet waren und dass das in Frankreich besonders krass sei, weil da so viele Elektroheizungen am Netz hingen, so dass bei ganz geringen Temperaturänderungen die Stromlast schon um einige MW steigt ... das wird, so befürchte ich, den Betreibern von klassischen (fossilen) Kraftwerken wieder Rückenwind geben, die dann wieder das Schreckgespenst des Stromnotstandes beschwören können ...
Da gibt es zwar schon Ideen, wie man bspw. an der Küste in Zeiten mit viel Wind quasi Strom einlagert für Zeiten mit mehr Bedarf als Produktion, aber da bräuchten wir dann wieder Trassen. In Süddeutschland geht das so nicht, aber da gibt's sicher auch Möglichkeiten. Diese "Keller-Kraftwerke", also Klein-Generatoren mit Abwärme-Nutzung, könnten da Abhilfe schaffen. Da gab's doch auch mal Pläne verschiedener Anbieter, die computergesteuert arbeiten zu lassen, was dann für die Besitzer halt jew. abgerechnet wird, wenn sie Strom einspeisen.
 
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