Was ist Sanfter Tourismus?

Joaquin

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Der Begriff des sanften Tourismus ist im Gegensatz zum Ökotourismus enger und eindeutiger gefasst. Hierunter versteht man ein Tourismus, welcher die Natur so wenig wie möglich durch den Tourismus belastet oder gar schädigt und bei der man die Natur möglichst nah erlebt und man dadurch ein intensives und ursprüngliches Naturerlebnis bekommt. Gleichfalls soll dabei die Kultur des Reiselandes nicht beschädigt werden, was eine mögliche Anpassung an diese Kultur vorsieht.

Viele Touristen die einen sanften Tourismus betrieben, machen daher einen Radtourismus, Wandertourismus, Barrierefreien Tourismus, Gesundheitstourismus, Ökotourismus oder Kulturtourismus.
 

Wolfg66

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Wobei der Begriff auch schon ein wenig verwässert wurde. Heute gilt ja jeder Camper oder Wandertourist schon als "sanfter" Tourist. Nur weil man nicht in einem All-inclusive Club am Strand wohnt, ist man noch lange kein sanfter Tourist. Die Anpassung an die Gastkultur wie in der Definition vorgegeben findet auch nur mehr sehr selten statt.
 

Andy

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Für mich bedeutet es, das die Hotel Anlage mit der Natur Existiert, das diese beim Bauen mit einbezogen wird und man sich nach der Natur richtet beim bauen und nicht gegen sie.
Baust du am Wasser brauchst du Stelzen.
Baust du wo es Windig ist, brauchst du Stein.

Sagte mir mal ein Architekt, der sich auf Biologisches Bauen umgestellt hatte.
Es ist billiger wenn ich so baue das ich mit der Natur arbeite und nicht gegen sie.
Durch diese Bauweise kann man auch die Ferienanlage so in die Natur einbauen, das diese nicht geschädigt wird. Touren in die Umgebung sollten mit Führer sein, welcher dafür sorgen kann, das die Menschen mit der Natur gehen und nicht gegen sie.
Geschulte einheimische führen Touristen durch die Natur ohne das diese es merkt und so leise das man die Tiere nicht stört, das diese ohne Angst nahe an den Menschen kommen können. Also so würde ich es nun beschreiben. ^^:
 

Traverdo

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Ich denke der Punkt mit der Anpassung an die Gastkultur, beziehungsweise der Versuch durch den eigenen Aufenthalt die Kultur nicht zu zerstören/ zu verändern kommt bei der Diskussion um Ökotourismus oder sanften Tourismus oft zu kurz. Der Aspekt, dass es eben nicht nur um ökologische Dinge geht, sondern auch darum von dem durch den Toruismus generierten Geld einen möglichst großen Anteil im Reiseland selber zu lassen wird oft vergessen.
 

Martie

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Ich war schon mal mit drei Kolleginen auf einer Reise, die man als Oko-Toursimus, bzw. Sanfter Tourismus nennen kann. Wir haben in einem Haus, ganz in der Nähe vom Wald gewohnt. Neben dem Haus war ein Garten mit Gemüsen, wir konnten auch mit Fahrraden zum Dorf fahren und noch was anderes zum essen kaufen. War echt schön, ruhig und angenehm. Nur einmal hatten wir schlechtes Erlebniss. Beim Öffnen des Türes, hat uns der Schlüssel im Schloss abgebrochen. Ersten Moment war es ein Albtraum, aber danach hat meine Kollegin ihre Handy genommen und Schlüsseldienst angerufen. Wir mussten nur 20 Minuten warten, bis die am Platz waren und alles erledigt hatten. Seit diesem Zeit denke ich, dass umweltfreundlich soll man schon sein, aber ohne Technologie ist es heutzutage ganz schwer.
 

leonikr16

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Ich finde dem Aspekt mit der Anpassung an die Gastkultur besonders interessant. Es fängt schon damit an, dass man sich zumindest abhängig von dem Land in das man fährt ein Wörterbuch besorgt, um die grundlegenden Begriffe in der Landessprache zu kennen. Der Rest der Verständigung geht schon, auch wenns mit Händen und Füßen ist;) Wenn ich Touristen in meinem Urlaub sehe, die sich darüber aufregen, dass der Kellner im Restaurant kein DEUTSCH kann, könnte ich platzen:D Ich war im letzten Jahr in Tunesien und habe mich auch dort versucht an die Kultur anzupassen. Was als blonde Frau, die Temperaturen über 40 Grad im Schatten nicht unbedingt gewohnt ist, sehr schwer sein kann... trotzdem habe ich immer darauf geachtet mich zu bedecken und habe auch immer einen Hut getragen.(für ein Kopftuch war es mir dann wirklich zu warm) Weiter geht es für mich beim Essen. Man sollte sich meiner Meinung nach über die heimischen Lebensmittel (Anbau) des Urlaubszieles schon vorher informieren und sich auch im Urlaub (zumindest die meiste Zeit) davon ernähren.
Ich finde wenn jemand nicht unbedingt Fan von Zelten/Wandern usw. ist, sind das trotzdem kleine Beiträge die man leisten kann, um zu einem "besseren" Tourismus beizutragen.
 
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