Social Energy

Twentyfour

Neues Mitglied
ich mache zu dem Thema zurzeit eine Recherche, einmal aus privaten Interesse an PV-Anlagen und aus akademischen Interesse. Ich bin jüngst auf den Begriff „Social Energy“ gestoßen und fand eigentlich das Konzept klasse! Ich würde gerne mal eure Meinung dazu hören, vielleicht sehe ich das auch zu rosig^^. Ich setze mich diesbezüglich gerade mit dem Geschäftsmodell eines jungen Unternehmens in Essen (shine) auseinander, die bieten eine Möglichkeit der Vernetzung an unter PV-Anlagen-Besitzern, sodass wohl nicht mehr ins Netz eingespeist bzw. vom Netz bezogen werden muss. Ich halte es an sich für eine richtig coole Idee, wenn ihr irgendeine Kritik (auch im Anbetracht meiner Hausarbeit) habt freue ich mich:)
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Hallo TwentyFour,

da muss ich mich mal schlau machen, sagt mir jetzt gar nix. Vieleicht kannst Du das ja mal ganz kurz erklären, was das sein soll? Klingt freilich ein bisschen wie die Pläne, die es mal von einem großen Anbieter, eon glaub ich, gab, viele kleine Blockheizkraftwerke in privaten Haushalten zu vernetzen und so quasi ein "intelligentes Netz" aufzubauen, das Schwankungen in der Netzauslastung durch an- und abschalten einzelner Geräte ausgleichen kann. Wär generell schon cool, wenn wir dadurch irgendwie mal von diesen Backup-Lösungen wegkommen, die ja hpts. für das Paradoxon der immer steigenden Strompreise verantwortlich sind so wie ich das sehe.
Viel kann ich zu diesem Konzept freilich nicht sagen. Nur, erfahrungsgemäß ist das alles nicht so einfach wie es auf den ersten Blick aussieht. Da gibt es zu viele widerstreitende Interessen ...
Gruß,

Bio
 

Twentyfour

Neues Mitglied
Hey Bio,

danke für deine rasche Reaktion! Also ich hab die Firma nochmal gegoogelt, scheint ein Startup zu sein (voll cool!). Es ist wohl so gedacht dass es ein ähnliches Konzept gibt wie bei dem eon-Beispiel, nur mit PV-Anlagen. Also PV-Anlagen besitzer bilden ein Netzwerk und gleichen die Schwankungen aus und sind dann laut beschreibung komplett unabhängig von Energieversorgern. Find ich geil! Wäre ich sofort mit dabei (wenn ich mit meinem Bafög eine PV-anlage finanzieren könnte XD) . In jedem fall eigentlich ne super interessante Idee. Ich mus mal nachforschen wie es da Interessenkonflikte geben kann. Bei Blockheizkraftwerken kann ich mir vorstellen dass es einfach nicht genug Besitzer gibt aber PV-Anlagen haben ja verhältnismäßig viele Leute.
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Nur mit der Kapazität haut das nicht so ganz hin, denn die PV-Anlagen, die sehr viele Leute auf ihrem Dach haben, reichen ja bei weitem nicht, um den Strombedarf der Besitzer zu decken - das ist auch nicht anders, wenn sich 1000 solche PV-Anlagen-Besitzer zusammenschalten. Da müssten denn schon einige dabei sein, die quasi gar keinen Strom verbrauchen, sondern nur produzieren, Plusenergiehäuser quasi - gibt es ja schon, nur noch sehr wenige bisher. Aber helfen würde es schon.
 

Twentyfour

Neues Mitglied
Ich verstehe deinen Einwand wohl, aber sofern ich es richtig verstehe, sorgt ein externes Gerät dafür dass der Strom smart eingespeist wird. Wenn ich es richtig verstehe. Bei uns in der Nähe, gibt es eine Kleinstadt (Reken) da gibt es einen unglaubliche PV-Anlagen-Dichte, ich glaub dort würde es sich doch wohl lohnen?
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Naja, schau doch mal nach - ist diese Kleinstadt denn aktuell Strom-Eigenversorger? Ich müsste mich da mal gründlich einlesen, dazu fehlt mir momentan die Zeit.
Die grundsätzliche Logik ist halt die: Wenn - c.p. - für einen dieser PV-Anlagen-Besitzer der erzeugte Strom reicht oder nicht reicht, um den eigenen Bedarf zu decken, dann ändert sich das auch nicht, wenn man 1000 solche PV-Haushalte nimmt. Aber da gibt es freilich noch mehr Faktoren. Falls natürlich der Eigenbedarf der einzelnen Haushalte stark schwankt und wenn einige Haushalte zeitweise Überproduktion haben, dann kann das schon aufgehen. Die Betreiber dieser Geschichte werden sich das schon irgendwie überlegt haben ... Auf jeden Fall find ich das schon gut, ob es jetzt die komplett unabhängig macht oder noch nicht - verbrauchernahe Stromerzeugung find ich c.p. sinnvoller als dass man den Strom von der Küste über sauteure Trassen ins Land bringen muss - durch die Trassen hätten die "Backup-Fossilbrennstoff-Lobbyisten" ja wieder neue Argumente - wenn das mal ausfällt oder ein Bagger aus Versehen ein Kabel anreißt (soll ja schon mal vorgekommen sein ...) ... ;-)
 
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