Milliarden an "Ent-Schädigungen" für die Kohleindustrie ...

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Jo - zu diesem Artikel (Spiegel) fehlen mir im Grunde die Worte. Einfach unglaublich.
Es war sowieso schon Wahnsinn, erst aus dem Atomstrom auszusteigen und Kohle noch zu behalten - und jetzt kommt die nächste Runde.
Im Grunde gibt es hier zwei Seiten - wenn die Betreiber der Kohlekraftwerke das mit ihrem Gewissen vereinbaren können, jetzt noch mal Milliarden einzustecken - wenn sie die wenigstens weitergeben an die dann arbeitslosen Angestellten, das wäre okay - aber das werden sie vermutlich zu max. 50% tun, wenn sie das Geld einmal in der Hand haben ...
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Es wäre doch zu schön, um wahr zu sein, wenn die Betreiber dieser Kraftwerke eine ähnlich heldenhafte Aktion hinlegen würden wie die Deutsche-Bank-Chefs "kürzlich", die ob des lächerlichen Milliarden-Verlustes auf 50% ihres Gehalts verzichtet haben - jew. 1Mio ;-)
Da wäre die "Ent-schädigungssumme" (was auch immer der zu entschädigende Schaden sein soll, aber da wird sich unsere Politik schon mit entspr. Regelungen selbst gebunden haben, so dass sie jetzt müssen) jew. schnell beisammen.
 

EmmiB

Aktives Mitglied
Solange man gegen solche Maßnahmen gerichtlich vorgehen kann, wird man versuchen sich da außergerichtlich zu einigen. Das wird dann eben nicht billig.
Im Grunde lässt man es zu, gesundheitsschädliche oder umweltschädliche Dinge einfach weiterlaufen und sich die Verursacher dann auch noch auf ihr Recht berufen, die Gesundheit von Menschen zu schaden oder die Umwelt zu zerstören.
So viel Energie und Ressourcen, die man in solche Rechtsstreits oder auch Lobbying hineinsteckt - das könnte man alles nutzen um die eigenen Unternehmen weiterzuentwickeln und an die neuen Gegebenheiten anzupassen.
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Tja, so ist es leider ... da werden Millionen und Milliarden verpulvert ... das ist ja auch das Tragische an der Situation momentan. Dass der Staat fleißig Geld in die Wirtschaft pumpt, na gut, das muss jetzt sein, schon klar. Aber das fehlt halt dann für den Klimaschutz.
Obwohl man jetzt bei den Wahlen in NRW erstmals auch gesehen hat, dass die Klimakrise durchaus in den Köpfen angekommen bzw. dringeblieben ist trotz der neuen Themen. Das macht ja durchaus etwas Hoffnung.
Andererseits kommt dann die Politik mit so heldenhaften Aktionen wie einer "Eintrittssteuer" für Offshore-Windparks und einer Kaufprämie für Verbrennermotoren, die natürlich die Energie- und Verkehrswende nicht gerade befeuern ...
 

EmmiB

Aktives Mitglied
Die Investitionen in die Wirtschaft hätte man aber gerade jetzt auch ganz einfach an Bedingungen koppeln können. Also Subventionen nur für Firmen, die Steuern im jeweiligen Land zahlen, keine prekären Arbeitsverhältnisse zulassen und eben in umweltfreundliche Technologien investieren. Stattdessen gebe ich einem Unternehmen Geld, das kaum Steuern im Land zahlt, Lohnsklaven anstellt und mit den Subventionen Boni ausbezahlt. Da muss man echt sagen, die Politik ist echt gut. Wenn ich so vorgehe und trotzdem bleiben alle ruhig. Da muss man dann einiges Richtig machen:)
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Jetzt ist es wohl soweit - die ersten Kohlekraftwerke werden abgeschaltet. Wie auch immer man diese millionenschweren Zahlungen des Staates bewertet - es hängen ja letztlich existenzen dran, die gesichert sein wollen - immerhin werden sie abgeschaltet, das ist der springende Punkt - und er springt, denke ich, in die richtige Richtung ;-)

Hab auch grad gelesen, der Staat fördert jetzt das erste Wasserstoffprojekt - das ist ja auch was. Da ist das Geld des Staates mal sinnvoll angelegt, was man ja leider nicht immer behaupten kann ... solche Initiativen der privaten Wirtschaft werden ja oft genug vernachlässigt und durch unseren Bürokratissimus noch erschwert. Da ist es doch eine positive Nachricht, wenn so was mal gefördert wird.
 

EmmiB

Aktives Mitglied
Schlechte Sachen damit zu begründen, dass sie Existenzen sichern ist halt leider der Punkt wieso wir da stehen wo wir jetzt stehen.
Als Staat darf ich es ja gar nicht zulassen, dass jemand damit Geld verdient wenn er auf Kosten der Allgemeinheit sein Unternehmen aufbaut.
Wenn man, so wie im Fall der Kohlekraftwerke, eben erst viel später daraufkommt, dass sie der Allgemeinheit schaden, muss ich eben darauf drängen, dass sich was ändert. ES würde ja auch durchaus Möglichkeiten geben den CO2 Ausstoß zu mindern. Wird halt leider abgelehnt von den Unternehmen weil es zu viel kostet. Es kann halt nicht sein, dass dann auf den Kosten die Bevölkerung sitzen bleibt während die Gewinne der Unternehmen in private Hände fließen. (Ja, mir schon klar, die zahlen auch Steuern. Frage ist nur wie viele?)
 
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