Meinungen zu Biogasanlagen

sepalot

Neues Mitglied
Mich würde mal interessieren, was andere hier von Biogasanlagen halten? 2010 mit Biogasanlagen in Deutschland 18 Milliarden kwh Strom produziert. Eine extrem hohe Zahl.

Allerdings gibt es ja auch einige kristische Stimmen was Bioenergie und den Bau neuer Biogasanlagen betrifft. Stichworte: Anbau von Monokulturen und flasche Anreize in der Landwirtschaft.
 

Tom78

Neues Mitglied
Hi Sepalot. Das ist wirklich ein schwieriges Thema... Vom Ansatz her ist diese Technik und ihre Förderung gut, allerdings wird daraus durch Profitdenken und an die falschen Bedingungen geknüpfte Subventionen schnell wieder Bumerang.

Für Biogasanlagen spricht, dass sie CO2-neutral und dezentral Energie aus nachwachsenden Rohstoffen liefern. Allerdings fördern sie den Anbau von Monokulturen, welche einen massenhaften Dünger- und Pestizideinsatz mit all den damit verbundenen Problemen erfordern. Zudem verringern sie die heimische Nahrungsmittelproduktion und verteuern die Getreidepreise, weil viele Bauern nur noch Mais anbauen.

Eine gute Lösung wäre es, größtenteils Abfälle dort zu verwerten. Außerdem ist eine Biogasanlage nur wirklich effektiv (im ökologischen Sinne), wenn auch die entstehende Wärme verwertet wird - beispielsweise zum Beheizen von Ställen, Lagerhallen und Häusern oder zum Trocknen von Pellets etc.

Es gilt also wie sooft: Ein guter Ansatz wird schlecht, denkt man nur an den Absatz. Und ein Ansatz ist nur gut, wenn man die richtigen Anreize gibt.
 

lebenslust

Mitglied
Dort, wo bestehende Biogasanlagen betrieben werden, gibt es Möglichkeiten, diese auch vom Input und in der Effizienz zu modifizieren, auch die Ertragslage lässt sich deutlich steigern. Zukunftslösungen sehen jedoch besser aus.

Statt Getreide für Biogasanlagen zu produzieren, kommen andere Technologien mit sämtlichen Abfällen aus, auch Müll , Bio-, Sonder- und Sperrmüll, Klärschlämmen, Grünschnitt, Stroh und Holzreste, oganische Verbundstoffe aus Bauschutt, Plastic, Reifen, Gummi, ja sogar Elektronikschrott u.v.a.m., es braucht nichts sortiert werden. Daraus wird mit höchster Effizienz umweltfreundliche Energie gewonnen, ohne ein Gramm Gift freizusetzen. Strom und Kraftstoffe, grundlastfähig und speicherbar für dezentrale Versorung, für ganze Ortschaften. Ein Traum für alle, die an autarke Versorung glauben, wird greifbar. Eine Chance für Kommunen, regionale Betriebe und Haushalte, sofort realisierbar.
Mehr Informationen auf Anfrage.
 

lebenslust

Mitglied
Nein, das hat mit Dem von Dir Beschriebenen nichts zu tun.
Es muß nichts angebaut oder produziert werden, nahezu jede Art Abfall, Müll, Klärschlämme, Kunst- und Verbundstoffe werden in Wert- und Reststoffe getrennt. Wertstoffe gehen in den Rohstoffkreislauf zurück, alles Andere kann zu Energien umgewandelt werden, ohne ein Gramm Restgift, kein Schornstein und somit auch keine giftigen Abgase. Keine Konkurrenz zwischen Tank und Teller, sondern Vernunft und Effizienz auf höchstem Niveau.
 
Oben