Günstigere Alternativen zu Luftfiltern in Klassenzimmern?

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Hmm ... irgendwie war das schon mal da. deshalb bin ich da skeptisch - es gab doch schon ein paarmal so Bastel-Gruppen u.a., die recht günstige Alternativen zu den "offiziellen" Luftfiltern gefunden hatten, mit denen man Klassenräume ausstatten könnte - da wir ja sehr darauf bedacht sind, das bis zum Herbst nach Möglichkeit hinzukriegen und sowieso hoffen, dass wir dann mit Präsenzunterricht weitermachen können, sollte das vieleicht mit etwas mehr Ernsthaftigkeit verfolgt werden ... auch da zeigen sich halt die Blüten des Föderalismus - die Schulen sind halt Ländersache und im Zweifel müssen sich die Länder und Kommunen und weißgottwernoch einigen, wenn es darum geht, so was anzuschaffen und dabei versanden solche sinnvollen Ansätze dann leider allzu oft im Bürokratiesumpf ... die einzige Lösung, auf die man sich dann einigen kann, wenn überhaupt, ist die teuerste, was bedeutet, dass es nicht schnell geht - es wären denn gigantische Summen notwendig, um auch nur alle Schulen im Raum München (jeden einzelnen Klassenraum) auszustatten ... Ojeh!
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Dazu kommt dann eine generelle Skepsis gegenüber allem, was nach Bastelei und irgendwie nicht professionell klingt ... andere sagen, im privaten Bereich gibt es schon Belüftungsanlagen für ganze Häuser - stimmt, aber sollen wir alle Schulen abreißen und nach heutigem Standard neu bauen?
Ojeh - ich hab da neulich im Radio was schönes gehört über Merkel und Löw - "beide haben grob geschätzt 60Mio Berater, die es besser wüssten ..." ;-)
 

libelle

Mitglied
Ich habe hinsichtlich der Belüftungsanlagen wahrscheinlich nicht dasselbe Know-how wie du und kenne auch deine Meinung zur aktuellen Lage nicht, aber ich denke, dass das diesbezüglich momentan nicht sparen sollte…
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Ich hab da auch nicht so das große Knowhow. Es gibt schon einige Varianten, die verschiedene Gruppierungen oder institute gefunden haben, die halt sehr viel günstiger wären als die "große Lösung" mit richtigen Luftfiltergeräten und die das Risiko schon deutlich reduzieren würden - und die v.a. bis herbst noch umsetzbar wären. Das ist der eigentliche Knackpunkt.
Aber da wird ja schon eine geraume Weile darüber geredet.
Wenn wir jetzt so eine große Sache draus machen und das überall einheitlich wollen, dann wird das ein Riesen-Auftrag, der muss ausgeschrieben werden und wasweißichalles - das dauert alles, abgesehen von den Kosten, wird also mit Sicherheit nichts mehr zum Herbst. Das ist der Punkt, an dem man verzweifeln könnte.
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Tja - der Lehrerverband erwartet große Einschränkungen im Herbst - da werden sie nicht unrecht haben. Nachdem sie das mit den Luftfiltern wohl gründlich vermasselt haben, bis Herbst werden sie garantiert nicht mal eine Minimallösung herbringen, die einzelnen Klassen können höchstens jew. selbst handeln - alle spenden was, es wird jew. ein Ventilator angeschafft und ein Fenster aufgemacht, so dass eine gewisse Luftbewegung und ein gewisser Luftaustausch gegeben sind. Ich würde das für einfach halten, wenn da nicht wieder irgendwelche bürokratischen Regeln dagegen sprechen ... Wäre vermutlich noch das Beste. Mit dem Wechsel- bzw. Distanzunterricht werden zu viele Schüler abgehängt bzw. extrem gestresst; Den Stress tragen sie natürlich in die Familie und wenn beide Elternteile eh HomeOffice machen und davon schon einigermaßen genervt sind, zumal in räumlich begrenzten Verhältnissen, dann sind soziale Probleme aller Art vorprogrammiert, von der Zusatzbelastung für den engagierten Teil der Lehrerschaft abgesehen ... (ich seh's in meinem Bekanntenkreis, dass manche Schüler halt den Distanzunterricht überhaupt nicht gut verkraften bzw. dass manche Lehrer es sich dabei schon sehr einfach machen)
Ich werd jedenfalls mal den Elternbeirat oder was es da gibt in den verschiedenen Schulen unserer Kinder ansprechen - aber erst kurz vor Schulstart, die Situation ändert sich ja rapide und so ein Ventilator ist im Zweifel schnell gekauft.
 

libelle

Mitglied
Mir ist bewusst, dass Wechsel- und Distanzunterricht einen großen Stress bedeuten. Und ich würde es gut finden, wenn man eine passende Kompromisslösung findet. Allerdings denke ich auch, dass es kontraproduktiv ist, wenn man fahrlässig umgeht. Das würde das ganze Problem nur verlängern…
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Fahrlässig ist nie gut - mit den vielgepriesenen "Quick and dirty"-Lösungen hat man nur Ärger. Andererseits wäre die einfache Lösung mit einem Ventilator im Klassenraum sehr viel billiger und schnell umzusetzen, wohingegen die Anschaffung richtiger Luftreiniger - bei einem nur geringfügig höheren Effizienzgrad, nach allem, was ich weiß - halt wesentlich mehr kostet und schon in einzelnen Schulen mit vieleicht so 300 Klassenräumen Unsummen verschlingt und dadurch auch nicht schnell umzusetzen ist.
Wir werden sehen. Inzwischen wächst auch auf die über 12-jährigen der Impfdruck allmählich an - alle zwei Tage testen ist kein großer Spaß - und kostet auch, das darf man nicht vergessen. Ein richtiger Luftreiniger ist vieleicht so teuer wie ein-, zweihundert Tests (geraten), wohingegen ein Ventilator vieleicht soviel kostet wie 1,5 Tests ...
 

libelle

Mitglied
Wobei ich ehrlich gesagt nicht weiß, ob ein Ventilator genauso gut hilft. Mir wäre neu, dass er auch die Luft reinigt. Er bewegt sie nur… Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Nein, da hast Du natürlich Recht. Der bewegt die Luft nur - aber durch den ständigen Luftaustausch ist die Ansteckungsgefahr durch Aerosole halt wesentlich geringer. Naja, wir werden sehen, wie's läuft.
 

EmmiB

Aktives Mitglied
Nein, da hast Du natürlich Recht. Der bewegt die Luft nur - aber durch den ständigen Luftaustausch ist die Ansteckungsgefahr durch Aerosole halt wesentlich geringer. Naja, wir werden sehen, wie's läuft.
Dazu braucht es aber auch einen Luftaustausch sonst schleuderst du nur die Viren von einem Ende des Klassenzimmers ins andere:)
Die günstige Alternative ist immer noch Lüften. So dumm es klingen mag. Da sitz man dann bei offenen Fenster in der Klasse und trägt im Herbst seine Jacke den ganzen Tag. Da kommt sicher Freude auf bei den Kindern.
Für mich wieder mal ein super Beispiel, wenn echte Probleme auftreten, ist die Politik handlungsunfähig.
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Mit letzterem hast Du leider absolut Recht - das wird nach dieser Wahl noch mehr der Fall sein, wenn der Bundestag ca. 900 Mitglieder hat - auch wenn die mangels Anwesenheitspflicht gar nicht immer alle da sind.
 

EmmiB

Aktives Mitglied
Die haben dann eben auch Homeoffice/schooling:)
Da passt man sich dann eben der restlichen Bevölkerung an, toll wie Bürgernahe die jetzt dann bald sind.

Wenn Corona vorbei ist, geht es mit Klimaschutz weiter. Da wird man dann sehen, dass jeder nur an die nächsten 5 Jahre denkt. Für den Klimaschutz braucht es einen parteiübergreifenden Konsens über die nächsten Jahrzehnte.
All die Probleme, die man nicht in einer Legislaturperiode lösen kann, sind eher das Problem der Zukunft. Wer weiß denn schließlich ob man nach den nächsten Wahl immer noch erster ist.
 

libelle

Mitglied
Ja, das Lüften ist natürlich die umweltschonendste Variante. Allerdings ist das bei kälteren Temperaturen nicht das Gelbe vom Ei. Ich habe übrigens aus Österreich gelesen, dass Luftfilter nur für relativ wenige geliefert wurden. Ja, die Unfähigkeit…
 

EmmiB

Aktives Mitglied
Da frage ich mich halt immer ob Politiker (oder bei anderen Themen auch CEOs usw.) nicht auch ein normales Leben haben, wo si genauso auf Probleme stoßen wie normale Bürger. Also auch Politiker haben doch Kinder. Da kann man doch nicht ernsthaft wollen, dass die im Winter dann bei offenen Fenstern im Unterricht sitzen. Als Politiker kann mir das egal sein, sitze ja eh im Warmen. Aber als Vater/Mutter kann es mir doch nicht mehr egal sein. Da muss man echt mal die Beweggründe erörtern wieso man zu diesem Schluss kommt.
 

libelle

Mitglied
Deine Überlegung klingt allemal logisch. Allerdings frage ich bei einigen Institutionen, ob sie genauso mitdenken. Ein Beispiel sind diese Nasenbohrertests. Anfangs wurden sie ja in Österreich ausschließlich in den Schulen verwendet und dann hieß es, dass sie für den Sport nicht ausreichen. Beharrt hat man aber trotzdem darauf…
 

EmmiB

Aktives Mitglied
Man will halt zeigen, man macht eh etwas. Hauptsache man macht irgendwas, dann kann man später immerhin darauf verweisen. Ob das jetzt immer Sinn ergibt oder nicht, dürfte wohl nicht die erste Priorität haben.
Es müsste einem halt auch viel mehr selbst betreffen wenn man gewisse Dinge beschließt, Für andere Menschen kann ich schnell etwas erlassen, den Entscheidungsträger betrifft es ja selten.
Für mich wäre z.B. eine super Regelung: Gehaltsanpassungen der Politik gerne - aber nur zum niedrigsten Prozentsatz aller anderen Brachen. also wenn die Metaller 2% Gehaltserhöhung bekommen und alle anderen Brachen über diesen 2% sind, dann maximal 2% Gehaltserhöhung auch für Politiker.
In den Firmen genauso. Bekommen die Arbeiter 2% bekommt auch der Vorstand max. 2%.
 

libelle

Mitglied
Das ist ein guter Vorschlag, aber mal schauen, ob es die Politiker auch umgekehrt durchziehen würden. Bezüglich der Schulen sieht man zumindest einmal in Österreich an den Inzidenzen im Schulalter, dass es einen Aufholbedarf gibt…
 

EmmiB

Aktives Mitglied
Aber machen tut man gegen die steigenden Inzidenzen auch recht wenig. Denke das ist auch so gewollt, es soll sich halt dann doch bitte jeder "freiwillig" für das Impfen entscheiden:)
Man hat da jetzt viel zu lange herumgeredet und jeden aufgefordert sich impfen zu lassen. Wäre schon wenn es mehr wären, spielt es aber leider nicht. So, mit dem muss ich jetzt leben. Jetzt muss ich dann andere Dinge angehen ob ich das jetzt will oder nicht oder ob ich das für eine bessere oder schlechtere Lösung halte. Immer nur Impfen zu schreien überzeugt halt auch nicht mehr die Massen.
 
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