"Fridays for future" ist wieder da ...

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Das sollte man mal erwähnen, find ich.
Eine höchst erfreuliche Sache, weil ja die Klimakrise durch Corona weder pausiert hat noch verschwunden ist.
Dass (Um-)welt- und Klimaschutz endlich auf der politischen Agenda nach oben rutscht - tut er ja erfreulicherweise tw. schon - ist nach wie vor eins der wichtigsten Ziele überhaupt.
Inzwischen gibt es ja schon alle möglichen "... for future"-Spin-off-Bewegungen. Auch erfreulich.
Damit geht natürlich auch die Diskussion über Sinn und Unsinn wieder los, über das "Wer ohne Fehler ist ..." (Jugendliche, die auf den Demos mit Handy telefonieren, geben da Anlass zu großem Gequake), aber immerhin - man sieht, dass der neuen Generation die Zukunft nicht egal ist so wie das leider viel zu lange der Fall war.
 

EmmiB

Aktives Mitglied
Ich denke das ist eine grobe Unterstellung. Es war vielen nicht egal, man hat sich nur verlassen darauf, dass es jemand für sie macht. Jetzt hat man die Erfahrung gemacht, dass es eben niemand macht. Also niemand schreibt der Industrie strengere Regeln vor, niemand achtet auf Umwelt vor Gewinn, man sieht die versprochenen oder groß angekündigten Neuerungen kommen doch nicht,...
Ich würde auch nicht das Verhalten der "Boomer" kritisieren, eher schon des Verhalten derer, die vorgespielt haben Umweltschutz/Klimaschutz usw. seien damals schon wichtig gewesen.
Wenn die Politik sieht, mit einem Thema lassen sich Stimmen bekommen, wird sie auch dahingehend etwas machen. Auf das "etwas" muss man aber genau schauen ob das nicht nur bloße Show ist. Da gilt es jetzt das Augenmerk darauf zu richten.
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Mag schon sein. Das macht's aber im Effekt leider nicht besser, dass das vielen schon früher wichtig war, so privat gesehen ...
Ich denke, dieses "sich-auf-die-Obrigkeit verlassen" ist ein Aspekt der generell stark ausgeprägten "Regelgläubigkeit" der Deutschen. Das hat viele positive Aspekte und Vorteile - aber es führt eben auch dazu, dass viele Leute sich darauf verlassen, dass der Staat viele Dinge schon richten wird, ohne dass man sich privat groß verändert. Das merkt man ja auch aktuell in der Corona-Krise - sobald es gegen irgendwas keine konkreten Verbote mehr gibt, denken alle, ach, das geht jetzt schon ...
Dass das eben so nicht funktioniert, ist eine Sache, die wir lernen müssen. Dass es nicht mehr reicht, kleine Schritte in Richtung Umweltschutz zu tun und alles im Großen erst mal beim status quo zu lassen und schrittweise zu ändern, ist eine zweite Sache, die wir lernen müssen - und das schnell. Hier gibt's keinen zweiten Versuch und kein "Klasse-wiederholen".
 

EmmiB

Aktives Mitglied
Wenn man sich aber von Politikseite hinstellt und sagt, auf uns könnt ihr euch verlassen, dann darf ich nicht dem einzelnen Bürger die Schuld geben. Man täuscht Menschen, wenn man darauf reinfällt kann man zwar sagen, ziemlich naiv, dass du ihm geglaubt hast, Schuld daran ist dann aber für mich immer noch, derjenige, der getäuscht hat.
Wenn das mit dem Umweltschutz gut ausgehen soll, muss ich alle mit ins Boot holen. Nicht nur die Idealisten, die sind jetzt eh schon dabei. Die große Mehrheit wird einige Maßnahmen mittragen. Denen muss ich aber auch zeigen, dass wirklich alle sich daran beteiligen.
Und so wie du auch bei Corona siehst, wird es welche geben, die alles strikt ablehnen. Auch mit denen muss man leben.
 
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