Einkauf im Label-Dschungel

sandra539

Neues Mitglied
Hallo,
kauft ihr eigentlich auch Bio- und fair gehandelte Produkte? Die werden ja von Bio-Siegel, Transfair-Siegel & Co. gekennzeichnet, aber blickt man da überhaupt noch durch?

Dieser spannenden Frage gehe ich in meiner Diplomarbeit nach. Wenn ihr auch Interesse an diesem Thema habt, dann füllt doch meinen Fragebogen unter https://www.soscisurvey.de/labels aus. Ihr helft mir damit sehr und es gibt sogar etwas zu gewinnen!

Ich freue mich auch auf eine rege Diskussion hier im Forum!

Vielen Dank im Voraus

Sandra Wörner
 

Johann Biodeals

Neues Mitglied
Interessant! Dazu hab ich vor kurzem bei uns (Biodeals) nen Blogbeitrag geschrieben, bzw. ne Serie begonnen:
blog.biodeals.de/2010/12/7-siegel-mehr-heute-der-blaue-engel/


Nehme mal an, dass deine Arbeit eher quantitativ sein wird, aber stell mal unbedingt deine Ergebnisse hier vor, wenn du fertig bist! :)
 

lebenslust

Mitglied
Sind die Zertifikate, die Bedingungen und Kontrollen nicht auch Kostenfaktoren ?
Wie sicher sind die Kennzeichnungen und können sich Verbraucher auch darauf verlassen ? Wie erkenne ich schwarze Schafe ? Wird nicht auch mit den Labels getrickst ?

Das sind Fragen, die sehr oft gestellt werden und zeigt auch die Unsicherheit vieler Verbraucher.

In einer globalisierten Wirtschaft sind Labels die gesuchten Orientierungspunkte für Verbraucher. Es geht wahrscheinlich nicht mehr anders, aber welche Möglichkeiten gibt es noch ?
Produkte aus der Region, vom Erzeuger gleich nebenan.... Die regionale Kreislaufwirtschaft bietet die besten Bedingungen, vor allem bei Nahrungsmitteln.
Der Einkauf direkt beim Erzeuger, wo ich Information zur Erzeugung und den Zutaten erfragen kann, schafft Vertrauen, vermeidet unnötige Transportwege und lässt das Geld im Ort. Bräuchte man dafür auch ein Label ???
 

lebenslust

Mitglied
Schade, mit der Löschung von Links wird oft zu schnell gehandelt und entzieht dem Forum manche Diskussionsgrundlage. Da brauchen wir nicht über mangelnde Beteiligung reden.

Ich greife das Thema aber noch einmal auf. Auch wenn regionales Wirtschaften noch nicht für alle den Sinn und die Verbindung zu Bio und "kontrolliert Bio" ergibt, hat es viele mehr damit zu tun. Denn Produkte aus der Region, von Erzeugern, die wir kennen, ist der beste Schutz vor Skandalen, die es immer wieder gibt und mit dem neuen Dioxin-Skandal wieder hochkochen. Aber es ändert sich nichts, weil die Verbraucher nicht lernen und den Nährboden für solche "Verbrecher" liefern.

Stellt Euch vor, beim Kauf um die Ecke ( Hühnerhalter) wären die Eier belastet oder es würde sich herausstellen, dass er seine Tiere mit verseuchtem Futter "mästet". Der hätte seinen Ruf für ewig weg. Sowas kann der sich niemals leisten.
Bei den Discoutern aber wird weiter gekauft. Sobald das Thema 2 Tage durch die Medien ist, vergessen das die Leute und die Blase kann sich wieder bilden.....

Man muß sich auch mal ernste Gedanken machen, denn die meisten Produkthersteller werden ausgequetscht wie eine Zitrone. Bis zu 50% und mehr vom Endpreis kassieren die großen Handelsketten. Es gibt viele Produkte, bei denen der Handel im Vergleich zum Herstellerpreis mehr als 100% verdient. Der ruinöse globale Wettbewerb durch Dumping und Ausbeutung der Rohstoffe führt zum Konkurs vieler tausend Betriebe. Ob in der Landwirtschaft, bei fast allen Produktarten des täglichen Lebens, bei den überteuerten Energien, aber auch beim kaum bezahlbaren Gesundheitswesen. Fast überall ist erkennbar, dass die Monopolisten mit ihrer Kapitalmacht den Löwenanteil der erwirtschafteten Gewinne abschöpfen. Die Landwirtschaft soll industrialisiert werden und über 300.000 Kleinbetriebe bleiben auf der Strecke.

Die Regionale Wirtschaft kann das korrigieren, eine regionale Versorgung stärkt die Wirtschaftskraft, es erfolgt eine ehrliche und gerechte Aufteilung der Produktkosten bis zum Endverbraucher bei direkter Belieferung, ohne dass der nicht mehr gebrauchte Großhandel den Großteil des Gewinns abschöpfen kann. Alle, Hersteller und Verbraucher, profitieren in vielseitiger Art davon, es gibt auf beiden Seiten nur Gewinner.

So ein System ist machbar und bezahlbar. Informiert Euch auf den Seiten des AEVU, oder Regionalentwicklung.de oder Regionalgeld.de, es gibt weitere Quellen, wo solche Systeme in verschiedenen Darstellungen beschrieben werden.
 

Joaquin

Administrator
Teammitglied
lebenslust schrieb:
Schade, mit der Löschung von Links wird oft zu schnell gehandelt und entzieht dem Forum manche Diskussionsgrundlage. Da brauchen wir nicht über mangelnde Beteiligung reden.

Hier werden nicht einfach Links gelöscht, ganz im Gegenteil gehe ich sogar recht großzügig damit um. Wenn sich aber jemand hier anmeldet und wirklich jeder einzelne seiner Beiträge nur darin besteht eine Seite zu promoten, dann hat dies nichts mit Beteiligung zu tun. Das ist dann nichts anderes als purer Spam!
 

Andy

Neues Mitglied
Ja, Honig, Marmelade und wo Fair Handel + Bio drauf steht kaufe ich, es ist mein kleiner Beitrag, das diese Menschen einmal ein besseres Leben haben. Denn bei so vielen Organisationen die es gibt, immer zu spenden würde meinen Finanz Rahmen sprengen und so kann ich wenigstens einen kleinen Teil beitragen, das Menschen nicht mehr Hungern müssen und das Kinder auch in armen Ländern in die Schule gehen können, ich kann es nur Empfehlen. Denn es ist Bio und zudem tut man etwas gutes und es geht auch wenn man nicht der grosse Geld Verdiener ist.
Die Schokolade/Kakao ist besonders lecker habe ich festgestellt. :D

MfG Andy
 
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