Edeka

SharkManiac

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Hallo,

als absoluter Bio-Anfänger wollte ich mal fragen, was Ihr so von den Bio-Produkten von Edeka haltet? Sind die empfehlenswert?

Ich kaufe seit einiger Zeit mit meiner Familie bewusster ein und dabei sind wir auf die Bio-Abteilung bei Edeka gestoßen. Wir sind mit den dortigen Produkten recht zufrieden, auch wenn sie natürlich etwas teurer sind, als "normale" Nahrungsmittel. Wir haben bisher Butter, Milch, Käse, Tomaten, Äpfel, Bananen und Paprika dort gekauft. Ist jetzt nicht gerade so, dass ich persönlich einen riesen Unterschied merken würde, also z.B. das es ganz anders und viel besser schmeckt, aber man fühlt sich besser.

Ich hoffe halt nur, dass da wirklich Bio drin ist, wenn's drauf steht... Wenn Ihr wisst, was ich meine... ;)
 

Matze

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Versteh schon was du meinst...merk da leider auch keinen großen Unterschied....hab aber bis jetzt auch nur vorwiegend Obst dort gekauft...aber die Sachen bei Edeka sind schon nicht schlecht...
 

SharkManiac

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Kann man denn vielleicht irgendwas zum Vergleich sagen, also Vergleich zwischen Bio bei Edeka, Aldi... usw.? Gibt es da vielleicht sogar Studien oder Tests oder so?
 

helianthe

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Supermarkt-Bio hat im Endeffekt die gleichen Standards, nämlich das sogenannte "Künast-Siegel", also das sechseckige EU-Biosiegel in weiß-grün. Das garantiert EU-weit gewisse Mindeststandards für Bioprodukte:

- Zutaten zu mindestens 95% aus ökologischem Landbau, d.h.: -Weitgehendes Verbot chemisch synthetischer Pflanzenschutzmittel und synthetischer Düngemittel
- Gebrauch von Tierantibiotika stark eingeschränkt
- Kein Einsatz gentechnisch veränderter Organismen (GVO). (Unbeabsichtigte Verunreinigungen einzelner Zutaten mit GVO werden bis zu einem Anteil von 0,9 % toleriert)
- Weitestgehende Kreislaufwirtschaft unter Verwendung betriebseigener Mittel wie z.B. Dünge- und Futtermittel. Zugekaufte Betriebsmittel ebenfalls aus ökologischem Landbau
- In Ausnahmefällen können chemisch-synthetische Betriebsmittel zugelassen werden, wenn geeignete Alternativen fehlen
- Mindeststandards für artgerechte Tierhaltung
- Falls in einem Betrieb sowohl konventionelle als auch Bio-Lebensmittel produziert werden, müssen beide Herstellungsprozesse klar voneinander abgegrenzt sein

Du merkst also, da ist schnell von "eingeschränkt", "weitgehend" oder "in Ausnahmefällen". Es ist also nicht komplett bio, was da drinstecken muss und das führt gern mal zu Tricksereien und Schindluder.

Die regionalen Bioverbände wie Demeter, Bioland oder Naturland haben sich selbst zu strengeren Maßstäben verpflichtet. Nachlesen kannst du dazu hier: http://www.biomarkt.de/6176_bio_verbaende.html
Produkte dieser Bioverbände bekommt man allerdings meist nur im Bioladen, Reformhaus oder über Biokisten-Abos. Sind dann eben auch teurer, aber Gutes hat eben scheinbar doch seinen Preis. Der ist es mir jedoch wert.
 

SharkManiac

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Hm... ich habe mir mal den Dreiteiler "Ware Tier" angeschaut (guckst Du: http://veg-tv.info/Hauptseite). Nachdem ich das gesehen habe, frage ich mich, was der Kauf von Bio-Eiern beispielsweise bringen soll. Es sind eh überall Eier drin - und sicherlich KEINE Bio-Eier.
Und überhaupt: Wie will man denn mit Bio die große Nachfrage abdecken? Das geht nur über die Masse.

Und wieviel bringt es, wenn ich jetzt nach Eier, Käse, Fleisch, etc.-Ersatz suche und mich quasi nur noch pflanzlich ernähre bzw. Veganer werde? Bissl Fleisch bzw. Tierprodukte müssen sein und will ich auch. Und selbst wenn ich darauf verzichten würde - dann wird halt auf pflanzlicher Ebene der Schindluder fortgesetzt...

Also: Was bringt's?!
 

helianthe

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Du sprichst von großer Nachfrage. Eben diese zu reduzieren, kann schon ein Weg sein. Und jedes Schnitzel, was nicht gegessen wird, jedes Käfig-Ei, das nicht gekauft wird, hilft durchaus, die Nachfrage zu verringern. Denn nur weil ich das Schnitzel im Supermarkt liegenlasse, kauft ein anderer das nicht zusätzlich zu seinem geplanten Einkauf.

Außerdem sehe ich durchaus einen Unterschied in der Bio-Haltung und in der normalen Boden- oder Volierenhaltung, in der die Hühner nicht mal Frischluft und Tageslicht zu Gesicht bekommen. Wer sich ansonsten restlich von Bioprodukten ernährt, kann sich auch sicher sein, kein "Ei mit 3" im Kuchen zu haben.

Ich ernähre mich weitestgehend vegan, man könnte es auch "Klimadiät" nennen. Fleisch gibts vielleicht zweimal im Jahr, vegetarisch in "Notsituationen" bei Freunden oder im Restaurant, wenn es nicht anders geht. Hat nen Vorteil, Gammelfleisch braucht mich nicht zu jucken, Gelschinken und Analogkäse ebenfalls nicht.
Und ja, jeder kleiner Schritt bringt was. Wenn jeder sagt, dass er nichts tun kann, dann haben wir eine große Masse komplett handlungsunfähig gemacht, obwohl gerade die Masse durchaus Veränderungspotenzial hat, man siehe eben nur den Bioboom. Der Markt reagiert ja auf veränderte Bedarfe.

Und erklär mir bitte, was du mit pflanzlichem Schindluder meinst. :) Biozertifizierte Betriebe werden mindestens einmal im Jahr kontrolliert, ob sie die Auflagen noch erfüllen.
 

SharkManiac

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"Pflanzliches Schindluder" meint, dass das, was jetzt mit Tieren getrieben wird, dann auf die Pflanzen übergeht. Auch diese Lebewesen kann man ja zu Extremen züchten und unter extremen Bedingungen gedeihen lassen. Ob das dann noch gesund ist - keine Ahnung. Und ob das für die Natur insgesamt dann besser ist - keine Ahnung.

Ist vegan zu leben nicht ungesund?

Ist vegan zu leben nicht ziemlich teuer?

Kann man jemals die Masse davon überzeugen vegan zu leben?

Noch besser wäre doch, wenn wir wieder zur guten alten Zeit zurückkehren - jeder baut das an, was er braucht ;) Selbstversorger halt. :D
Vielleicht sollte ich mal auf meinen eigenen Bauernhof hinsparen :p
 

helianthe

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SharkManiac schrieb:
"Pflanzliches Schindluder" meint, dass das, was jetzt mit Tieren getrieben wird, dann auf die Pflanzen übergeht. Auch diese Lebewesen kann man ja zu Extremen züchten und unter extremen Bedingungen gedeihen lassen. Ob das dann noch gesund ist - keine Ahnung. Und ob das für die Natur insgesamt dann besser ist - keine Ahnung.
Wie gesagt: Bioqualität hilft, das einzudämmen. Schindluder ist die konventionelle Landwirtschaft mit Superdüngern, Genkram und riesigen Monokulturflächen.

SharkManiac schrieb:
Ist vegan zu leben nicht ungesund?
Nicht, wenn man sich ausgewogen und gesund ernährt. Eisen, Kalzium und B-Vitamine findet man auch in pflanzlichen Lebensmitteln. Nicht umsonst gelten eher Obst und Gemüse als die großen Vitaminspender und Mineralstofflieferanten. ;) Es gibt aber natürlich auch sogenannte "Puddingveganer", da kann es bei unbedachter Ernährung natürlich zu Mangelerscheinungen kommen. Das trifft aber durchaus auch auf "Allesfresser" zu. ;)

SharkManiac schrieb:
Ist vegan zu leben nicht ziemlich teuer?
Was ist daran teuer, Fleisch, Käse und die anderen Milchprodukte wegzulassen? Es zwingt einen ja niemand, teure Ersatzprodukte dafür zu kaufen. Und ob ich gute Biomilch kaufe oder Getreidemilch macht preislich keinen Unterschied. Teurer wirds höchstens, weil man als Veganer oft auch gleich Bio isst, weil da das vegetarisch-vegane Angebot höher ist.

SharkManiac schrieb:
Kann man jemals die Masse davon überzeugen vegan zu leben?
Muss man das? Es ist immer die Entscheidung eines jeden Einzelnen. Man kann natürlich Aufklärung leisten, aber man kann und darf niemanden zwingen.

Und Selbstversorgung ist immer cool.

LG
heli
 

Johann Biodeals

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Von dem was ich so höre ist Alnatura zumindestens so die grösste/bekannteste Marke im "Mainstream"-Biobereich. Ob es auch als die "beste" gesehen wird, weiss ich nicht... wage ich jetzt auf Anhieb auch nicht zu beurteilen. Die haben auch soviele Produkte, dass das von Produkt zu Produkt recht unterschiedlich aussehen könnte.
 

Andy

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Ich kaufe bei Kaufland die Bio-Produkte und bei Edeka, aber auch bei Rewe je nach dem wo ich gerade unterwegs bin. Wenn ich in der Nähe von dem grossen Bio-Laden bin kaufe ich auch da gerne ein, am liebsten Obst-Gemüse doch auch Bio-Eier kaufe ich seid nun 1-2 Jahren nur noch, aber das kam weil Bio-Eier einfach besser schmecken und das ist eine Tatsache.
Ansonsten kaufe ich Bio-Produkte wie Honig, Marmelade, Nudeln, Mehl und bis Dato war ich zu Frieden, es sei das die grossen Konzerne mich beschei...en was mich auch nicht mehr schocken würde.
 

Tom78

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Discount-Bio ist allemal besser als konventionelle Ware - helianthe hat die kontrollierten Biostandards ja dankenswerterweise oben schon aufgeführt. Ich kaufe trotzdem lieber in kleinen Bioläden, weil ich damit eher die richtigen Leute entlohne (die Idealisten, nicht die Discounter-Manager, die jetzt auf den Zug aufspringen) und es da auch häufiger Produkte von Anbauverbänden wie Demeter und Bioland gibt. Diese haben höhere Auflagen und produzieren in kleinerem Maßstab, was mehr Arbeitsplätze und weniger Monokultur bedeutet.
Wenn das Geld mal wieder knapp ist, kaufe ich aber auch Edeka- und REWE-Bio: Beim Gemüse haben die sehr gute Ware. Worauf ich allerdings ebenfalls sehr achte, sind Regionalität und Saisonalität. Sprich, wenn die Bio-Karotte aus sonstwo kommt und ich keine Lust habe zum nächsten Laden zu radeln, kaufe ich das deutsche konventionelle Äquivalent. Bio-Paprika aus Israel sind persönlich immer tabu (die wässern die Wüste und in Palästina kommt nichts mehr aus der Leitung), spanisches Obst und Gemüse ebenfalls (im Winter oft nicht einfach) - die schaffen sich gerade ihre eigene Wüste. Ab und an gönne ich mir aber schon eine Südfrucht, die schmeckt dann umso besser.
Tja, früher war einkaufen wohl einfacher ;-) Fleisch kaufe ich eigentlich nie (allenfalls zum Grillen im Sommer): Da genügt mir der Sonntagsbraten bei Mama völlig. Nochmal zum Edeka: Ich mag da die Andechser-Milchprodukte, sind Bioland und echt lecker. Die Mönche können halt ned nur a guats Bier brauen...
 

KatrinL

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Ich kaufe auch viel von Alnatura und außerdem versuche ich in Hofläden in der Region zu kaufen, da kann man direkt vor Ort fragen und manchmal auch schauen, wie die ihr Obst und Gemüse anbauen. In Biosupermärkten kaufe ich auch gerne ein, wenn sich die Gelegenheit ergibt. Aber das ist schon recht teuer.
 

Tom78

Neues Mitglied
Alnatura kaufe ich auch gerne - die Sachen schmecken super und sind für Bioprodukte relativ günstig. Und die Hofläden in meiner Umgebung möchte ich dieses Jahr unbedingt testen, das nehme ich mir schon viel zu lange vor. Bin auch am überlegen, mir die Rollende Biokiste kommen zu lassen. Fährt eh durch den Ort. Aber eigentlich hoffe ich insgeheim doch, dass mein Garten den Sommer/Herbst über genug abwirft... Mal gucken, wie mein grüner Daumen so funktioniert ;-)
 

lebenslust

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Kontrollierte Ökologische Grundversorgung aus regionalem Anbau kann nur das Ziel sein, dem wir uns schnell nähern müssen. Konzepte, wie man sich sich so etwas vorstellen kann und Methoden, welche die rationellen Nachteile zur konventionellen Landwirtschaft wett machen, gibt es, finden jedoch nur schleppend zu den Landwirten.
Regionale Kreislaufversorgung beinhaltet schon im Wort den Weg, die Verbraucher "kontrollieren" den Erzeuger, der im Direktmarketing regional liefert. Win Win auf regionaler Ebene für Umwelt, Mensch und die Region.
 

Zwoeko

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Viele Produkte kaufe ich auch Bio - und das auch gerne. Gerade bei den Supermärkten haben wir hier in der Region jedenfalls leider das Problem, dass doch öfters mal, gerade bei Tomaten z.B., bereits "angematschte" Ware dabei ist. Ich weiß nicht wieso, das mit Bio besiegelte Obst und Gemüse hält sich jedoch aus meiner Erfahrung i.d.R. kürzer. Wenn man also nicht mitten in der Stadt lebt und daher nicht täglich bzw. mehrmals wöchentlich zum Einkaufen kommt, ist nur Bio Ware nicht der Bringer.
Das gilt seltsamerweise nicht für alle Lebensmittel. Es gibt auch einiges an Obst, was sich meiner Erfahrung nach sogar als Bioware länger hält. Bei Edeka fällt mir da zum Beispiel sofort die Kiwi Gold ein...

Ich persönlich bemühe mich aber doch eher hin und wieder wirklich frisch und direkt zu beziehn, d.h. Fleisch, Milch und Eier direkt vom Bauer und Gemüse, vorallem aber Kräuter, gelegentlich im Eigenanbau zu halten, als auf einen stetigen Bio-Kauf zu achten.
 

lebenslust

Mitglied
Ich persönlich bemühe mich aber doch eher hin und wieder wirklich frisch und direkt zu beziehn, d.h. Fleisch, Milch und Eier direkt vom Bauer und Gemüse, vorallem aber Kräuter, gelegentlich im Eigenanbau zu halten, als auf einen stetigen Bio-Kauf zu achten.

Genau das ist es, was kein Supermarkt bieten kann: Direktkauf- frisch und lecker - beim Erzeuger. Besonders die ländliche Bevölkerung hat es in der Hand, Bio-Produktion zu ffordern und zu fördern, zu kontrollieren und einen fairen Handel einzuleiten, der die Erzeuger nicht ausquetscht und ruiniert, sondern gedeien lässt.

So haben wir selber auch Einfluss, Anbau-Methoden zu fördern, die ökologisch und wirtschaftlich sind und sorgen selbst dafür, das Gen und Chemiegift vom Acker verbannt bleiben. Nicht die Politik darf bestimmen, sondern wir Verbraucher !
 

Lotte

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Also ich kaufe zwischendurch auch bei Edeka meine Bio-Produkte.Allerdings kann man diese nicht einfach in den Wagen legen,ohne die Zutatenliste durchzulesen.Z.B. ist in vielen Produkten Jodsalz drin und das ist eine absolute Unverschämtheit.In normalen Bioläden findet man gewöhnlich nichts, was Jodsalz beinhaltet. Die meisten Bioprodukte beinhalten Meer- oder Steinsalz.Ich finde es gut,dass Läden wie Edeka und Rewe auf der Biowelle mitreiten.Aber leider gibt es da noch viel aufzuarbeiten und man sollte diesen Supermarktketten nicht blind vertrauen.
 
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