Den Eier-Code entschlüsseln

Joaquin

Administrator
Teammitglied
Eier müssen wenn sie in Deutschland in den Handel kommen, den so genannten Erzeugerstempel auf der Schale aufweisen. Diese Kennzeichnung kann dann dem Verbraucher dann einiges verraten, natürlich nur, wenn die Kennzeichnung auch wahrheitsgetreu erfolgt, denn immer noch gibt es zahlreiche Betrüger die mit dem vermeintlich grünem Produkt Kasse machen wollen.

Der Zahlen- und Buchstabencode auf dem Ei gestaltet sich wie folgt:

Die erste Ziffer erläutert die Haltung der Hühner. 0 = ökologische Haltung, 1 = Freilandhaltung, 2 = Bodenhaltung und 3 = Käfighaltung in der EU, bzw. Kleingruppenhaltung in Deutschland.

Die zweiten zwei Buchstaben beschreiben das Herkunftslandes des Eies, wobei „DE“ für Deutschland steht, „AT“ für Östereich, „ES“ für Spanien, „IT“ für Italien und „NL“ für die Niederlande.

Dann folgt eine mehrstellige Nummer, von denen die ersten beiden Ziffern das Bundesland benennen. 01 = Schleswig-Holstein, 02 = Hamburg, 03 = Niedersachsen, 04 = Bremen, 05 = Nordrhein-Westfalen, 06 = Hessen, 07 = Rheinland-Pfalz, 08 = Baden-Württemberg, 09 = Bayern, 10 = Saarland, 11 = Berlin, 12 = Brandenburg, 13 = Mecklenburg-Vorpommern, 14 = Sachsen, 15 = Sachsen-Anhalt, und16 = Thüringen.

Die weiteren Ziffern bezeichnen dann den Betrieb und den Stall. Wer hier nähere Informationen haben möchte, sollte dazu das Internet bemühen.
 

betterdressed

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Diese Betrüger gibt es doch in allen Bereichen. Halte die Kennzeichnung aber für sehr sinnvoll, da Jedem nun die Möglichkeit gegeben wird nachzuprüfen woher die Eier stammen.
 

le4546

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Trifft es zu, wie mir eine Zertifizierungsstelle erklärte, dass man "Bio-Eier" auch am "hellen Dotter" erkennt, da die nicht "biologisch erzeugten Eier" alle von Hühnern stammen, die einen Farbstoff für die Gelbfärbung des Dotters in Futter gemischt bekommen.

Ich wandte mich an diese Öko-Kontrollstelle, weil ich bereits mehrfach von dort zertifizierte Ware kaufte, die nicht nur verdreckt war und Federn in der Verpackung hatte, verwischte, laum lesbare und überwiegend unleserliche Kontrollstempelaufdrucke hatte und einen so hellen Dotter, dass ich als Laie größte Bedenken bekam.

Von der großen Handelskette R., an die ich mich zuerst mit einer Beschwerde wandte, habe ich bis heute keine Antwort. Die Zertifizierungsstelle befragte ich separat und erhielt durch einen sehr engagierten Rückruf die eingangs erwähnte Antwort. Es sei mir aber diese Nachfrage im Forum erlaubt...
 

betterdressed

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Also soweit ich weiß sind die Dotter der freilaufenden Hennen heller, weil keine künstlichen Farbstoffe wie z.B. Beta Carotin hinzugefügt werden. Große Unternehmen fügen diese Stoffe hinzu, damit der Dotter eine schönere, dunkle Farbe annimmt, was angeblich den Kunden stärker ansprechen soll...
Bei wikipedia steht jedoch: "Die Farbe des Dotters wird dagegen weitgehend durch das Futter bestimmt. Mais und Grünfutter führen durch die enthaltenen Carotinoide eher zu einem dunkleren Dotter. Der Rotton kann aber auch durch Zusatz von deutlich billigeren synthetischen Farbstoffen erzielt werden."
http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%BChnerei#Die_Farbe_des_H.C3.BChnereis
Also man kann es wohl nicht ganz genau sagen. Schließlich wird ja auch bei freilaufenden Hühnern Mais und Grünfutter verfüttert. Auf die Farbe des Dotters würde ich mich also nicht unbedingt verlassen.
Hoffe, dass hilft dir etwas weiter ;)
 

lebenslust

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Bio oder Konventionell - eine Frage des Geschmacks ? Wohl kaum !
Die Chemie kennt heute die Rezepte, jeden Hundehaufen in ein "Schmäckerschen" zu verwandeln, dank Aroma und Farbstoffen.
Wie sollten uns Gedanken machen, ob die Sinnestäuschung nicht auch Langzeitfolgen hat, nicht nur für unsere Gesundheit, sondern für unsere natürlichen Wahrnehmungen, die Natur und die Umwelt.

So ziehe ich persönlich Eier vor, die von glücklichen Gartenhühnern stammen, die noch Gräsern zupfen und nach Würmern, Käfern und anderen Insekten scharren dürfen. Und wenn die Schale manchmal etwas ungleichförmig ist, die Eier nicht die gleiche Größe haben und ein Eigelb mal etwas heller als das andere ist, ist es Natur, ohne künstliche Farbstoffe, Hormone oder Antibiotika im Futter. Unsere Umwelt und Natur wird das danken.
 
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