Ökologische Heiztechnik

lebenslust

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Unter einer Vielzahl von guten ökologischen Lösungen zum Heizen finden sich auch weniger bekannte Techniken.
Infrarotheizungen ghören sicher zu diesem Spektrum und erst in den letzten jahren gewinnen sie immer mehr Marktanteile. Dass für deren Betrieb Strom benötigt wird, stand lange in der Kritik. Doch mit Ökostrom ist es eine saubere Sache und durch das Prinzip der Strahlenwärme auch eine sparsame Alternative.
Allerdings muß auch die Bausubstanz geeignet sein, denn vor allem dünne Leichtbauwände eingnen sich für diesen Heizsystem wenig.

Hier ein paar eigene Beispiele mit Bild:

1 Infrarotplatte: 480W mit Alu-Rahmen und Thermostat



andere Perspektive




Schulungsraum: (nebenan)

1 Infrarotplatte: 700W mit Alu-Rahmen und Thermostat



Auch ohne Bildmotive reicht das für meine Büroräume völlig aus.
Die Wärme ist sehr angenehm, gleichmäßig von Boden bis zur Decke. Wenn man den Raum betritt, fühlt sich die Luft angenehm frisch an, aber man friert auch bei längerem Sitzen nicht.
Gerade Abends bringe ich oft noch ein paar Stunden am PC zu, der Abstand bis zur "Platte" beträgt etwa 2m. Man kann diese Wärme einfach nicht mit anderen Systemen vergleichen. Klasse.

Allerdings ist die Aufwärmphase wie bei Fussbodenheizungen vergleichbar träge und ist als thermostatgeregelte Hauptheizung am effizientesten.
Auch feuchte Wände werden mit diesem System recht schnell trocken, gewinnen an Dämmeigenschaften zurück und bieten Schimmel keinen Boden.
Wer künftig diese Platten noch mit Stromspartechniken kombiniert, hat mit den Bildern mit Sicherheit seine Freude - auch am sparen.
 

sepalot

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Wirklich ökologisch ist eine Infrarotheizung aber nicht wirklich finde ich - wobei es natürlich eine saubere Sache wird, wenn man wie du Ökostrom beziehst (was aber glaube ich nicht viele Leute mit einer Elektroheizung tun). Ich persönlich würde mir eigentlich ganz gerne eine Pelletheizung anschaffen - habe bisher sehr gute Sachen über Wirkungsgrad der Heiztechnik gelesen (und natürlich zu den Heizkosten ;)).

Hat da jemand Erfahrungen mit gemacht? Die Informationen zur Wirtschaftlichkeit (heizungsfinder.de/pelletheizung/kostenuebersicht/wirtschaftlichkeit) und zu den laufenden Kosten haben mich ja fast schon überzeugt - aber interessant wäre es natürlich zu wissen, ob jemand noch persönliche Erfahrungen zur Alltagstauglichkeit beisteuern kann.
 

sepalot

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@betterdressed: klar, da hast du schon Recht. Ich will aber darauf hinaus, dass per se eine Infrarotheizung keine ökologische Heiztechnik im eigentlichen Sinne darstellt. Sie wird ökologisch, wenn Leute auch Ökostrom beziehen - was die meisten Nutzer einer elektrischen Heizung aus Kostengründen wohl nicht machen.

Als wirklich ökologische Heiztechnik würde ich daher eher eine Solarthermie-Anlage, eine Pelletheizung oder auch eine Wärmepumpe sehen.. Oder nicht?
 

lebenslust

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Diese Denkweise, was ökologisch ist, gut oder schlecht, bezieht sich subjektiv auf den momentanen Wissensstand, der sehr stark durch "mediale Gewalt" am Verbraucher verfälscht wird. Anders als man uns glauben machen möchte, gibt es viel mehr Lösungen, als wir uns vorstellen können. Aufgrund der Raffgier großer Konzerne wird unsere Denkweise beeinflusst und missbraucht, um die eigenen Interessen zu befriedigen. Ich mache niemanden einen Vorwurf, der das perfide Spiel nicht durchschaut, doch um Grundlegendes zu verändern muß man sich vorbehaltlos für Alternativen öffnen. Vielleicht können meine Worte schon etwas bewegen.

Infrarot-Heizungen zählen zu den ganz großen Hoffnungsträgern, gerade in Bezug auf künftige dezentrale autarke Energieversorgung. Aber es gibt auch andere Lösungen, die viel preiswerter als eine Umrüstung auf z.B. Pellets sind......bitte hier aufmerksam lesen

Jeder kann jetzt mithelfen, bezahlbaren, umweltgerechten und effektiven Technologien den Durchbruch zu ermöglichen, bei dem noch mit sehr viel Gegenwehr durch marktbeherrschende Konzerne zu rechnen ist. Wenn demnächst die Strompreise, angeblich wegen erneuerbaren Energien erneut steigen, wird das Gejammer der Verbraucher und das Flehen an die Politik wieder entfachen, nur ändern wird sich nichts, solange wir tatenlos zusehen.
 

Ria5

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Wir haben seit zwei Jahren eine Pelletheizung, allerdings auch Solar. Sind mit beiden sehr zufrieden. Vorab sollte man sich immer mehrere Angebote einholen und die Meinung von Fachleuten hören. Es kommt immer auf das Haus an, wie und wie viel man heizt. Da spielen viele Faktoren eine Rolle.
Sehr gute Infos habe ich unter:
http://www.energieportal24.de/Heizung/
gefunden.
Gruß
 

litholas

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Infrarotheizungen sind normalerweise eine der ineffizientesten Heizmethoden. Ausnahme sind sehr hohe Räume, weil man dort sehr viel Luft auf sehr hohe Temperatur bringen müsste (die dort sehr hohe Wärmeverluste an den Wänden erleidet) um in normaler Höhe normale Temperatur zu erreichen (weil warme Luft aufsteigt).

Falls die Heizung über eine Verbrennung erfolgt, dann ist die effizienteste Methode die Kraft-Wärme-Kopplung (Blockheizkraftwerk). Zwar benötigt diese Methode mehr Brennstoff als ein reiner Brenner, aber dabei wird mit extrem hoher Effizienz Strom erzeugt. Üblicherweise spart man dabei in etwa mit 5kg Brennstoff 2kg Brennstoff ein: Um eine Energieeinheit Strom zu erzeugen muss man 5 Energieeinheiten Brennstoff verbrennen, und erhält dabei zusätzlich 4 Energieeinheiten Wärme zum Heizen. Um dieselbe Menge Strom im Elektrizitätswerk zu erzeugen müssten dort 3 Energieeinheiten Brennstoff verbrannt werden, und man muss zusätzlich noch 4 Einheiten Brennstoff verbrennen um die 4 Energieeinheiten Wärme zum Heizen zu erzeugen.

Im ersten Szenario (Kraft-Wärme-Kopplung) werden also insgesamt 5 Einheiten Brennstoff verbraucht, im zweiten Szenario (konventionelle Brennerheizung plus Elektrizitätswerk) 4 + 3 = 7 Energieeinheiten, um die gleichen Mengen an Strom und Heizung zu erzeugen.

Ganz nebenbei wird man dadurch noch vom Elektrizitätswerk unabhängig und macht ein Elektrizitäts-Oligopol unwahrscheinlicher.
 

litholas

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Ich muss mich nocheinmal korrigieren:

Infrarotheizungen sind auch in Räumen sinnvoll in denen sich niemand dauerhaft aufhält, zum Beispiel WC oder Bad. Allerdings müssen sie dann auch wirklich ausgeschaltet sein wenn sich niemand im Raum aufhält, sonst sind es üble Energieverschwender.
 

lebenslust

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Hallo litholas,

bist Du gekommen, eine Technik zu Grageb zu tragen, die Du vielleicht gar nicht trichtig einordnen kannst ?
So wie Du es darstellst, ist es doch schlichtweg falsch, ich glaube sogar, nur abgeschrieben. Als engagierte Umweltschützer waren wir praktisch die Ersten, welche die Infrarot Strahlungsheizung propagierten. Seither sind einige auf diesen Zug aufgesprungen und vertreiben solche Heizungen. Für den Laien ist es nicht möglich die Spreu vom Weizen zu trennen. Je nach Fabrikat, kann die abgegebene Heizleistung und damit auch der Verbrauch bis zu 50% variieren. Leider hat bei den Planungsbüros, aber auch bei den öffentlichen Stellen noch kein Umdenken statt gefunden. Die meisten haben noch nicht begriffen, dass eine Strahlungsheizung nicht unter denselben physikalischen Gesetzen einzuordnen ist, wie eine Konvektionsheizung. Konstruktionen welche zum großen Teil aus Isolation bestehen, eignen sich nicht für eine Strahlungsheizung, welche Masse braucht um die Wärme zu speichern.

Macht aber nichts, wir haben so viele irre Verordungen, Gesetze und Empfehlungen, da kommt es auf die eine oder andere Verhinderung nicht mehr an....
 

litholas

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Nein, zu Grabe tragen will ich gar nichts.

Das Prinzip der Infrarotheizung habe ich schon verstanden, wie Du vielleicht aus meinen Äusserungen bezüglich hoher Räume oder kurzem Aufenthalt entnehmen kannst.

Aufgrund Deines Protestes habe ich mal ein bisschen im Web gestöbert, da bin ich auf eine Studie der technischen Universität Kaiserslautern gestossen deren Ergebnis ich nicht erwartet hätte, insofern als sich die Infrarotheizung dort als Dauerheizung geeignet herausgestellt hat.
 

lebenslust

Mitglied
Danke für den Hinweis.

Den Bericht der TU Kaiserslautern kann man hier nachlesen. Zur Beurteilung der Technik spielt neben einer effizienten Energiebilanz auch Elektrosmog eine wichtige Rolle - ein Aspekt, der zu oft noch vernachlässigt wird und bei unseren Empfehlungen berücksichtigt wird.
 
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