Wo regionales Gemüse/Obst kaufen? Erfahrungen?

EmmiB

Aktives Mitglied
Wo kauft ihr euer (reginales) Obst & Gemüse ein?
Also geht ihr dabei zum Supermarkt ums Eck, habt ihr die Möglichkeit auf einen Markt zu gehen oder lasst ihr euch das zusenden?

Ich gehe versuche jeden Tag einkaufen zu gehen, dann kaufe ich nur was ich wirklich brauche. So möchte ich halt die Lebensmittelverschwendung bei mir weitgehendst abschaffen. Gelingt auch recht gut. Leider gibt es da nicht gerade viel regionales. Bio würde es ja noch geben, frage ist dann halt woher es stammt.
Wenn ich mal auf den Markt gehe nehme ich halt mehr. Dann wird es halt eng mit dem verbrauchen.

Ich überlege mir das regioanle Bio-Obst und Gemüse zusenden zu lassen. Anbieter würde es bei mir zumindest schon mal geben.
Habt ihr mit sowas Erfahrungen gemacht?
Wie läuft denn das genau ab? Muss man da ein Abo nehmen oder kann man da auch nur nach Bedarf bestellen?
 

biohedi

Neues Mitglied
Wir waren jahrelang auf dem Markt, aber mittlerweile ist uns das schon zu anstrengend, aufgrund des fortgeschrittenen Alters. ;-) Dann haben wir uns einige Zeit auch Bio-Produkte von einem regional ansässigen Bauernhof liefern lassen. Der machte dann aber auch zu. Seit der Corona-Krise lassen wir uns daher Bio Kisten vom Adamah Biohof liefern. Das ist auch ein Bio-Familienbetrieb in der Umgebung von Wien und es gibt deutlich mehr Auswahl, als ich das sonst gewohnt war. Da ist doch wirklich alles Bio und die Lebensmittel werden auch von regionalen Bauernhöfen dorthin gebracht. Für uns auf jeden Fall die beste Alternative zum Supermarkt.
 

EmmiB

Aktives Mitglied
Weißt du wieso der Bauernhof das eingestellt hat? Ich denke es müsste ja eigentlich eine größere Nachfrage danach geben. Also zumindest hätte ich das so gedacht und habe auch oft schon davon gelesen. Hoffe nicht, diese Entwicklung zu Bio und Regionalität ist schon wieder vorbei.
Das ist super wenn es das bei dir gibt. Zumindest in den größeren Städten hätte ich schon angenommen, dass es sowas schon gibt. Und wenn man am Land lebt, kennt man ja wohl einen Bauern aus der Region.
Und was bestellst du da immer bzw. wie regelmäßig?
 

biohedi

Neues Mitglied
Der Bauernhof bei uns um die Ecke existiert seit mehr als 50 Jahren – es war auch ein Familienbetrieb und ich glaube, dass die jüngere Generation anderes vorhatte… ist nun mal so… die Besitzer des Hofs waren irgendwann auch zu alt und haben es dann eben vor ein paar Jahren gelassen. Verständlich, muss man sagen, denn so ein Bauernhof bedeutet ja auch ganz schön viel Arbeit!

Bio und Regionalität spielt weiterhin eine große Rolle – das habe ich letztens auch in einem Zeitungsartikel gelesen… Bio hat sogar während Corona noch mehr an Bedeutung dazugewonnen. Viele haben mehr auf Bio gesetzt, weil sie jetzt mehr zu Hause kochen usw. Finde ich auch richtig und wichtig so. Da ist es auch ganz praktisch, wenn man sich wöchentlich Biokisten liefern lässt wie wir vom Adamah Biohof. Vor allem im Winter, weil es da schwierig ist, regionale und saisonale Produkte in einem normalen Supermarkt zu finden. Die Kisten sind übrigens bunt gemischt, wir lassen uns immer überraschen - man kann aber auch Produkte umändern und Präferenzen angeben.
 

EmmiB

Aktives Mitglied
Ja sicherlich ist das viel Arbeit. Kann auch voll verstehen, dass sich dann die nächste Generation das nicht mehr antun möchte. Rosige Aussichten sind das in dem Bereich ja auch nicht. Da kann man nur immer wachsen oder man ist bald aus dem Spiel.
Da wird man dann wohl doppelt profitiert haben. Einerseits wenn Bio währen Corona mehr wird, andererseits hat sicher auch das mit den Lieferdiensten zugenommen.
Ja, da braucht man wohl einen großen Keller in dem man selbst alles lagern könnte. Aber besser natürlich wenn das andere lagern und da nichts passieren kann.
Also jetzt wirklich überraschen? Kann man da auch sagen, stell mir irgendwas zusammen?
 

biohedi

Neues Mitglied
Klar, aber ich finde, da muss schon HEUTE gehandelt werden, und nicht noch abgewartet werden – ich verstehe auch nicht, warum die Länder da nicht zusammenarbeiten, was Klimawandelbekämpfung und so weiter betrifft. Schließlich leben wir ja alle auf der Erde und irgendwann werden ALLE vom Klimawandel betroffen sein… da verstehe ich dieses nationalgeprägte Denken nicht.

Stimmt, für den Eigenanbau bräuchte man dann auch einen Keller, wo man sein Obst und Gemüse lagern kann – sonst hat man nicht lange was davon. Aber ja, ansonsten kriegt man eben frische Lebensmittel auch vom Bauern um die Ecke oder von solchen Lieferdiensten, wenn man in der Stadt wohnt.

Die Kisten werden je nach Saison unterschiedlich gefüllt. Ich hatte bei meiner letzten Lieferung Mangold, Spinat, viele frische Kräuter, Salat, Rucola, Granatapfel, und vieles mehr dabei. Wie gesagt, wir lassen uns immer überraschen, aber wenn du einzelne Zutaten nicht willst, wie etwa Spinat, kannst du die auch abwählen und dann etwas anderes bestellen oder du nimmst mehr von den anderen Lebensmitteln.
 

EmmiB

Aktives Mitglied
Aber dann müsste man sehr in den Agrarmarkt eingreifen. Alleine was da für Förderungen im Spiel sind und was für eine enorme Lobby dahintersteht. Viel Spaß.
Du hast schon Recht, da gehört was geändert. Sehe da aber leider keine Änderungen kommen.
Das ist super wenn man da die Auswahl hat.
Solche Wege wird es wohl auch brauchen. Dann könnte sich auch mehr ändern. Dann gibt man eben seine Produkte nicht mehr an einen Großhändler ab sondern findet einen regionalen Lieferdienst, der dann direkt die Kunden beliefert. Besser als die ganzen Produkte zuerst durch halb Europa zu fahren und dann irgendwo abzupacken und dann erst wieder in einem ganz anderen Land die Waren zu verkaufen.
 

biohedi

Neues Mitglied
es gibt so viele Förderungen für Bio-Bauern. Ich glaube, dass es sich da schon eher auszahlt auf Bio zu setzen. Das würde in Zukunft auch nicht weniger werden. Sondern eher mehr.

Generell sehe ich es aber kritisch, wenn man glaubt, dass man alleine durch Bio-Produkte gern ökologischen Fußabdruck hätte. Die Bio Limetten oder einer Bio Mango aus Südamerika, die zu uns geflogen werden, stoßen bestimmt mehr CO2 in die Luft, als der Spargelbauer in der Region.

Die Verpackung und die langen Lieferwege, die du ansprichst, sind natürlich auch ein Problem. Daher sind wir mit unseren Bio-Kisten auch sehr zufrieden. Was Qualität und Nachhaltigkeit betrifft. Wir werden auch in Zukunft weiter darauf setzen. Da bekommt man meiner Meinung nach das beste regionale Obst und Gemüse.
 

EmmiB

Aktives Mitglied
Wenn es sowas gibt bei dir ist das super und dann kann man natürlich verstehen wenn man sich es liefern lässt. Finde es eine gute Sache wenn da regionale Biobauern den direkten Weg gehen. Das dürfte jetzt meiner Einschätzung nach auch den Bauern einiges bringen. Da fallen dann ja mehrere Zwischenhändler und die Supermärkte weg, die da auch mit kassieren.

Alleine schon für die Umwelt zahlt sich Bio aus aber es muss sich natürlich auch rentieren für die Bauern. Dann geht es auch darum, dass man die Produkte absetzen kann. Wenn man die Qualität der Produkte steigert, spiegelt sich das natürlich auch am Preis. Wenn man dann will, dass die Bio Produkte vermehrt gekauft werden, muss man natürlich auch die Klientel dazu haben. Sprich man muss den Menschen dann auch die Chance geben abseits der Discounter einkaufen zu können. Da wäre es dann also auch ein weg die Lohne anzuheben, dann kann man sich auch mehr kaufen. Oder man wartet eben ab, je mehr da Bio zum Standard wird, desto mehr wird produziert und mit der Menge kann man dann auch die Kosten reduzieren. Solange es dann eben nicht zu Lasten der Qualität geht.

Man muss halt wissen was die ganzen Begriffe bedeuten. Bio, nachhaltig, aus der Region,... sagen dann eben über bestimmte Dinge was aus. Viele interpretieren aber dann noch was dazu. Aus der Region heißt ja nur, es stammt aus einer Region. Das muss aber nicht meine Region sein oder eine Region in meiner Nähe:)

Finde es für ein spannendes Thema und man wird sehen wie sich das weiterentwickelt. Ich denke schon, dass es mehr wird und es ein gesteigertes Interesse in dem Bereich gibt. Das Thema spielt natürlich auch in den Umweltschutz und Klimawandel mit hinein. Daher wird man ja hoffentlich bald sehen, dass es da auch voran geht.
 
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