Schiffahrt - es tut sich was - wenn auch noch zuwenig ...

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Diesen Artikel über die Nord- und Ostsee hab ich grad im Spiegel gefunden:

Schwefelgrenzwert für Schiffe: Luft an deutschen Küsten ist sauberer - DER SPIEGEL - Wissenschaft

Ist doch mal was erfreuliches. Unerfreuliche Nachrichten findet man ja im Umweltsektor wirklich zuhauf ;-)

Irgendwo war auch mal ein Artikel über die ersten Schiffe mit Wasserstoffantrieb - coole Sache. Aber so ein Schiff ist halt in der Anschaffung ziemlich teuer, entspr. langsam geht da ein Austausch voran - zumal die, wenn sie bei uns ausgemustert werden, woandershin kommen und da noch jahrelang fahren …

Es gab auch irgendwann mal Pläne, bei Tank- und Containerschiffen einfach so große Drachen einzubauen, die auf hoher See quasi wie Segel fungieren könnten, was den Treibstoffbedarf schon erheblich senken würde. KA woran das gescheitert ist, hab nie was davon gehört …

Gruß,

Darth_Bio
 

euphorbia

Mitglied
Die großen Tank- und Containerschiffe sind wirklich ganz ordentliche Dreckschleudern, das stimmt. Ich habe vor einer Weile ein bisschen was dazu gelesen und war echt schockiert. Ich denke, dass die meisten Menschen leider vor allem das berührt, wozu sie Kontakt und emotionale Anknüpfungspunkte haben. Und wie häufig sieht man so einen Hochseefrachter schon? Praktisch nie.

Die Wasserstofftechnologie könnte wirklich viel Potential haben und ich würde einen schnelleren Wandel in Richtung saubere Energie auch begrüßen. Das Problem mit den ausgemusterten Schiffen müsste man halt vermutlich von politischer Seite aus lösen und Verschrottungsprämien bieten, die über dem Verkaufspreis liegen?
 

Bio_Logisch_oder_was

Sehr bekanntes Mitglied
Hallo Euphorbia,

mit Ersterem hast Du sicher Recht, das haben ja auch schon genug Studien bewiesen. Klar. Warum haben so viele Menschen Anteil am Tod der Affen im Zoo genommen? Weil Affen so putzig sind und uns genetisch ziemlich nahestehen. So ein "kleiner" Unfall mit Industrieschlamm wie der am Rio Doce in Südamerika - erinnert sich wer noch daran? Oder wenn irgendein Grubenunglück im Dschungel in Afrika passiert …

So eine Verschrottungsprämie würde vielleicht denen, die die Schiffe ausmustern, was bringen - müsste, um in den armen Ziel-Ländern was zu bewirken, so hoch sein, dass man davon so ein Wasserstoffschiff kaufen kann, das wäre im Grunde das einzig Sinnvolle, aber so was wird wohl nicht passieren. Was dann? Wenn der eine nicht verkauft, weil er eine Verschrottungsprämie kriegt, dann kaufen diese armen Länder halt woanders, es findet sich schon einer in einem Land, wo es diese Prämie nicht gibt - der Umwelt ist damit leider nicht geholfen …

Nebeneffekt wäre, wenn zu viele solche Wasserstoffschiffe fahren und als Abfallprodukt reines Wasser ablassen, wird das Meer immer weniger salzig, wie jetzt schon durch das Abschmelzen von Gletschern, was die Fauna im Meer beeinträchtigt. Aber gut, das wär dann wohl das geringere Übel - idealerweise müssten solche Schiffe das anfallende Wasser speichern und gleich wieder in den Kreislauf einspeisen.
 

EmmiB

Aktives Mitglied
schnellen Wandel wird es hier aber nicht geben. Wenn man ein Schiff baut, dann muss es ja zig Jahre fahren bevor es mal wirtschaftlich ist und sich amortisiert hat. Solange kann man dann auch nicht auf saubere Technologien umstiegen. Außerdem ist der Druck von außen in dem Bereich wohl nicht gerade groß. Gegen Autos und Flugzeuge sind "alle" - von Schiffen hingegen höre ich nie was obwohl die viel mehr die Umwelt belasten.
Geringeres Übel?
Trotzdem sterben ja alle Meeresbewohner und das ganze Ökosystem ist kaputt.
 
Oben